Der Winter lässt sich ZeitWeiße Weihnachten wohl nur im Bergland

Am Wochenende beginnt laut Kalender der Winter. Und doch dürften nur wenige deutsche Regionen zu Weihnachten festlich eingeschneit werden. Mit etwas Glück sinkt die Schneefallgrenze über die Feiertage auf rund 300 Meter, aber erst zwischen den Jahren nistet sich der Winter wirklich ein.
Am Wochenende beginnt laut Kalender der Winter. Und doch dürften nur wenige deutsche Regionen zu Weihnachten festlich eingeschneit werden. Mit etwas Glück sinkt die Schneefallgrenze über die Feiertage auf rund 300 Meter, aber erst zwischen den Jahren nistet sich der Winter wirklich ein.
n-tv.de: Bevor wir uns dem kommenden Wochenende widmen drängt sich jetzt erst einmal die Frage nach der weißen Weihnacht auf: Wie stehen die Chancen auf Schnee zum Fest?
Björn Alexander: Nach einem wechselhaften Wochenende geht es auch in der Weihnachtswoche unbeständig weiter. Gleichzeitig mischt sich kältere Luft unter und die Schneefallgrenze sinkt.
Bis wohin?
Am Montag erst einmal auf rund 700 Meter. Am Dienstag geht es zur Bescherung dann gegen 500 Meter - vielleicht sogar noch weiter. In Teilen Bayerns und Sachsens könnte es damit sogar abends und nachts eventuell bis ins Flachland schneien.
Wie ist der Trend für die Weihnachtstage?
Am Mittwoch und Donnerstag geht es tendenziell nasskalt weiter und damit sind auch Flocken bis unter 300 Meter nicht auszuschließen. Allerdings gibt es hierbei durchaus noch größere Unsicherheiten, da die Wettermodelle sich nach wie vor noch sehr uneins sind. Man muss aber auch sagen: im Vergleich zu den Vorhersagen der letzten Tage ist Schnee zum Fest für einige von uns wesentlich wahrscheinlicher geworden.
Was sehen die Schnee-Trends für den Rest des Landes aus?
Außer im Bergland und den tieferen Lagen im Südosten sind die Chancen auf weiße Weihnachten leider weiterhin sehr mau. Erst zwischen den Jahren deuten die Wettercomputer eine nachhaltigere Einwinterung an. Zumindest ist dann das Gros der Prognosen eher kalt als mild, so dass die Winterfreunde eher auf ihre Kosten kommen dürften. Das frühlingshafte Wetter mit Werten von bis zu 17 Grad derzeit in Teilen NRWs und am Alpenrand geht zu Ende. Und davor legt der Föhn in den Alpen nochmals richtig zu.
Wie schlimm wird es?
Besonders der Schweiz droht vor dem Wochenende ein ausgewachsener Föhnorkan. Selbst in den Tälern mit voller Orkanstärke bis 150 km/h. Die Ausläufer davon bekommt auch der Südwesten und der Süden unseres Landes noch zu spüren. Damit gibt es dann aber auch ein vorerst letztes Mal Frühlingswerte mit 17 bis knapp 20 Grad am Alpenrand, bevor es anschließend ganz anders aussieht.
Das heißt?
Mit dem Wetterwechsel breitet sich von Westen Regen aus, der am Samstag ostwärts abzieht. Dahinter ist es zwar häufiger mal bewölkt, aber überwiegend trocken. Höchstens der Südwesten bekommt am Samstag noch öfter Schauer. Die Temperaturen gehen spürbar zurück. Die 5 bis 11 Grad haben aber natürlich noch nichts mit Wintergefühlen zu tun.
Und am Sonntag?
Kommt das nächste Tief mit neuem Regen, der nur oberhalb von 1000 Metern in Schnee übergeht. Zudem weht in der Südhälfte ein teils starker bis stürmischer Wind. Die besten Chancen, trocken durch den vierten Advent zu kommen, bestehen im Osten.
Welche Temperaturen bringt uns der Sonntag, der ja gleichzeitig auch kalendarischer Winterbeginn ist?
Mit 4 bis 10 Grad ist es zwar kühler als am Sonntag. Jedoch sind wir nach wie vor weit vom Winter entfernt.
Wie sieht es zu Beginn der neuen Woche konkret aus?
Es bleibt wie gesagt sehr unbeständig mit Schauern, die schrittweise in Schnee übergehen. Dabei weht am Montag noch ein zum Teil strammer Wind. Erst anschließend wird es ruhiger. Die Temperaturen: am Montag 3 bis 9, am Dienstag 1 bis 9 und am Mittwoch 0 bis 8 Grad. Der Donnerstag wird wahrscheinlich noch etwas kühler.