Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 22:29 Russische Propagandisten verbreiten Fake News: Selenskyj soll angeblich Millionen an Saudi-Bank zahlen +++

Propagandisten nutzen den Ausschnitt eines Interviews mit einer prorussischen US-Kongressabgeordneten, um gezielt Desinformationen zu verbreiten. Wie die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform berichtet, verbreiten russische Staatsmedien, Telegram-Kanäle und Bot-Netzwerke auf X einen Ausschnitt aus einem Interview zwischen der US-Kongressabgeordneten Anna Paulina Luna und dem Podcaster Danny Jones. In dem Video behauptet Luna, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj überweise angeblich monatlich 50 Millionen Dollar an eine Bank in Saudi-Arabien. Propagandisten präsentieren dies als angeblichen "Beweis", den der US-Kongress für Selenskyjs "Missbrauch" westlicher Hilfsgelder für die Ukraine aufgedeckt habe.

+++ 21:52 Selenskyj: Nächstes Sanktionspaket gegen Russland mit Japan abgestimmt +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj unterzeichnet neue Sanktionen gegen russische Einzelpersonen und Unternehmen und gleicht damit die jüngsten Maßnahmen der Ukraine mit denen Japans ab. Das geht aus einer Mitteilung auf der Website des Präsidenten hervor. "Acht Einzelpersonen und 14 juristische Personen, die an der Unterstützung der russischen Militärmaschinerie beteiligt waren und Sanktionen umgingen, wurden sanktioniert", heißt es darin. Selenskyjs Büro erklärte, dieser Schritt setze die umfassenderen Bemühungen der Ukraine fort, den wirtschaftlichen Druck auf Moskau mit internationalen Partnern, darunter Japan, zu koordinieren, das am 12. September ein Sanktionspaket gegen Russland angekündigt hatte. "Seit Juni dieses Jahres hat die Ukraine bereits acht Sanktionspakete verabschiedet und ihre Sanktionen mit den Vereinigten Staaten, Kanada, Großbritannien und Japan sowie mit allen Sanktionspaketen der Europäischen Union abgestimmt", heißt es weiter.

+++ 20:56 Generalstab: Ukrainische Streitkräfte kämpfen seit Mitternacht in mehr als 100 Gefechten an der Front +++
Ukrainische Streitkräfte sind seit Mitternacht in 108 Gefechte mit russischen Truppen verwickelt gewesen. Das teilt der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte in seinem Lagebericht mit. "Der Feind übt weiterhin den größten Druck auf den Sektor Pokrowsk aus und zeigt auch im Sektor Oleksandrohrad verstärkte Aktivitäten", heißt es darin.

+++ 20:08 Ukraine greift russische Grenzstadt Belgorod mit Drohnen an +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben die grenznahe russische Großstadt Belgorod mit Kampfdrohnen angegriffen. Nach Darstellung russischer Medien wurden zahlreiche Drohnen über dem Stadtgebiet abgeschossen. Durch herabfallende Trümmer sei Müll in Brand geraten, wie die Agentur Tass berichtet. Über weitere Schäden wurden offiziell keine Angaben gemacht. Telegram-Nutzer berichten von einem Stromausfall. Für diese Angaben gibt es bislang keine offizielle Bestätigung. Der Militärstab der Region hatte zuvor in einer Mitteilung lediglich von "möglichen kurzfristigen Stromabschaltungen infolge der feindlichen Angriffe" gesprochen.

Belgorod liegt nur knapp 50 Kilometer nördlich der ukrainischen Großstadt Charkiw. Wegen der Frontnähe wird die Stadt immer wieder von ukrainischen Militärs ins Visier genommen. Zuletzt hatten diese Attacken mehrmals für Stromausfall in der Stadt gesorgt.

+++ 19:41 Nach massiven russischen Angriffen: Rund 25.000 Verbraucher in Odessa weiter ohne Strom +++
Nach einem russischen Drohnenangriff in der vergangenen Nacht sind nach in Odessa und Umgebung immer noch rund 25.000 Verbraucherinnen und Verbraucher ohne Strom. Das meldet die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf den Leiter der regionalen Militärverwaltung von Odessa, Oleh Kiper. Demnach haben Energiearbeiterinnen und -arbeiter in den vergangenen Stunden die Stromversorgung für weitere 52.500 Kundinnen und Kunden wiederhergestellt. Zuvor hatten Beschäftigte des Energieunternehmens DTEK 240.000 Haushalte wieder mit Strom versorgt. Die Wiederherstellung der Gasversorgung für 260 Verbraucher sei ebenfalls im Gange, heißt es. Die kritische Infrastruktur in der Region sei von den Stromausfällen nicht betroffen.

