Panorama

Entführungsfall in Frankreich Verschwörungsideologe in Malaysia verhaftet

Die Entführer sollen zu einer französischen Gruppe von Corona-Leugnern gehören.

Die Entführer sollen zu einer französischen Gruppe von Corona-Leugnern gehören.

(Foto: picture alliance/AP Photo)

Vor wenigen Wochen machen Ermittler eine entführte Achtjährige in der Schweiz ausfindig. Mehrere Personen werden daraufhin festgenommen, darunter auch die Mutter des Kindes. Ein weiterer Verdächtiger wird in Malaysia geschnappt. Er zu soll einer Gruppe von Corona-Leugnern gehören.

Nach der Entführung der achtjährigen Mia in Frankreich hat die Polizei einen mutmaßlich Beteiligten in Malaysia festgenommen. Die Festnahme des Franzosen Rémy D. sei bereits am Samstag erfolgt, hieß es aus französischen Justizkreisen. Der 54-jährige Verschwörungsanhänger, gegen den ein internationaler Haftbefehl vorlag, soll die Entführung des Kindes mit organisiert haben.

Mia war Mitte April aus dem Haus ihrer Oma verschwunden. Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler beauftragte Mias eigene Mutter Lola M. eine Gruppe von Männern mit der Entführung ihres Kindes, da sie es nach einem Sorgerechtsurteil nicht mehr besuchen durfte.

Die Polizei hatte Mia fünf Tage später wohlbehalten in der Schweiz gefunden und zurück zu ihrer Großmutter in Lothringen gebracht, die das Sorgerecht hat. Offiziellen Stellen zufolge hatte die Mutter "am Rande der Gesellschaft" leben wollen und nicht gewollt, dass sich jemand in ihr Leben oder das ihrer Tochter einmische.

Die Entführer gehören nach Angaben der Staatsanwaltschaft zu einer französischen Gruppe von Corona-Leugnern und Staatsgegnern. Auch Rémy D. gehört zu diesen Kreisen. In einem seiner Videos sprach er sich unter anderem für einen Staatsstreich in Frankreich und das Verbot sogenannter Chemtrails aus.

Mias Mutter und sechs mutmaßliche Helfer befinden sich wegen mutmaßlicher Kindesentführung bereits in Gewahrsam. Den Ermittlern zufolge sind sie nicht vorbestraft, aber bereits im Visier der Anti-Terrorstaatsanwaltschaft gewesen. Im Haus eines Mannes seien Materialien entdeckt worden, mit denen wahrscheinlich Sprengstoff hergestellt werden könne.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa/AFP

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