Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 19:17 Ukrainische Ermittler: 7 Millionen Euro für Militärwesten veruntreut +++
Millionenschwere Gelder für den Kauf von Schutzwesten für die ukrainische Armee sollen nach Angaben von Ermittlern veruntreut worden sein. Das Staatliche Ermittlungsbüro der Ukraine beziffert den Schaden auf 250 Millionen Hriwnja (knapp 7 Millionen Euro). Der Verdacht richte sich gegen das frühere Management der Patentbehörde Ukrpatent, eine ranghohe Beamtin im Wirtschaftsministerium und den Leiter einer Hilfsorganisation. Den Angaben in Kiew nach soll das staatliche Geld auf Konten einer Freiwilligenorganisation überwiesen worden sein mit dem angeblichen Auftrag, schusssichere Westen für die Soldaten zu kaufen. Stattdessen sei das Geld über Scheinfirmen verschoben und in Bargeld umgewandelt worden. So sei es in die Hand der Beschuldigten gekommen. Ihnen drohen bei einer Verurteilung bis zu zwölf Jahre Haft.
+++ 18:51 Selenskyj schließt Teilnahme an G20-Gipfel bei Putins Anwesenheit aus +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schließt aus, dass er und der russische Präsident Wladimir Putin gemeinsam an dem G20-Gipfel in Indonesien teilnehmen werden. "Mein persönlicher Standpunkt und der Standpunkt der Ukraine ist, dass die Ukraine nicht teilnehmen wird, sollte der Chef der Russischen Föderation teilnehmen", sagt Selenskyj. Das Treffen der führenden Industrienationen und Schwellenländer findet am 14. und 15. November auf der indonesischen Insel Bali statt. Der indonesische Präsident Joko Widodo habe ihn eingeladen, sagt Selenskyj.
+++ 18:23 Faeser erwartet zunehmend mehr Geflüchtete aus der Ukraine +++
Bundesinnenministerin Nancy Faeser geht künftig von einer erhöhten Zahl an Geflüchteten aus der Ukraine aus. "Angesichts der furchtbaren Bilder dieser Tage in der Ukraine, kann es durchaus sein, dass ein paar Menschen wieder aus der Ukraine natürlich auch fliehen werden. Das wird vor allen Dingen erstmal die Nachbarländer der Ukraine betreffen - Polen, die Slowakei, die Republik Moldau. Dort wird es dann als erstes ankommen", sagt Faeser in der Sendung "RTL Aktuell". Deutschland helfe gerade dabei, die Ukraine "winterfest" zu machen und Unterkünfte innerhalb des Landes zur Verfügung zu stellen. Mit Blick auf die Hilfsbereitschaft in Deutschland, sagt die Bundesinnenministerin: "Wir haben das so historisch noch nicht erlebt in der Bundesrepublik, dass so viele Menschen private Unterkünfte zur Verfügung gestellt haben." Trotzdem müsse man schauen, wie "leistungsfähig" die jeweiligen Staaten bei der Aufnahme von Geflüchteten seien. Dies bespreche man auf europäischer Ebene, um eine "gerechte Verteilung" der Menschen hinzubekommen.
+++ 17:50 Treffen Putin und Selenskyj bei G20-Gipfel auf Bali aufeinander? +++
Eine Teilnahme des russischen Präsidenten Wladimir Putin am G20-Gipfel ist nach Einschätzung des Gastgebers Indonesien wohl erst kurz vor Beginn klar. Indonesien warte ab, sagt Außenministerin Retno Marsudi. Möglicherweise werde Putins Teilnahme erst in letzter Minute klar sein. Am 14. und 15. November treffen sich die Spitzen der führenden Industrie- und Schwellenländer sowie der EU auf der indonesischen Insel Bali. Die Ukraine hat gefordert, dass Russland wegen des Krieges aus der G20 ausgeschlossen und vom Gipfeltreffen ausgeladen werden solle. Indonesiens Präsident Joko Widodo hat sich in Moskau und Kiew bemüht, die Kluft zwischen den beiden Kriegsparteien zu überbrücken. Er lud auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ein, obwohl die Ukraine der G20 nicht angehört. Seine Teilnahme ist allerdings noch nicht bestätigt.