+++ 19:04 Bericht: Trump und Selenskyj sprachen über Lieferung von Tomahawk-Raketen an die Ukraine +++
US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj haben einem Bericht zufolge über eine Lieferung von Tomahawk-Langstreckenraketen an die Ukraine diskutiert. Das berichtet das US-Nachrichtenportal "Axios". Zwei im Bericht zitierte Quellen gaben jedoch nicht an, on eine endgültige Entscheidung getroffen worden sei. Das Telefonat zwischen den beiden Staatschefs dauerte den Angaben zufolge etwa 30 Minuten.

+++ 18:19 Luftraum verletzt, Drohnen gesichtet: Estland schließt Grenzübergang zu Russland +++
Russland hat zuletzt mehrfach mit Drohnen und Kampfjets den Nato-Luftraum verletzt. Estland zieht Konsequenzen daraus und schließt vorübergehend den Grenzübergang Saatse. Das berichtet der estnische öffentlich-rechtliche Sender ERR. Estnische Grenzschutzbeamte hätten vor wenigen Tagen eine ungewöhnlich hohe Präsenz russischer Militärangehöriger in der Nähe des Grenzübergangs beobachtet, zitiert der Sender Kunter Pedoski, Einsatzkommandeur der estnischen Präfektur Süd. "Russische Grenzschutzbeamte patrouillieren routinemäßig in der Nähe von Saatse, da es auf ihrem Territorium liegt. Heute haben wir jedoch deutlich mehr Bewegung als üblich festgestellt", so Pedoski.

+++ 17:35 Armeechef: Ukrainische Flugabwehr hat weiterhin Lücken +++
Die ukrainische Flugabwehr hat angesichts der verstärkten russischen Angriffe mit Drohnen und Raketen weiterhin Lücken. Die Effizienz der Flugabwehr liege gegenwärtig bei knapp 74 Prozent, berichtet Armeechef Olexander Syrskyj nach einer Sitzung mit der Armeeführung. Angesichts dieser Zahlen und der erhöhten Zahl russischer Angriffe müssten zusätzliche Anstrengungen unternommen werden. Vor allem müsse die Energieversorgung, die kritische Infrastruktur und die Logistik im Hinterland besser geschützt werden. Kiew bemüht sich seit Monaten um neue Waffen und Systeme, um die Flugabwehr zu verbessern.

+++ 17:06 Selenskyj: Wenn Trump einen Krieg beenden kann, dann "auch den russischen Krieg" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat US-Präsident Donald Trump in einem Telefonat zu Friedensvermittlungen für ein Ende des Ukraine-Krieges gedrängt. "Wenn ein Krieg in einer Region beendet werden kann, dann können sicherlich auch andere Kriege gestoppt werden, auch der russische Krieg", erklärte Selenskyj bei Facebook mit Blick auf die von Trump vermittelten Waffenstillstand zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas. Das Gespräch mit Trump sei "sehr positiv" gewesen, erklärt Selenskyj. Er habe dem US-Präsidenten "zu seinem Erfolg und dem Abkommen im Nahen Osten gratuliert, das er erzielen konnte und das ein herausragender Erfolg ist".

In den kommenden Tagen reist eine ukrainische Delegation unter Leitung von Regierungschefin Julia Swyrydenko nach Washington. Dabei sollen Gespräche mit der US-Regierung über mögliche Sanktionen, Energie und die Luftabwehr der Ukraine geführt werden.

