Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:08 Selenskyj sieht bei Moskau keine Verhandlungsbereitschaft +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht keine Bereitschaft bei Moskau zu Verhandlungen für ein Ende des Angriffskrieges gegen sein Land. Russland schicke Zehn- oder Hunderttausende Menschen für den Kampf; wer verhandeln wolle, lasse die Menschen aber nicht im "Fleischwolf" sterben, sagt Selenskyj in seiner in Kiew verbreiteten täglichen Videobotschaft. "Wir sind jetzt bereit für einen Frieden, einen fairen und gerechten Frieden. Die Formel dafür haben wir viele Male erklärt", sagt Selenskyj. Vor allem müsse Russland die Grenzen der Ukraine und ihre territoriale Unversehrtheit nach UN-Recht respektieren. Der ukrainische Staatschef wirft Russland vor, mit den jüngst auch gegenüber ausländischen Gesprächspartnern angebotenen Verhandlungen über ein Ende des Konflikts alle in die Irre zu führen.
+++ 22:10 Aus Rücksicht auf Ukrainer: Städte in Lettland verzichten auf Silvester-Feuerwerk +++
Angesichts der aktuellen geopolitischen Situation und der Energiekrise wollen die größeren Städte in Lettland keine öffentlichen Silvesterfeuerwerke veranstalten. Darauf haben sich die Bürgermeister in informellen Gesprächen verständigt, wie der Leiter der Vereinigung der großen Städte Lettlands, Viktors Valainis, sagte. Sollte sich eine Stadt anders entscheiden, werde sie aber nicht davon abgehalten. Nach Angaben von Valainis bereitet Feuerwerk zum Jahreswechsel zwar vielen Menschen Freude. Doch solle auch aus Rücksicht auf die zahlreich aus der Ukraine nach Lettland gekommenen Kriegsflüchtlinge, denen das laute Geknalle möglicherweise Unbehagen bereite, darauf verzichtet werden.
+++ 21:41 Neuer ukrainischer Botschafter will "im Gespräch sehr direkt sein" +++
Der neue Botschafter der Ukraine in Deutschland, Oleksii Makeiev, sagt in den ARD-Tagesthemen, er wolle gegenüber der deutschen Politik überzeugend, aber auch aufgeschlossen und "im Gespräch sehr direkt sein". Zu den wichtigsten Eigenschaften eines Diplomaten gehöre das Vertrauen. Er wolle alles tun, dass Vertrauen mit deutschen Politikern "entsteht und erhalten bleibt". Über die ukrainischen Flüchtlinge sagt der Botschafter, er spüre jeden Tag, dass Deutschland hilfsbereit sei. Er appelliert an Deutschland, "bitte unterstützt uns so lange wie möglich, wir werden diesen Krieg gewinnen und dann gibt es keine Flüchtlinge mehr".
+++ 21:00 Erdogan knüpft NATO-Norderweiterung erneut an Bedingungen +++
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan fordert mit Blick auf die NATO-Norderweiterung von Schweden und Finnland erneut die Umsetzung mehrerer Maßnahmen. Der Zeitpunkt der Zustimmung zum Beitritt hänge von den unternommenen Schritten in den Ländern ab, erklärt Erdogan nach einem Treffen mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Am Vortag hatte Stoltenberg nach einem Treffen mit dem türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu gesagt, es sei an der Zeit, "Finnland und Schweden als vollständige Mitglieder der NATO zu begrüßen". Beide Länder hätten die im Juni in einem Abkommen gemachten Zusagen umgesetzt. Die Türkei hatte den Beginn der Aufnahmeverhandlungen damals blockiert mit der Begründung, beide Länder unterstützten Akteure, die die Türkei als Terrororganisationen ansehe. Eine vorläufige Aufgabe der Blockade nach der Vereinbarung war später erneuten Drohungen eines Vetos aus Ankara gewichen.
Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 20:28 Oberst Meißner zu Putins Rückhalt: "Gewalt-Unternehmer spielen große Rolle in Russland" +++
In Russlands Armee und Bevölkerung beobachtet Reserve-Oberst Burkhard Meißner derzeit "viel Unruhe und Durcheinander". Putins Rückhalt in Gesellschaft und Politik sei aber die "Gretchenfrage" für die weitere Entwicklung. Dabei spielt "Gewaltunternehmertum" im Land eine entscheidende Rolle.
+++ 20:00 Bulgarien will acht weitere US-Kampfjets bestellen +++
Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs hat das NATO- und EU-Mitglied Bulgarien den Kauf von weiteren US-Kampfjets vom Typ F-16 beschlossen. Das Parlament in Sofia entschied mit großer Mehrheit, die Regierung zu beauftragen, entsprechende Kaufverträge auszuarbeiten. Bulgarien hatte bereits 2019 von den USA acht neue Kampfflugzeuge dieses Typs gekauft, die nach einer Verzögerung voraussichtlich 2025 geliefert werden sollen. Für den neuen Kauf der Kampfjets gab es eine Mehrheit von 162 Ja-Stimmen aus Parteien mit euro-atlantischer Ausrichtung. 49 Parlamentarier der Sozialisten und der prorussischen Partei Wasraschdane (Wiedergeburt) stimmten mit Nein. Es gab elf Enthaltungen. Mit den acht zusätzlichen Kampfflugzeugen wird Bulgarien ein komplettes Geschwader von F-16-Jets haben. Die neuen Maschinen sollen die veralteten MiG-29 aus Sowjetzeiten ersetzen. Andere Nato-Partner helfen derzeit bei der Überwachung des bulgarischen Luftraums.
+++ 19:25 US-Sicherheitsberater Sullivan trifft überraschend in Kiew ein +++
Der US-Sicherheitsberater Jake Sullivan ist überraschend nach Kiew gereist. "Ich bin zuversichtlich, dass die USA die Ukraine unbeirrt unterstützen", erklärt er vor Reportern mit Blick auf Vorbehalte in seiner Heimat gegen die Unterstützung der Ukraine. Manche oppositionellen Republikaner wollen diese verringern. Sullivan führte Gespräche unter anderem mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
+++ 18:51 Papst: Welt steht "am Rande eines heiklen Abgrunds" +++
Papst Franziskus warnt am zweiten Tag seines Besuchs in Bahrain davor, dass die Welt am Rande eines "heiklen Abgrunds" stehe. "Wir befinden uns weiterhin am Rande eines heiklen Abgrunds und wir wollen nicht herunterfallen", sagt Franziskus. "Einige Machthaber sind in einem entschiedenen Kampf für Parteiinteressen gefangen, beleben veraltete Rhetorik neu, gestalten Einflusssphären und gegnerische Blöcke neu", fügt er hinzu. "Wir scheinen einem dramatischen und kindischen Szenario beizuwohnen", sagt der Pontifex weiter. "Statt unsere Umgebung im Garten der Menschheit zu pflegen, spielen wir mit Feuer, Raketen und Bomben."
+++ 18:21 "Beweise sehr bald öffentlich": Russischer Botschafter unterstellt Briten Kriegsbeteiligung +++
Andrej Kelin sorgt in seiner Rolle als Russlands Botschafter in Großbritannien für Aufsehen. Überraschend selbstverständlich erwähnt er die Beteiligung Großbritanniens an Angriffen auf die russische Flotte. Beweise dafür würden "sehr bald" vorliegen, wie er auf Nachfrage hinzufügt.
+++ 17:50 USA stellen weitere Militärhilfe für Ukraine bereit +++
Die USA stellen der Ukraine weitere Militärhilfen im Wert von 400 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Das kündigt das US-Verteidigungsministerium in Washington an. Zu dem neuen Paket gehören 45 generalüberholte T-72-Kampfpanzer sowjetischer Bauart, sagt die Vize-Sprecherin des Pentagons, Sabrina Singh. Die Panzer kämen aus Tschechien. Die Niederlande wiederum stellen ebenfalls 45 Panzer dieses Typs bereit. Insgesamt würden also 90 T-72-Kampfpanzer an die Ukraine geliefert. Die Sprecherin kündigt außerdem an, zur weiteren Koordinierung der langfristigen Unterstützung für Kiew richteten die USA an ihrem Standort in Wiesbaden eine "Sicherheitsunterstützungsgruppe für die Ukraine" ein. Diese sei dem europäischen US-Kommando unterstellt.
