Hunderte Notrufe abgesetzt Unwetter fegt über Eifel und Niederrhein
30.04.2018, 03:10 Uhr
Der warme April endet mancherorts mit einem schweren Unwetter: In der Eifel und am Niederrhein laufen Keller voll, Straßen werden überschwemmt, Hagel und Wind beschädigen Dächer. Mehrere Straßen sind gesperrt.
Kurz, aber heftig: Mit einem 70-minütigen Unwetter hat sich der April im Westen Deutschlands verabschiedet. Die Gefahr sei vorerst vorbei, hieß es vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Doch auch der Tanz in den Mai könne im Westen stürmisch ausfallen. In der Nacht zum Montag war ein heftiges Unwetter mit Hagel, Starkregen und Blitzen über die Eifel und angrenzende Regionen in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und im Saarland hinweggefegt. Die Einsatzkräfte hatten mit geknickten Bäumen, hochgespülten Gullydeckeln und Überflutungen zu tun.
Allein während des etwa 70 Minuten dauernden Unwetters gingen in der Leitstelle der Aachener Polizei 320 Notrufe ein. Bei Alsdorf am Nordrand der Eifel wurde ein 43 Jahre alter Autofahrer schwer verletzt, als ein Baum offenbar durch einen Blitzeinschlag umstürzte und das Auto unter sich begrub.
Zahlreiche vollgelaufene Keller mussten ausgepumpt werden. Die wichtigen Straßen im besonders betroffenen Städteraum Aachen sind zwischen wieder geräumt und befahrbar. Auch der Europatunnel bei Stolberg in der Städteregion Aachen sei wieder frei, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Vormittag. Dort hatte sich in der Nacht von Sonntag auf Montag das Wasser durch Regen und Hagel rund 80 Zentimeter hoch gesammelt.
Ohne Unwetter, aber mit Stürmen soll es am Maifeiertag im Westen weitergehen, wie Meteorologin Ines Wiegand vom DWD sagte. Wieder trifft es vor allem den Aachener Raum und die Eifel: Dort könnten Sturmböen Geschwindigkeiten bis zu 100 Stundenkilometer erreichen, so die Warnung. Im Südwesten könne es einzelne Schauer geben. Zudem wird es in der Nacht zu Mittwoch noch einmal richtig kalt. "Ob nun mit oder ohne Regenschirm um das Feuer getanzt wird, eine dicke Winterjacke ist in allen Regionen des Landes auf jeden Fall angebracht", hieß es vom Wetterdienst. Die Tiefsttemperaturen sollen zwischen null und acht Grad liegen.
Anschließend beruhigt sich das Wetter aber: Die zweite Wochenhälfte wird freundlicher. Vorsichtige Prognosen nähren den Experten zufolge die Aussicht auf ein trockenes, sonniges Wochenende mit Temperaturen um die 20 Grad.
Quelle: ntv.de, ftü/hul/dpa