+++ 16:43 Fliegerbombe schlägt neben Kirche ein: Mehrere Tote bei russischen Angriffen in der Ostukraine +++
Bei einem russischen Luftangriff auf die Stadt Kostjantyniwka im Osten der Ukraine sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Weitere vier Zivilisten seien verletzt worden, als die Fliegerbombe neben einer orthodoxen Kirche einschlug, teilt Militärverwalter Serhij Horbunow auf Facebook mit. Das Kirchengebäude wurde bei dem Angriff schwer beschädigt. Beim Einschlag einer weiteren gelenkten Fliegerbombe in der Umgebung sei ein weiterer Zivilist leicht verletzt worden. Durch die Druckwelle seien neun Privathäuser beschädigt worden, schrieb Horbunow weiter. Die Frontlinie verläuft nur wenige Kilometer von den Stadtgrenzen entfernt. Wegen der Frontnähe wird die Stadt immer wieder angegriffen, weite Teile des Stadtgebiets sind bereits zerstört.

+++ 15:58 Selenskyj: Habe mit Trump über Flugabwehr beraten +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben in einem "positiven und produktiven" Telefonat mit US-Präsident Donald Trump über die russischen Angriffe auf das ukrainische Energiesystem beraten. "Wir haben Möglichkeiten zur Stärkung unserer Luftverteidigung sowie konkrete Vereinbarungen besprochen, an denen wir arbeiten, um dies sicherzustellen", schreibt Selenskyj bei X. "Es gibt gute Optionen und solide Ideen, wie wir uns wirklich stärken können." Selenskyj äußert sich dankbar über die Bereitschaft der USA zur Unterstüzung der Ukraine.

+++ 15:25 Kiew: Selenskyj telefoniert mit Trump nach massiven russischen Angriffen und Stromausfällen +++
Präsident Wolodymyr Selenskyj telefoniert gerade mit US-Präsident Donald Trump, sagte Präsidentenberater Andrij Jermak, aber ohne Einzelheiten zu nennen. Das meldet die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent". Das Gespräch folgte demnach auf den massiven russischen Drohnen- und Raketenangriff, der in Kiew und anderen ukrainischen Regionen gestern zu Stromausfällen führte. Das Weiße Haus hat sich bisher nicht zu dem Gespräch geäußert.

+++ 14:53 Großbritannien meldet Patrouillenflüge an russischer Grenze +++
Zwei britische Jets haben nach Angaben aus London vor wenigen Tagen entlang der russischen Grenze Patrouillenflüge abgehalten. Es habe sich um eine zwölfstündige gemeinsame Mission mit US- und Nato-Verbündeten gehandelt, teilt das britische Verteidigungsministerium mit.

+++ 14:28 Bombendrohnungen: Eisenbahn muss Betrieb auf Zugstrecke Warschau-Kiew unterbrechen +++
Die Ukrainische Eisenbahn hat mehrere Bombendrohungen erhalten und deshalb vorübergehend den Betrieb auf mehreren Strecken eingestellt. Auch die internationale Strecke zwischen Warschau und Kiew, auf der internationale Gäste und Politiker in die Ukraine reisen, war davon betroffen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf das Eisenbahnunternehmen Ukrzaliznytsia JSC meldet. "Die Züge mussten anhalten. Die Fahrgäste wurden evakuiert und in sichere Entfernung gebracht", wird das Unternehmen zitiert. Inzwischen läuft der Zugverkehr wieder. Neben der internationalen Route waren Züge auf den Strecken zwischen Dnipro und Kiew sowie Ternopil und Kiew betroffen. Russland hat mit Beginn des Herbstes seine Angriffe auf die ukrainische Eisenbahninfrastruktur intensiviert, was zu mehr Zugverspätungen und -ausfällen führte. Bombendrohungen dieser Art kommen laut der Mitteilung jedoch selten vor.

+++ 13:54 Trump bedankt sich für Lob von Putin +++
US-Präsident Donald Trump bedankt sich auf seiner Internet-Plattform beim russischen Machthaber Wladimir Putin für dessen Komplimente. In einer Rede in Tadschikistan hat der Kremlchef beklagt, dass der Friedensnobelpreis nicht an Trump gegangen ist. Dieser bewirke viel für den Weltfrieden. Auch um die "Krise" in der Ukraine bemühe Trump sich "aufrichtig".

+++ 13:16 Ukrainische Drohne setzt Teil einer russischen Raffinerie in Brand +++
Der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) hat heute früh eine russische Ölraffinerie mit Drohnen angegriffen, das berichtet der "Kyjv Independent". Der Angriff galt der Anlage Bashnafta-UNPZ in Ufa, einer Stadt, die eines der größten Zentren der russischen Raffinerieindustrie sein und die russischen Streitkräfte mit Kraftstoffen und Schmiermitteln versorgen soll. Sie liegt etwa 1400 Kilometer entfernt von der Front. Nach mehreren Einschlägen brach dort ein Feuer aus. Ein im Netz kursierendes Video soll die entsprechende Drohne in der Luft zeigen.