+++ 17:26 G7-Außenminister finden klare Worte Richtung Belarus +++
Die Außenminister der sieben führenden Industrienationen (G7) warnen Belarus im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg vor einer engeren Kooperation mit Russland. "Wenn die Behörden in Belarus ihr Land noch direkter in Russlands Krieg verwickeln, wird die G7 das Regime mit überwältigenden Kosten konfrontieren", teilen die Außenminister nach zweitägigen Beratungen in Münster mit. Die Führung in Minsk werde zudem aufgefordert, russischen Streitkräften nicht länger zu erlauben, ihre Raketen von Belarus aus abzuschießen.
+++ 16:48 Besatzer verhängen Ausgangssperre in Cherson +++
In Cherson im Süden der Ukraine ordnet der von Russland eingesetzte stellvertretende Gouverneur Kirill Stremousow eine 24-stündige Ausgangssperre an. Er begründet das mit einem drohenden Angriff auf die Großstadt. Es seien Kolonnen ukrainischer Fahrzeuge nahe des Frontverlaufs gesichtet worden, ein Angriff sei möglich. Nur Stunden zuvor hatte Präsident Wladimir Putin erklärt, alle Einwohner sollten aus dem Gebiet Cherson herausgebracht werden.
+++ 16:17 "Habe viele Zivilisten getötet": Aufnahmen belegen "Säuberung" in Butscha +++
Butscha steht sinnbildlich für russische Gräuel. Anfang April gehen Zeugnisse von Kriegsverbrechen aus dem Kiewer Vorort um die Welt. Monate später fügt sich aus Videoaufnahmen, 3D-Rekonstruktionen und mitgeschnittenen Anrufen ein erschütterndes Bild systematischer Grausamkeit zusammen.
+++ 15:58 Litauen und Polen vereinbaren engere militärische Zusammenarbeit +++
Die militärischen Befehlshaber der Streitkräfte von Litauen und Polen haben vereinbart, Geheimdienstinformationen auszutauschen und unangekündigte Militärübungen abzuhalten. Die Armeechefs der beiden NATO-Staaten unterzeichneten in Vilnius ein entsprechendes Abkommen. Litauen und Polen grenzen beide an die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad und an Russlands Verbündeten Belarus. Die beiden Nachbarländer sorgen sich vor einer Ausweitung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Beide Verteidigungschefs betonten gleichzeitig die Notwendigkeit, in die Armeen und deren Einsatzbereitschaft zu investieren.
+++ 15:21 G7: Putins "Atom-Rhetorik inakzeptabel" +++
Die G7-Runde warnt Russland vor einer weiteren Eskalation des Kriegs in der Ukraine und verurteilt insbesondere Atomdrohungen durch Präsident Wladimir Putin. "Russlands unverantwortliche nukleare Rhetorik ist inakzeptabel. Jeder Einsatz von chemischen, biologischen oder nuklearen Waffen durch Russland würde schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen", warnen die Außenministerinnen und Außenminister der wirtschaftsstarken Demokratien in ihrem Abschlussdokument zum G7-Treffen in Münster. Zugleich kündigt die Runde weitere Unterstützung für die Ukraine an. Man werde dem Land bei der Vorbereitung auf den Winter helfen. Dafür hätten die G7 einen Mechanismus zur Koordinierung eingerichtet, um die Ukraine bei der Reparatur, Wiederherstellung und Verteidigung ihrer kritischen Energie- und Wasserinfrastruktur zu unterstützen.
+++ 14:52 Wagner-Gruppe opfert angeblich Rekruten als Köder +++
Die berüchtigte Wagner-Gruppe ist derzeit vor allem im schwer umkämpfen Bachmut aktiv. Dort sollen sie vor allem frisch rekrutierte Soldaten auf das offene Feld schicken, damit diese Beschuss auf sich ziehen und so Rückschlüsse auf die Stellungen der Ukrainer liefern.
