Panorama

Mega-Wintersturm in den USA Zeitweise Millionen Menschen ohne Strom

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Ein historischer Wintersturm fegt über die Vereinigten Staaten hinweg. Die Temperaturen sinken auf bis zu minus 48 Grad. Mehrere Bundesstaaten haben den Notstand verhängt.

Der über die USA ziehende Mega-Wintersturm macht auch der Infrastruktur des Landes zu schaffen. Es seien fast 1,5 Millionen Haushalte zumindest zwischenzeitlich ohne Strom gewesen, teilten die Behörden mit. Unzählige Straßen waren am Vorabend von Weihnachten wegen massiven Schneefalls oder gefährlicher Glätte gesperrt, es kam zu tödlichen Autounfällen. Millionen US-Bürger mussten ihre Reisepläne zum Fest absagen oder ändern.

Der US-Wetterdienst NWS sprach von einem "historischen" Ereignis. Die Temperaturen seien inzwischen auf bis zu minus 48 Grad Celsius gestürzt. Auch die Größe der arktischen Kaltfront sei außergewöhnlich. Sie zog sich von der Grenze zu Kanada im Norden bis zur Grenze nach Mexiko im Süden. Mehrere Bundesstaaten verhängten den Notstand, darunter New York, Oklahoma und Kentucky.

Verwehungen in Indianapolis

Verwehungen in Indianapolis

(Foto: AP)

Aus Wettergründen wurden bis Freitagabend rund 5500 Flüge gestrichen, vor allem betroffen waren die Flughäfen von Seattle, New York, Chicago und Detroit. Fast 9000 Flüge waren verspätet. Die Flughäfen in Chicago und Detroit gehören zu den wichtigsten Drehkreuzen des Landes. Auf vielen Straßen kam der Verkehr komplett zum Erliegen.

Extremer Frost und Eiswind

Mehr als 200 Millionen Menschen hatten am Vorweihnachtstag Unwetterwarnungen erhalten. Betroffen waren zunächst vor allem der Norden und der mittlere Westen des Landes. Doch auch in Bundesstaaten im Süden des Landes gab es Warnungen vor extremem Frost. In der Nacht zum Samstag verlagerte sich der Sturm mehr in den östlichen Teil der USA. Es werde für das Feiertagswochenende "gefährliche Kälte" erwartet, warnte der US-Wetterdienst. Einige Bundesstaaten, darunter New York, riefen den Notstand aus.

"Ich bitte alle, heute Abend nicht auf die Straße zu gehen, da sich die Bedingungen verschlechtern werden, wenn die Temperaturen im ganzen Bundesstaat weiter sinken. Packen Sie sich warm ein, bleiben Sie drinnen und passen Sie dieses Wochenende auf sich auf", rief die Gouverneurin von New York, Kathy Hochul, die Einwohner auf. US-Medien warnten unter Berufung auf Wetterexperten vor der möglichen Entstehung eines besonderen und schweren Sturms, eines sogenannten "Bombenzyklons".

In den Bundesstaaten Montana, South Dakota und Wyoming seien Werte um minus 45 Grad Celsius gemessen worden. In Denver im US-Bundesstaat Colorado fielen die Temperaturen laut Meteorologen beim Durchzug der arktischen Kaltfront innerhalb von 24 Stunden um rund 40 Grad. "Dies ist nicht wie ein Schneetag aus Kinderzeiten", warnte Präsident Joe Biden.

Quelle: ntv.de, rpe/dpa/AFP

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