+++ 12:38 Nach schwerem Luftangriff hat Odessa wieder Strom +++
In der südukrainischen Region Odessa werden nach Angaben des dortigen Energiekonzerns DTEK rund 240.000 Haushalte wieder mit Strom versorgt. Die Versorgung wurde durch einen Angriff der russischen Streitkräfte in der vergangenen Nacht unterbrochen. Russland greift immer wieder die kritische Infrastruktur der Ukraine an.

+++ 12:10 Nawalnaja: "Die Mehrheit der Russen unterstützt Putin nicht" +++
Beim diesjährigen Brigitte Award erhält Julija Nawalnaja, die Witwe des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny, einen Ehrenpreis. Mit Pinar Atalay spricht sie über die Ehrung, den Widerstand in Russland und warum sie nicht das Gesicht der Opposition gegen Wladimir Putin sein will.

+++ 11:55 Lettland weist 841 Russen aus +++
Die lettische Regierung hat 841 russische Staatsbürger aufgefordert, das Land bis Montag zu verlassen. Sie erfüllen die gesetzlichen Anforderungen nicht, darunter den Nachweis lettischer Sprachkenntnisse auf Niveau A2 und das Bestehen einer nationalen Sicherheitsüberprüfung, berichtet der Kyiv Independent. Nach der Vollinvasion 2022 verschärfte Lettland seine Einwanderungsgesetze für den Aufenthalt von Russen. Davon betroffen waren etwa 30.000 russische Staatsangehörige. Während die meisten entweder die neuen Anforderungen erfüllten oder das Land freiwillig verließen, haben 841 Personen die erforderlichen Unterlagen nicht rechtzeitig eingereicht. Sie werden nun ausgewiesen.

+++ 11:18 Ukraine: 73 russische Luftangriffe gestern +++
Der ukrainische Generalstab bilanziert für die vergangenen 24 Stunden 73 feindliche Luftangriffe. Demnach setzte die russische Armee 32 Raketen ein und warf 155 gelenkte Fliegerbomben ab. Zudem feuerten die Russen 4.171 Mal mit Artillerie, darunter 98 Mal mit Mehrfachraketenwerfern, auf die Stellungen der ukrainischen Truppen und auf zivile Siedlungen. Sie setzten außerdem 4.575 Kamikaze-Drohnen ein, heißt es.

+++ 10:55 Mit Erfindergeist trotzen Ukrainer russischer Übermacht +++
Die Ukraine wehrt sich gegen die militärische Übermacht aus Moskau mit Einfallsreichtum und Erfindergeist. Kein anderes Schlachtfeld der Welt hat so viele Innovationen im Bereich der Drohnen hervorgebracht.

+++ 10:38 Belarus überprüft Kampfbereitschaft seiner Truppen +++
Belarus hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums mit einer Überprüfung der Kampfbereitschaft seiner Streitkräfte begonnen. Im Zuge dessen würden Einheiten in nicht näher bezeichnete "ausgewiesene Gebiete" verlegt. Weitere Einzelheiten zu Zeitpunkt, Umfang oder Ausmaß der Inspektion wurden nicht genannt.

+++ 10:29 Deutsche Firmen in Ukraine bisher kaum getroffen +++
Die russischen Angriffe auf den Energiesektor in der Ukraine haben nach Angaben des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft bisher noch keine gravierenden Auswirkungen auf in dem Land tätige deutsche Firmen. "Probleme bei der Energieversorgung werden derzeit nicht als das wichtigste Thema von deutschen Firmen genannt", sagt Geschäftsführer Michael Harms. "Das kann sich durch die andauernden russischen Angriffe natürlich ändern. Viele produzierende deutsche Firmen verfügen aber über Notstromaggregate." Harms fordert dennoch stärkere Hilfe des Westens bei der Luftverteidigung für die Ukraine gegen russische Raketen und Drohnen und kündigt weitere Hilfen auch der Wirtschaft im Energiesektor an.

