Panorama

Biss mit verheerender Wirkung Wildes Spiel kostet Eisbär in Zoo von Calgary das Leben

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Die Mitarbeiter und Freiwilligen des Zoos sind zutiefst betrübt über Baffins tragischen Unfall.

Die Mitarbeiter und Freiwilligen des Zoos sind zutiefst betrübt über Baffins tragischen Unfall.

(Foto: Calgary Zoo)

Zoobesucher in Calgary staunen, wie lange Eisbärenmännchen Baffin vermeintlich die Luft anhalten kann. Doch tatsächlich werden sie Zeuge, wie das Tier nach dem Spiel mit einem Artgenossen stirbt. Nach dem Vorfall in der vergangenen Woche kommt der Zoo nun der Todesursache auf die Spur.

Ein Eisbär eines Zoos im Westen Kanadas hat das wilde Spiel mit einem Artgenossen mit seinem Leben bezahlt. Das ergab eine Autopsie, die nach dem Tod des Tieres am Freitag im Zoo von Calgary angeordnet worden war. Demnach wurde die Kehle des siebenjährigen Eisbärenmännchens Baffin bei der groben Tollerei, die als normal für die großen Beutegreifer gilt, von einem anderen Männchen, dem achtjährigen Siku, zerquetscht. Zoobesucher hatten den Vorfall in einem Teich beobachtet. Baffin ging unter - und tauchte nicht wieder auf.

"Skiu" biss ihm offenbar in die Kehle. Dabei wurde zwar die Haut nicht durchdrungen, doch war der Druck offenbar groß genug und an genau der richtigen Stelle platziert, um die Luftröhre zu zerquetschen, wie die leitende Veterinärin des Zoos, Sandie Black, erklärte. "Das ist typisch für ihre Spielweise", sagte Black. Der Biss sei aber auf tragische Weise fehlplatziert gewesen.

Zunächst begriff niemand, dass etwas nicht stimmte. "Es war offensichtlich, dass einer der Bären nicht auftauchte", sagte Colleen Baird, die Tierpflege-Direktorin des Zoos. Die Besucher hätten deshalb zunächst gestaunt, wie lange ein Eisbär die Luft anhalten könne. Schließlich wurde Siku zurück in sein Gehege gebracht. Die Besucherinnen und Besucher wurden aufgerufen, sich zu entfernen. Und der Teich wurde abgelassen, um den Kadaver von Baffin zu bergen.

Beide Eisbären stammen ursprünglich aus der Provinz Manitoba. Beide wurden zu Waisen, als sie noch kein Jahr alt waren - ein Umstand, den Eisbärenjunge normalerweise nicht überleben. Vom Zoo in Winnipeg wurden die Tiere letztlich nach Calgary gebracht. Sie wurden ausgewählt, weil sie bereits seit Jahren zusammengelebt hatten und für kompatibel befunden wurden.

Quelle: ntv.de, sba/AP

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