+++ 17:21 IAEA: Keine Hinweise auf "schmutzige Bombe" in Ukraine +++
Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA hat eigenen Angaben zufolge bislang keine Hinweise auf Arbeiten an einer "schmutzigen Bombe" in der Ukraine gefunden. Die IAEA habe auf Bitten der Ukraine drei Anlagen inspiziert, teilt die UN-Behörde mit. Die technischen und wissenschaftlichen Überprüfungen deuteten nicht darauf hin, dass die Ukraine an einer sogenannten schmutzigen Bombe arbeite. Entnommene Proben würden noch analysiert. Russland hatte die Ukraine beschuldigt, den Einsatz einer solchen Bombe zu planen. Als "schmutzige Bombe" wird ein konventioneller Sprengsatz bezeichnet, der bei seiner Explosion radioaktives Material verbreitet. Die Ukraine hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.
+++ 16:56 Ex-Model spricht im zerbombten Tschernihiw über Traumata +++
"Dass der Beschuss aufgehört hat, heißt nicht, dass der Krieg vorbei ist": Vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist Juli Karsanowa ein gefragtes Model. Jetzt leistet sie Aufbauarbeit im zerstörten Tschernihiw. Auf ihrem Instagram-Account verarbeitet sie ihre Kriegs-Erfahrungen.
+++ 16:26 Westliche Sicherheitskreise gehen von russischem Rückzug aus Cherson aus +++
Westlichen Sicherheitskreisen zufolge soll Russland den Rückzug seiner Truppen aus der südukrainischen Stadt Cherson vorbereiten. Die Russen hätten wohl entschieden, dass "die Stadt den Kampf nicht wert" sei, sagt ein hochrangiger Beamter einer westlichen Regierung in einem Hintergrundbriefing vor Journalisten. Allerdings sei es immer möglich, dass sich die Militärführung kurzfristig umentscheide, auch wenn derzeit alles auf einen Rückzug hindeute, schränkt er ein.
+++ 15:58 Baerbock: In der Ukraine drohen Kinder zu erfrieren +++
Nach den Worten von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock liefen Kinder in der Ukraine Gefahr zu erfrieren, weil sie weder Strom noch Heizung hätten. 30 bis 40 Prozent der Stromversorgung sei derzeit ausgefallen, sagt Baerbock bei einem Podiumsgespräch mit ihrem amerikanischen Amtskollegen Antony Blinken im Vorfeld des G7-Außenministertreffens in Münster. Putin bombardiere die Ukraine und nehme dabei nicht nur Städte sondern auch die Energie-Infrastruktur gezielt ins Visier.
+++ 15:36 Lawrow: Auch russische Agrarexporte müssen erleichtert werden +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow sieht nach wie vor Probleme bei der Umsetzung des Getreideabkommens mit der Ukraine. Der Teil der Vereinbarung, der vorsehe, dass auch Hindernisse beseitigt würden, die russischen Dünger- und Getreideexporten im Wege stünden, liefere noch keine Ergebnisse, sagt Lawrow bei einem Besuch in Jordanien. Moskau habe deswegen erneut den Generalsekretär der Vereinten Nationen kontaktiert, damit dieser sich darum kümmere, dass auch diese Zusagen sehr bald erfüllt würden. Das im Sommer vereinbarte Abkommen ermöglicht es der Ukraine, ihr Getreide trotz des Kriegs per Schiff durch einen Schutzkorridor im Schwarzen Meer zu exportieren. Im Gegenzug fordert Russland aber von den UN auch Unterstützung dabei, seine eigenen Agrarprodukte ausliefern zu können.
