Wetterwoche im Schnellcheck Der Winter macht es spannend
01.12.2024, 14:19 Uhr Artikel anhören
Es wird deutlich kühler in Deutschland.
(Foto: picture alliance / Jan Eifert)
Zum meteorologischen Winterstart beschert Hoch "Clemens" Deutschland noch milde Temperaturen und viel Sonne. Im Laufe der kommenden Woche wird sich das mit einem neuen Tiefdruckgebiet ändern. Das Wetter wird unbeständig - von Regen über Frost bis zu Sturm kann alles dabei sein.
Während bei uns in Deutschland Hoch "Clemens" für einen entspannten und oft sehr sonnigen Start in den meteorologischen Winter sorgt, ist die Entwicklung im Südosten von Europa deutlich brisanter. Denn hier hat sich als Ableger von Sturmtief "Telse" ein neues Unwettertief gebildet: Tief "Bora".
"Bora hat ein schweres bis katastrophales Niederschlagspotenzial. Einerseits in puncto Regen, der zuletzt insbesondere in Griechenland gefallen ist, beziehungsweise fällt. Gleichzeitig toben rund um das Tief Sturm- bis Orkanböen. Mit Blick auf den Regen zeigen die Wettercomputer in der Vorhersage 24-stündige Regenmengen von 200 bis 400 Liter pro Quadratmeter. In der Maximalabschätzung sind sogar Spitzen von über 500 Litern je Quadratmeter denkbar. Andererseits sorgt "Bora" durch die mitgeführte Kaltluft im griechischen Bergland für einen massiven Wintereinbruch mit Neuschneemengen von bis zu einem Meter.
Derweil befindet sich hierzulande der Hochdruckeinfluss in Gestalt von Hoch "Clemens" auf dem Rückzug. Damit wird der Weg frei für Tief "Ute", das uns zum Beginn der neuen Wetterwoche mildere Luft und Regenwolken schickt. Je nach Timing ist dabei vereinzelt Glätte durch gefrierenden Regen möglich, bevor es dann spürbar milder wird - zumindest kurzzeitig. Anschließend geht es nämlich erneut ins Wechselbad der Gefühle: Dienstag bis Donnerstag kühler, Freitag und Samstag abermals milder. Und dann wird es ziemlich spannend für alle Winterfreunde. Um den zweiten Advent herum spekulieren die Wettermodelle auf kühlere Luft samt nennenswerten Niederschlägen, sodass die Schneechancen deutlich ansteigen.
Nacht zum Montag: Erst Frost, dann "Ute"
Abgesehen von den Küsten und einzelnen Berglagen wird es verbreitet frostig mit 0 bis minus 7 Grad. Stellenweise sind Reifglätte oder gefrierende Nässe drin. Später ziehen aus Westen die Wolken von Tief "Ute" auf und bringen leichten Regen oder Nieselregen mit. Besonders in der Mitte und im Süden kann es am gefrorenen Boden stellenweise zu Glatteis kommen.
Montag: Wechselhaft und milder
Von West nach Südosten ziehen Wolken samt Schauern durch. Allzu viel regnen wird es nicht, der Wettersturz vom sonnigen Wochenende ist aber ordentlich. Die Temperaturen bewegen sich insgesamt aufwärts und bringen es auf 4 bis 12 Grad.
Dienstag und Mittwoch: Wieder kühler mit etwas Schnee
Kühlere Luft geht ins Rennen, am Dienstag bei maximal 3 bis 9, am Mittwoch bei 1 bis 7 Grad. Ein paar Schauer sind ebenfalls unterwegs und gehen am Dienstag oberhalb von rund 600 und am Mittwoch oberhalb von etwa 400 Metern in Schnee über. Auch dabei gilt: Die ganz großen Niederschlagsmengen sind nicht in Sicht und abseits von neblig-trüben Ecken schaut immer mal die Sonne vorbei.
Donnerstag: Sonne kommt vermehrt zum Zuge
Trotz einzelner Schauer sowie eines lebhaften Windes im Nordwesten dürfte der Donnerstag der freundlichste Tag der Wetterwoche werden. Bei den Temperaturen ändert sich nur wenig. Denn nach frostiger Nacht erwarten uns tagsüber 1 bis 7 Grad.
Freitag und Samstag: Vermehrt windig bis stürmisch und mild
Ein neues Tief wird mitmischen. Damit ist es am Freitag oft durchwachsen mit einem teilweise lebhaften Wind, der zum Samstag stark bis stürmisch zulegen wird. Selbst eine intensivere Sturmlage ist leider nicht auszuschließen. Außerdem ziehen Regenwolken auf, sodass es bei 6 bis 12 Grad zwar mild, aber dennoch recht ungemütlich ins Wochenende geht.
Ab Sonntag: Umstellung der Wetterlage mit Chancen auf Winterwetter
Auf der Rückseite des Tiefs dreht die Strömung und es wird kühler. Eine Entwicklung, die - aus heutiger Sicht - eine nachhaltige Umstellung bringen und dem Winter damit auch dauerhaft die Pforten öffnen könnte. Definitiv eine spannende Entwicklung, die ebenfalls die Spekulationen um eine weiße Weihnacht beziehungsweise Schnee zum Fest anheizen dürfte.
Quelle: ntv.de