Inzwischen gibt es erste Zahlen zu den Opfern der russischen Luftattacken aus der vergangenen Nacht. Bei den Luftschlägen auf die Oblaste Tschernihiw, Donezk, Cherson und Odessa starben mindestens vier Menschen, 18 wurden verletzt. Darunter soll ein Kind sein. In Tschernihiw attackierte die russische Armee zunächst Fahrzeuge eines Energieunternehmens, wobei ein Mitarbeiter starb und vier verletzt wurden. Danach griff sie auch Feuerwehrleute an, die den Brand des Fahrzeugs löschen wollten. Viele Angriffe galten erneut der ukrainischen Infrastruktur, die Russland vor dem beginnenden Winter lahmlegen will. Ziel ist, die lebenswichtige Versorgung mit Strom, Wärme und Trinkwasser zu unterbinden, um die ukrainische Zivilbevölkerung zu entmutigen und zur Flucht zu zwingen.

+++ 09:16 Russische Quellen melden Verlust eines Kampfhubschraubers +++
Russische Quellen mit Verbindung zur Luftwaffe haben den Verlust eines Kampfhubschraubers Ka-52 samt Besatzung bekannt gemacht. Sein Wert wird auf etwa 16 Millionen Dollar geschätzt.

+++ 08:49 Nordkorea präsentiert neue Interkontinentalrakete +++
Bei der ersten großen Militärparade seit zwei Jahren hat Nordkorea in der Hauptstadt Pjöngjang erstmals seine neue Interkontinentalrakete vorgeführt. Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA preist das Geschoss namens "Hwasong-20" als "stärkstes nukleares strategisches Waffensystem". Der Waffe wird eine ausreichend große Reichweite attestiert, um auch Ziele in den USA zu treffen. Diktator Kim Jong Un forderte die Streitkräfte in einer Rede auf, sich zu einer "unbesiegbaren" Einheit zu entwickeln. Die Rakete wurde vor internationalen Gästen präsentiert, darunter Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew. Nordkorea hatte Russland für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine zunächst Raketen und Artilleriemunition geliefert und später dann auch Soldaten entsandt - nach Schätzungen dürfte es sich um mehrere Tausend Mann handeln.

+++ 08:04 Blogger meldet neue Rekordreichweite für FPV-Drohnen +++
Die Reichweite von First-Person-View-Drohnen, die im Kampf an der Frontlinie eingesetzt werden, hat sich nach Einschätzung eines viel zitierten Militärbloggers auf 54 Kilometer ausgedehnt. Dadurch entsteht entlang der Front ein breiter Geländegürtel, der völlig unter Kontrolle von Drohnen ist. In der Kriegsführung schlägt sich das derart nieder, dass auf Angriffe mit Panzern in dieser Phase weitgehend verzichtet wird, da sie mithilfe der Drohnen zu einfach aufgeklärt und bekämpft werden könnten. Laut dem Blogger betrifft die neue Rekordreichweite auch die Versorgung der Truppen, die sich dadurch stark erschwert.

+++ 07:37 Ukraine: 1060 russische Verluste gestern +++
Aus den vergangenen 24 Stunden bilanziert der ukrainische Generalstab 1060 russische verwundete oder getötete Soldaten. Insgesamt schätzt die ukrainische Armee die russischen Verluste auf 1.121.570 seit Beginn der Vollinvasion im Februar 2022. Seit gestern sollen die russischen Truppen zudem ein zerstörter Panzer, sechs Truppentransportfahrzeuge, 21 Artilleriesysteme und 2519 Drohnen eingebüßt haben. Hinzu kommt laut Ukraine eine ungewöhnlich hohe Rate von 18 zerstörten Marschflugkörpern.

+++ 06:58 Blogger melden massive russische Drohnenschläge aus der Nacht +++
Militärblogger melden nächtliche russische Drohnenschläge aus mehreren Regionen der Ukraine. Die Stadt Kramatorsk in der Oblast Donezk war demnach unter Beschuss von Geran-2-Kampfdrohnen. In der Oblast Tschernihiw, unweit der Hauptstadt Kiew, soll es zu mindestens fünf Einschlägen gekommen sein, unter anderem auf Fahrzeuge eines Energieunternehmens. Mindestens 15 Einschläge werden aus der Oblast Charkiw gemeldet, unter anderem auf den dortigen Bahnhof. In der Region Odessa soll es vor allem Energieinfrastruktur getroffen haben. In mehreren Regionen fiel der Strom aus. Opferzahlen aus der letzten Nacht sind bislang nicht bekannt.