+++ 14:23 Länder: Flüchtlinge aus Ukraine und anderen Nationen gleich behandeln +++
Alle Flüchtlinge in Deutschland sollen nach Ansicht der Bundesländer die gleichen Möglichkeiten zur Unterstützung bekommen - unabhängig von ihrem Herkunftsland. Auf diese Forderung verständigen sich die Integrationsbeauftragten der Länder in einer Konferenz. "Es darf sich keine Zweiklassengesellschaft zwischen Geflüchteten etablieren. Eine Gleichbehandlung von Geflüchteten aus der Ukraine und Geflüchteten aus anderen Ländern ist längst überfällig", sagt Niedersachsens Beauftragte Doris Schröder-Köpf. In einer von den Ländern beschlossenen Resolution heißt es, der Bund solle die Grundlagen dafür schaffen, "alle Geflüchteten rechtlich gleichberechtigt zu behandeln und zu unterstützen". Das solle sowohl den Zugang zu Arbeit und Ausbildung wie auch zu Transferleistungen, Unterkunft und Betreuung sowie den Familiennachzug betreffen.
+++ 13:55 Ukraine meldet schwere Kämpfe im Donbass +++
Die ukrainische Armee berichtet von schweren Kämpfen mit russischen Truppen im Donbass. Schwerpunkte seien die Städte Bachmut und Awdijiwka, sagt Serhij Tscherewatyj, Sprecher der Armeegruppe im Osten des Landes, im ukrainischen Fernsehen. "Der Feind setzt seine Sturmangriffe fort und schießt mit allen Arten von Rohrartillerie, Mehrfachraketenwerfern, Panzern und Mörsern", so der Offizier. Gegen die ukrainischen Stellungen in Bachmut im Gebiet Donezk laufen russische Truppen, vor allem die Söldnergruppe Wagner, seit Monaten an. Awdijiwka wenige Kilometer nördlich von Donezk ist bereits seit 2014 Frontstadt. Die russischen Truppen und Einheiten der Separatisten haben dort in acht Monaten Krieg nur kleine Geländegewinne erzielen können.
+++ 13:34 Ukraine erhält erste Panzer aus Griechenland +++
Der ukrainische Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat sich bei Griechenlands Präsidentin Katerina Sakellaropoulou für die erste Lieferung von Schützenpanzern des Typs BMP-1 bedankt. Das berichtet der "Kyiv Independent". "Wir werden Sie so lange wie nötig unterstützen", wird Sakellaropoulou zitiert. Griechenland will 40 solcher Schützenpanzer sowjetischer Bauart liefern, die Athen einst aus DDR-Beständen erhalten hatte. Im Gegenzug soll Griechenland 40 "Marder"-Schützenpanzer aus Deutschland erhalten.
+++ 13:09 Putin unterzeichnet Gesetz zur Einberufung von Schwerverbrechern +++
Russlands Präsident Wladimir Putin hat ein Gesetz unterzeichnet, wonach Schwerverbrecher eingezogen werden können. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur RIA. Im Rahmen der kürzlich abgeschlossenen Teilmobilmachung seien 318.000 Personen einberufen worden, zitiert die Agentur Interfax Putin.
+++ 12:55 Bewohner von Charkiw berichtet von tagelanger Folter +++
Oleh Dygalo ist Abgeordneter in Kosatscha Lopan, einer Siedlung in Charkiw. Als die Russen seinen Wohnort besetzen, steht er damit auf der "Liste für den Keller". Im örtlichen Bahnhofsgebäude sollen er und sein Sohn tagelang gefoltert wurden sein - erst mit Stöcken und Fäusten, später auch mit Elektroschocks:
+++ 12:36 Putin: Zivilisten in Cherson sollen sich in Sicherheit bringen +++
Der russische Präsident Wladimir Putin ordnet an, dass Zivilisten in der südukrainischen Region Cherson in Sicherheit gebracht werden sollen. Alle, die in Cherson leben, sollten aus dem gefährlichen Gebiet herausgebracht werden, zitiert ihn die staatliche Nachrichtenagentur RIA: "Die Zivilbevölkerung sollte nicht leiden." Cherson gehört neben Luhansk, Donezk und Saporischschja zu den vier Regionen, die Russland per Scheinreferenden annektiert hat.