+++ 15:09 Lebensgefährlich: Kiewer Krankenhäuser bangen vor erneutem Wassermangel +++
Die Angriffe Russlands auf die ukrainische Infrastruktur unterbrechen nicht nur den Zugang zu Strom, sondern auch zum Wassernetz. Für die ohnehin schon stark beanspruchten Kiewer Krankenhäuser kommt dies einer Katastrophe gleich. Besonders für Dialyse-Patienten ist das lebensgefährlich.
+++ 14:43 Putin will große Ukraine-Ausstellung in Moskau eröffnen +++
Der russische Präsident Wladimir Putin wird am nationalen Feiertag der Einheit des Volkes an diesem Freitag die Ausstellung "Ukraine. Im Wandel der Zeiten" eröffnen - nach inzwischen mehr als acht Monaten Krieg gegen das Nachbarland. Wie der Kreml mitteilt, will Putin die Schau in der zentralen Ausstellungshalle Manege in Moskau besuchen. Dort werde auf 4000 Quadratmetern die russisch-ukrainische Geschichte bis zur Gegenwart nachgezeichnet. Zu sehen seien "einzigartige" Fotos, Filmaufnahmen, Karten und Archivdokumente, heißt es. Putin, der seit 24. Februar Krieg gegen die Ukraine führt, bezeichnet das Nachbarland als künstliches Gebilde und spricht ihm das Existenzrecht ab. Unlängst hatte Putin aber auch gesagt, dass es nach dem Krieg noch eine Ukraine geben könne.
+++ 14:17 Schweiz verbietet Deutschland Lieferung von "Gepard"-Munition an Ukraine +++
Die Schweiz verbietet Deutschland die Weiterlieferung ihrer Munition für den "Gepard"-Panzer an die Ukraine. Aufgrund der Schweizer Neutralität und der geltenden Gesetze sei es nicht möglich, dem deutschen Antrag auf Export dieser Munition in die Ukraine stattzugeben, erklärt Wirtschaftsminister Guy Parmelin in einem Schreiben an Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht. Deutschland hatte bei der Schweiz angefragt, ob es Tausende Schuss Munition für den Flugabwehrpanzer "Gepard" an Kiew liefern dürfe.
+++ 13:50 Russische Verwaltung in Cherson erwartet Abzug vom Westufer des Dnjepr +++
Die russischen Truppen in der südukrainischen Region Cherson werden nach Einschätzung der dort von Russland installierten Verwaltung vermutlich vom Westufer des Dnjepr abziehen. "Höchstwahrscheinlich werden unsere Einheiten, unsere Soldaten, zum linken (östlichen) Ufer aufbrechen", sagte Kirill Stremousow, der von Russland eingesetzte Vize-Zivilverwalter der Region, einem Online-Medium. Die gleichnamige Stadt Cherson ist die einzige ukrainische Großstadt, die russische Truppen intakt erobert haben, und liegt am Westufer des Dnjepr.
+++ 13:40 Russlands Propaganda befeuert Antisemitismus in Europa +++
Der Antisemitismus in Europa hat nach Angaben der Europäischen Agentur für Grundrechte (FRA) weiter zugenommen. Dabei hätten die Corona-Pandemie und die russische Aggression gegen die Ukraine den Antisemitismus "weiter angeheizt", sagt ihr Direktor Michael O'Flaherty zur Veröffentlichung des Antisemitismus-Jahresberichts. Als Gründe nennt die FRA darin insbesondere Fehlinformationen und "falsche Narrative", die vor allem im Internet kursierten. So habe Moskau etwa seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu rechtfertigen versucht, indem es Begriffe wie "Nazi" und "Völkermord" zur Beschreibung der Regierung in Kiew verwendet habe.
+++ 13:33 Russland protestiert bei britischer Botschafterin wegen Drohnenangriffs +++
Russland hat nach eigenen Angaben bei der einbestellten britischen Botschafterin Deborah Bronnert gegen die dem Vereinigten Königreich vorgeworfene Einmischung in einen ukrainischen Drohnenangriff protestiert. Durch solche konfrontativen Handlungen der Briten drohe eine Eskalation der Situation, die gefährliche Folgen nach sich ziehen könne, erklärt das russische Außenministerium. Russland wirft Großbritannien vor, an einem Drohnenangriff auf seine Schwarzmeerflotte am Samstag beteiligt gewesen zu sein.