+++ 06:19 Estland rechnet mit weiteren russischen Provokationen +++
Estlands Außenminister Margus Tsahkna rechnet mit weiteren Störmaßnahmen Moskaus. "Ich bin mir sicher, dass Russland diese Provokationen fortsetzen wird. Es geht nicht um Estland, sondern um die Einheit der Nato sowie darum, unsere Fähigkeiten und auch die transatlantische Einheit zu testen", sagte Tsahkna in Tallinn. In Estland waren im September drei russische Kampfjets etwa zwölf Minuten lang in den Luftraum des EU- und Nato-Landes eingedrungen. Nach Beratungen mit den Verbündeten gemäß Artikel 4 des Nato-Vertrags warnte die Nato Russland unter Androhung von Gewalt vor weiteren Grenzverletzungen. "Wir haben, glaube ich, sehr solide reagiert", sagte Tsahkna.

+++ 00:49 Russischer Oppositionspolitiker wieder in Hausarrest +++
Nach nur drei Tagen relativer Freiheit hat ein Gericht im westrussischen Pskow den Oppositionspolitiker Lew Schlosberg wieder unter Hausarrest gestellt. Die Anordnung gilt vorerst bis Anfang Dezember, teilt der Pressedienst des Gerichts bei Telegram mit. Damit sei einem Antrag der Staatsanwaltschaft stattgegeben worden. Schlosberg war erst am Dienstag nach mehreren Monaten aus dem Hausarrest freigekommen. Der stellvertretende Vorsitzende der Partei Jablokoinder Region Pskow war im Juni mit dem Vorwurf der angeblichen Diskreditierung der russischen Armee festgenommen worden. Hintergrund ist nach damaligen Angaben der Partei ein Video von einer Debatte im Januar, in der Schlosberg für eine baldige Waffenruhe im Ukraine-Krieg eingetreten ist.

+++ 22:31 Selenskyj: Über 700.000 Haushalte wieder mit Strom versorgt +++
Nach Stromausfällen durch russische Luftangriffe ist nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für mehr als 725.000 Haushalte die Stromversorgung wieder hergestellt worden. Das gelte für die Hauptstadt Kiew und die Umgebung und die Gebiete Dnipropetrowsk, Kirowohrad, Tscherkassy und Tschernihiw, sagt Selenskyj in einer am Abend veröffentlichten Videobotschaft. Nach Angaben des Stromversorgers DTEK waren allein in der Dreimillionenstadt Kiew mehr als 678.000 Haushalte ohne Strom.

+++ 22:00 Stromausfälle in Kiew: Selenskyj macht Klitschko Vorwürfe +++
Nach stundenlangen Stromausfällen durch russische Luftangriffe in der Hauptstadt Kiew macht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj unter anderem Bürgermeister Vitali Klitschko Vorwürfe. "Ich bin mit der Situation in Kiew unzufrieden", zitiert die Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine den Staatschef. Zur Abwehr von Drohnenangriffen auf die Heizkraftwerke seien teure Patriot-Raketen ungeeignet. "Welche Fragen könnte ich an den Bürgermeister haben? An die städtischen Unternehmen? Ich könnte Ihnen sagen, was ich über das alles denke, doch das werde ich nicht", fährt Selenskyj fort. An erster Stelle stehe der Sieg über den gemeinsamen Feind. Er verspricht dabei Abhilfe zu schaffen, unter anderem dort, "wo die lokalen Behörden nicht in der Lage sind etwas zu tun".

Der seit langem schwelende Konflikte zwischen Selenskyj und Klitschko wird immer schärfer auch öffentlich ausgetragen. So warf Klitschko dem Staatschef in einem Interview der britischen "The Times" autoritären Regierungsstil und eine Aushöhlung der Demokratie vor. Selenskyj sieht Beobachtern zufolge in Klitschko einen möglichen Konkurrenten bei einer kommenden Präsidentschaftswahl.

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Quelle: ntv.de, joh/jpe/dpa/rts/AFP

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