+++ 12:17 G7 wollen Ukraine bei Reparatur und Schutz kritischer Infrastruktur helfen +++
Die Außenminister der sieben führenden Industriestaaten (G7) wollen US-Regierungskreisen zufolge einen Koordinierungsmechanismus zur Reparatur der kritischen Infrastruktur in der Ukraine auf den Weg bringen. Angesichts der massiven russischen Luftangriffe werde dies ein Schwerpunkt der Arbeit der G7-Gruppe in den kommenden Tagen und Wochen sein, sagt ein Vertreter des US-Außenministeriums am Rande des G7-Außenministertreffens in Münster. Ziel sei die Reparatur, Wiederherstellung und Verteidigung der kritischen Energie- und Wasserinfrastruktur in Zusammenarbeit mit der Regierung in Kiew.
+++ 11:52 Karlsruhe lehnt Eilantrag gegen Waffenlieferungen ab +++
Das Bundesverfassungsgericht hat einen Eilantrag gegen deutsche Waffenlieferungen in die Ukraine abgelehnt. Er richtete sich gegen die entsprechenden Beschlüsse der Bundesregierung und des Bundestags, wie das Gericht mitteilt. Die Antragsteller legten demnach aber nicht dar, dass eine künftige Verfassungsbeschwerde Aussicht auf Erfolg haben könnte. Das Gericht verrät nicht, wer den Antrag gestellt hatte.
+++ 11:42 Deutschland unterstützt Ukraine auf dem Weg in die EU +++
Deutschland und die Ukraine haben ein Arbeitsprogramm zur Zusammenarbeit im Justizbereich für die kommenden Jahre unterzeichnet. Bundesjustizminister Marco Buschmann reiste dazu erstmals seit Beginn des russischen Angriffskriegs nach Kiew. Deutschland wolle das Land unterstützen, "auch die rechtsstaatlichen Standards im Rahmen des Aufnahmeverfahrens in die Europäische Union zu erfüllen", hatte Buschman bei der Ankunft gesagt.
+++ 11:18 Talkmaster Letterman interviewt Selenskyj in U-Bahn-Station +++
US-Talkmaster David Letterman hat in Kiew den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für seine Talkshow "My Next Guest Needs No Introduction" interviewt. Das teilt Netflix bei Twitter mit.
+++ 11:08 Erdogan verspricht afrikanischen Ländern kostenloses Getreide +++
Von Hungersnöten bedrohte afrikanische Länder sollen nach Angaben des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan im Rahmen des Getreideabkommens zwischen Russland und der Ukraine kostenlos beliefert werden. Das habe er mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vereinbart, sagt Erdogan in Istanbul. Russland war am Mittwoch zu dem von der Türkei und den Vereinten Nationen vermittelten Abkommen zurückgekehrt.
+++ 11:01 EU-Außenbeauftragter fordert mehr Zusammenarbeit mit Ex-Sowjetrepubliken +++
Die EU sollte aus Sicht ihres Außenbeauftragten Josep Borrell ihre Beziehungen zu den Ländern in Zentralasien ausbauen. Die ehemaligen Sowjetrepubliken forderten Russland angesichts des Angriffskrieges in der Ukraine auf, ihre Unabhängigkeit zu respektieren, sagt Borrel zum Auftakt des zweiten Tags des G7-Außenministertreffens in Münster. "Wir müssen unsere Beziehungen zu ihnen ausbauen." Die Region soll eines der großen Themen bei den Beratungen der sieben führenden Industriestaaten sein.
