Nicht den Erstbesten nehmenWas der Isländer gegen Corona-Frust rät

Diese Zeit, sie kann einen ganz mürbe machen. Sicher, wenn man es liebt, allein zu sein, dann ist das für diese Personen jetzt keine große Umstellung. Wenn man aber eher so der Herdenmensch ist, dann muss man auf anderes zurückgreifen. So wie ein Isländer.
Die isländische Forstverwaltung ermutigt Menschen, denen wegen der strengen Corona-Maßnahmen körperliche Nähe fehlt, im Wald Trost zu suchen. Auf ihrer Internetseite empfiehlt die Behörde, Bäume zu umarmen. "Wenn du einen Baum umarmst, fühlst du es zuerst in deinen Zehen, dann in den Beinen, in deiner Brust und schließlich in deinem Kopf", sagt ein Förster dem isländischen Rundfunk RUV. Er empfiehlt, dabei die Augen zu schließen. "Das ist so ein wundervolles Gefühl von Entspannung. Danach bist du klar für einen neuen Tag und neue Herausforderungen."
Im großen Wald Hallormsstaður im Osten des Landes hätten die Forstmitarbeiter die Waldwege von Schnee geräumt, damit die Besucher sich frei bewegen können, ohne anderen zu nahe zu kommen. Sie empfehlen, sich einen Baum tiefer im Wald auszusuchen, damit nicht einer mehrmals umarmt und zur Infektionsquelle wird. "Schling deine Arme nicht um den ersten Baum, den du siehst", sagte Pétur Halldórsson, Sprecher der Forstverwaltung. Der Aufruf der Forstverwaltung käme bei den Isländern gut an. "Wir sehen, dass viele in den sozialen Medien Bilder posten, wie sie einen Baum umarmen."
Das ist doch auch eine super Idee für uns, und Schnee wegräumen müssen wir nun echt nicht. Bitte vermeiden Sie in Ihren jeweiligen Städten jedoch beliebte Gebiete wie den Englischen Garten, den Grunewaldsee, den Wilhelmsburger Rathaus Park oder den Rheingarten , denn dort dürfte es mit dem Abstand halten und "jeder nur ein Baum" wirklich schwierig werden.