Keine Entwarnung bei Bränden Zahl der Hitzetoten in Spanien schießt in die Höhe
19.08.2025, 18:19 Uhr Artikel anhören
Mitte August in Saragossa.
(Foto: picture alliance/dpa/VW Pics via ZUMA Press Wire)
Zwar kann Spanien nach den vergangenen Wochen mit Höchsttemperaturen von bis zu 45 Grad Celsius wieder etwas aufatmen. Doch ist Statistiken zufolge eine hohe Zahl an Hitzetoten zu beklagen.
In Spanien sind laut Schätzungen von Wissenschaftlern seit Anfang August mehr als 1100 Menschen wegen der hohen Temperaturen ums Leben gekommen. Das öffentliche Gesundheitsinstitut Carlos III meldete 1149 Todesfälle, die der Hitzewelle zwischen dem 3. und dem 18. August zuzurechnen sein. Demnach gab es im Juli bereits 1060 Hitzetote. Das war ein Anstieg von 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Das Institut verglich für seine Einschätzung der hitzebedingten Übersterblichkeit die Zahl der täglich gemeldeten Todesfälle mit historischen Vergleichsdaten, unter Berücksichtigung von Faktoren wie den extrem hohen Temperaturen.
Waldbrände wüten weiter
Spanien kann nach den vergangenen Wochen mit Höchsttemperaturen von bis zu 45 Grad Celsius zum Wochenbeginn wieder etwas aufatmen. In einigen Regionen wurde neben kühleren Temperaturen zudem Regen erwartet.
Bei den seit Tagen wütenden Rekord-Waldbränden sei die Gefahr noch nicht gebannt, warnte am Dienstag Regierungschef Pedro Sánchez. In den nordwestlichen Provinzen Zamora und León, in der galicischen Provinz Ourense und in der westlichen Provinz Cáceres und in der Region Extremadura an der Grenze zu Portugal lodern seit einer Woche mehrere große Brände.
In der bislang schlimmsten Waldbrandsaison Spaniens verbrannten nach Angaben des europäischen Waldbrand-Informationssystem Effis seit Jahresbeginn bereits 373.000 Hektar Land - so viel wie nie zuvor innerhalb eines ganzen Jahres. Vier Menschen wurden getötet.
Wissenschaftler warnen, dass durch den menschengemachten Klimawandel die Häufigkeit und die Intensität von Extremwetterereignissen wie Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen weiter zunehmen werden.
Quelle: ntv.de, mpe/AFP