+++ 10:46 Medwedew: Gegner im Westen Teil einer sterbenden Welt +++
Der frühere russische Staatschef Dmitri Medwedew rechtfertigt in einem Blog-Beitrag zum Tag der nationalen Einheit in Russland den Krieg gegen die Ukraine. Wie Präsident Wladimir Putin stellt auch er die Ukraine als Teil Russlands dar. "Wir brauchen keine fremden Territorien, wir haben alles im Überfluss. Aber es gibt Heimaterde, auf der unsere Vorfahren gelebt haben und auf der heute unsere Menschen leben. Wir geben sie an niemanden her", schreibt Medwedew auf Telegram. Russlands Gegner in der Ukraine und im Westen seien "Teil einer sterbenden Welt", erklärt der Vizesekretär des Sicherheitsrates. Er greift das seit Kurzem in Russland kursierende Propagandamotiv auf, man habe es in der Ukraine mit teuflischen Kräften zu tun: "Ziel ist, den obersten Herrn der Hölle aufzuhalten, welchen Namen er auch annimmt - Satan, Luzifer oder Iblis", schreibt er. "Deshalb ist unsere Sache gerecht", heißt es in Anlehnung an ein Zitat, mit dem die Sowjetunion 1941 zur Abwehr des deutschen Überfalls aufgerufen hatte.
+++ 10:21 Scholz bittet China um Hilfe +++
Bundeskanzler Olaf Scholz hat China gebeten, seinen Einfluss auf Russland für ein Ende des Kriegs in der Ukraine geltend zu machen. Die Regierungen in Peking und Berlin seien sich einig, dass russische Drohgebärden mit Atomwaffen nicht akzeptabel seien, sagt Scholz während seines Antrittsbesuchs in Peking bei einem Treffen mit Regierungschef Li Keqiang. China hofft nach den Worten von Li Keqiang zusammen mit Deutschland auf ein "baldiges Ende" des Kriegs. "Wir können uns keine weitere Eskalation leisten", sagt Li Keqiang. Beide Seiten sollten zu Friedensgesprächen bewegt werden.
+++ 10:01 Stiftung sammelt in 1,5 Tagen Spenden für 60 Panzer +++
Dank einer internationalen Spendenaktion bekommt die ukrainische Armee 60 gepanzerte Mannschaftstransporter aus alten britischen Beständen. Das teilt die Stiftung des prominenten ukrainischen TV-Moderators Serhij Prytula mit. Die Aktion hatte seit Mittwoch zum Ziel, umgerechnet 5,4 Millionen Euro für 50 Kettenfahrzeuge vom Typ FV103 Spartan zu sammeln. Bereits am Donnerstagabend berichtete Prytula, das Ziel sei übertroffen. Die kleinen Panzer sollen der Infanterie helfen, sich geschützt auf den Gefechtsfeldern im Donbass und im Süden bei Cherson zu bewegen. Die Transporter wurden von der britischen Armee ausgemustert und sollen bis zum Jahresende eintreffen. Die Stiftung hat schon mehrere Spendenaktionen für die ukrainische Armee organisiert, so wurden Bayraktar-Kampfdrohnen gekauft und die Nutzung eines Radarsatelliten organisiert.
+++ 09:37 Putin nutzt "Tag der Volkseinheit" für krude Propaganda +++
Heute wird in Russland in Gedenken an die Befreiung Russlands aus polnischer Besatzung der "Tag der Volkseinheit" begangen. Groteskerweise eröffnet Präsident Wladimir Putin dazu eine große Ausstellung, in der der Ukraine ihre Staatlichkeit abgesprochen wird. ntv-Korrespondent Rainer Munz erläutert die Hintergründe:
+++ 09:12 Rund 450.000 Kiewer Wohnungen ohne Strom +++
Nach Angaben von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko sind nach den massiven russischen Angriffen auf die Energieinfrastruktur weiterhin 450.000 Wohnungen in der Hauptstadt von der Stromversorgung abgeschnitten. Der zentrale Knotenpunkt des ukrainischen Energiesystems in Kiew ist demnach überlastet, wie das belarussische Oppositionsmedium Nexta meldet.
+++ 08:47 Ukraine meldet russische Offensiven in drei Richtungen +++
Die russische Armee setzt ihre Angriffe im Raum Bachmut, Awdijiwka und Nowopawliwka in der Ostukraine fort. Das berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf die ukrainische Armee. Russland konzentriert sich demnach darauf, die ukrainische Verteidigung zu behindern und die besetzten Gebiete zu halten.
+++ 08:22 London: Russische Truppen bedrohen Deserteure wohl mit Todesschüssen +++
Das britische Verteidigungsministerium geht unter Berufung auf Geheimdienstinformationen davon aus, dass die russische Armee "Sperrtruppen" aufgestellt hat. Diese sollen - wie bereits in anderen Konflikten - Soldaten mit Waffengewalt davon abhalten, sich zurückzuziehen. Nach einer entsprechenden Warnung könnten Generäle demnach auch tödliche Schüsse auf Deserteure genehmigen.
+++ 07:57 Justizminister Buschmann trifft in Kiew ein +++
Bundesjustizminister Marco Buschmann ist zu einem Besuch in der Ukraine eingetroffen. "Wir stehen heute an der Seite der Ukraine und wir werden es auch in Zukunft tun", sagt der FDP-Politiker bei der Ankunft auf dem Bahnhof in Kiew. Auf dem Programm stehen Gespräche mit der Regierung und Menschenrechtlern. Schwerpunkt soll die internationale Strafverfolgung von Kriegsverbrechen sein. Dabei will Deutschland Unterstützung leisten. Außerdem soll es um Pläne für eine Zusammenarbeit im Justizbereich gehen, auch mit Blick auf einen Beitritt der Ukraine zur EU.
Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 07:35 Russland könnte AKW Saporischschja ans eigene Netz anschließen +++
Der staatliche Kraftwerksbetreiber Energoatom geht davon aus, dass die russischen Streitkräfte bald versuchen werden, das Atomkraftwerk (AKW) Saporischschja ans russische Stromnetz anzuschließen. Das berichtet der "Kyiv Independent". Auch die US-Denkfabrik "Institute for the Study of War" (ISW) erwartet einen solchen Versuch.
+++ 07:10 Ukraine verurteilt "massenhafte Zwangsumsiedlungen" +++
Die Ukraine beklagt "massenhafte Zwangsumsiedlungen" ihrer Bürger aus den von Russland besetzten Gebieten im Osten und Süden. Das Außenministerium in Kiew erklärte, die Besatzungsverwaltung habe damit begonnen, Bürger aus der Region Cherson auf die annektierte Halbinsel Krim oder nach Russland zu bringen. "Ähnliche Abschiebungen werden von Russland auch in den Regionen Saporischschja, Luhansk und Donezk sowie auf der Krim vorgenommen." Das Ministerium beklagt zudem Plünderungen durch die russischen Soldaten in den betroffenen Regionen.
+++ 06:45 ISW: Russland "verschwendet" Reservisten in unbedeutenden Gebieten +++
Die russischen Streitkräfte haben einberufene Reservisten nach Einschätzung der US-Denkfabrik "Institute for the Study of War" (ISW) voreilig für Offensivoperationen im Westen der Region Donezk eingesetzt, um minimale und unbedeutende Gebietsgewinne zu erzielen.
+++ 06:24 Ukraine meldet Explosionen in Mykolajiw +++
Wie der "Kyiv Independent" berichtet, waren in der Nacht erneut mehrere Explosionen in Mykolajiw zu hören - wie auch der Luftalarm.
+++ 06:02 Ukraine: Russland verstärkt Kämpfe an einzelnen Frontabschnitten +++
Die ukrainische Armee berichtet von heftigen russischen Attacken in einigen Regionen . "Der Gegner hat die Intensität der Kämpfe an einzelnen Frontabschnitten verdreifacht - bis zu 80 Angriffe täglich", teilt der Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, in seinem Telegram-Kanal mit, ohne Details zu nennen. Bei einem Telefonat mit NATO-Oberbefehlshaber Christopher Cavoli habe er die Lage an der Front besprochen. "Die Situation ist angespannt, aber unter Kontrolle", meint Saluschnyj.
+++ 05:50 Selenskyj: 4,5 Millionen Ukrainer ohne Strom +++
Wegen russischer Angriffe waren rund 4,5 Millionen Ukrainer zeitweise ohne Strom, wie Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Video-Ansprache mitteilt. Betroffen seien Menschen in Kiew und zehn anderen Regionen gewesen. Er fordert örtliche Behörden auf, für eine Verringerung des Stromverbrauchs zu sorgen. Es sei jetzt nicht die Zeit für Leuchtreklamen oder angestrahlte Schaufenster-Auslagen.
+++ Putin weist Einmalzahlung von 3200 Euro für Soldaten in Ukraine an +++
Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Auszahlung einer Einmalzahlung von 195.000 Rubel (3200 Euro) an Vertrags-Soldaten und Wehrpflichtige, die für den Dienst in der Ukraine einberufen wurden, angewiesen. In dem präsidialen Dekret heißt es, die Zahlungen dienten der "sozialen Unterstützung". Der Mindest-Sold für Vertrags-Soldaten beträgt 160.000 Rubel (2700 Euro), drei mal soviel wie der Durchschnitts-Lohn in Russland.
+++ Russland: Atom-U-Boot erfolgreich getestet +++
Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, ein neues, von einem Atomreaktor angetriebenes U-Boot sei erfolgreich gestestet worden und solle bald in Dienst gestellt werden. Das U-Boot habe erfolgreich ballistische Raketen vom Typ Bulawa abgefeuert. Bulawa-Raketen wurden entworfen, um atomare Sprengköpfe ins Ziel zu bringen. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte im September mit Blick auf den Ukraine-Krieg erklärt, er würde - falls das notwendig werden sollte - Atomwaffen zur Verteidigung Russlands einsetzen.
+++ Selenskyj setzt auf Hilfe Israels nach Wahlsieg Netanjahus +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj setzt nach dem Wahlsieg von Benjamin Netanjahu auf bessere Beziehungen zu Israel. Eine neue Seite der Zusammenarbeit könne nun aufgeschlagen werden, twittert er. "Die Ukraine und Israel teilen gemeinsame Werte und Herausforderungen, die nun eine effektive Zusammenarbeit erfordern", erklärt Selenskyj, ohne konkret zu werden. In der Vergangenheit hat die Ukraine wiederholt Israel um Luftabwehr-Systeme gebeten.
+++ 21:03 Russland erklärt 17 "Moskwa"-Seeleute für tot +++
Ein Gericht in Sewastopol auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim erklärt 17 Seeleute für tot, die nach dem Untergang des Raketenkreuzers "Moskwa" im April als vermisst galten. Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium offiziell nur den Tod eines Matrosen des Kreuzers bestätigt. Weitere 27 galten als vermisst. Eine Quelle des russischen Exilmediums Meduza, die dem Kommando der Schwarzmeerflotte nahe steht, sprach jedoch vom Tod von 37 Menschen.
+++ 20:24 US-Verteidigungsminister: Ukrainer können Gebiet um Cherson zurückerobern +++
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin zeigt sich zuversichtlich, dass die Ukrainer noch von russischen Truppen besetzte Gebiete auf der Westseite des Flusses Dnipro und rund um die Stadt Cherson zurückerobern können. "Ich glaube, dass sie dazu in der Lage sind", sagt Austin in Washington. "Am wichtigsten aber ist, dass die Ukrainer selbst glauben, dass sie dazu fähig sind", fügte er hinzu. Aus westlichen Sicherheitskreisen verlautete am Donnerstag bereits, dass Russland den Rückzug aus dem südukrainischen Cherson vorbereite.
+++ 19:46 Ukrainer aus Cherson kommen auf der Krim an +++
Wegen eines angeblich bevorstehenden Angriffs auf einen Staudamm evakuiert das russische Militär seit einigen Tagen Menschen aus Cherson. Einige von ihnen sind auf der Krim angekommen. Der Präsident der Ukraine, Wolodymir Selenskyj, bestreitet Angriffsabsichten in der Region. Im Gegenteil: Russland habe den Staudamm vermint.
Die früheren Entwicklungen rund um den Ukraine-Krieg lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, chl/hny/rts/AFP/dpa