+++ 13:27 Litauen ruft zur Isolierung Irans auf +++
itauens Verteidigungsminister Arvydas Anusauskas ruft dazu auf, den Iran wegen dessen Waffenlieferungen an Russland international zu isolieren. "Die gegen den Iran verhängten Sanktionen müssen durch Sanktionen ergänzt werden, die diesen indirekten Kriegsteilnehmer ausschalten", forderte er im Radio. Nach Ansicht von Anusauskas hat der Iran mit der Lieferung seiner Militärtechnologie und Waffen "zur Zerstörung der kritischen Infrastruktur der Ukraine beigetragen". "Diese Tatsachen reichen aus, um den Iran - wie es schon einmal wegen des Atomprogramms der Fall war - von der internationalen Gemeinschaft zu isolieren", sagte der Minister des EU- und NATO-Landes.
+++ 13:22 Baerbock trifft vor G7-Gesprächen Blinken +++
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat sich vor dem offiziellen Beginn der G7-Runde mit ihrem US-Amtskollegen Antony Blinken getroffen. Bei dem Gespräch in einem Hotel in Münster dürfte es um alle Themen der am Nachmittag beginnenden Beratungen der G7-Außenminister gegangen sein. Im Mittelpunkt wird heute wohl die Hilfe für die Ukraine angesichts jüngster russischer Angriffe auf die Energieinfrastruktur des Landes stehen.
+++ 13:05 Russland und Ukraine tauschen über 200 Gefangene aus +++
Russland und die Ukraine tauschen nach Angaben des Separatistenführers in Donezk heute über 200 Gefangene aus. Jede Seite werde 107 gefangengenommene Kämpfer übergeben, teilt Denis Puschilin bei Telegram mit. Puschilin ist der von Russland installierte Verwaltungschef der zum Teil vom russischen Militär kontrollierten ostukrainischen Region Donezk.
+++ 12:40 Russische Flagge verschwindet offenbar von Verwaltung in Cherson +++
Nach ukrainischen Angaben ist die russische Flagge von der Regionalverwaltung in Cherson - einer der per Scheinreferendum annektierten Regionen - verschwunden. Das berichtet das russische Exilmedium "Meduza" unter Verweis auf den Vizechef des Regionalrats, Juri Sobolewski. Er und andere Nutzer sozialer Netzwerke veröffentlichten ein entsprechendes Foto.
+++ 12:15 Ukrainerin schildert Vergewaltigung durch Russen +++
Zwei Wochen lang zieht Oleksandr mit seinem Ermittlerteam durch befreite, aber zerstörte ukrainische Dörfer. Sie dokumentieren Vorwürfe und Zeugnisse von Vergewaltigungen durch russische Soldaten. Allein in dieser Zeit finden sie ein halbes Dutzend Fälle von Übergriffen durch die Besatzer:
+++ 11:51 Tichanowskaja: Belarussen würden sich sofort ergeben +++
Würde Machthaber Alexander Lukaschenko belarussische Truppen in die Ukraine schicken, wäre das nach Einschätzung von Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja politischer Selbstmord. "Die Belarussen würden nicht kämpfen", sagte sie laut "Kyiv Independent" dem Portal "Ukrajinska Prawda". "Sie werden fliehen und sich sofort ergeben."
+++ 11:33 Kreml lässt Verlängerung des Getreide-Abkommens offen +++
Russland will sich nicht festlegen, ob es das zunächst nur bis zum 19. November geltende Getreide-Abkommen verlängert. Man müsse zuerst noch prüfen, ob die Vereinbarung funktioniere, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Das Abkommen war im Sommer unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei zustande gekommen. Es ermöglicht der Ukraine, ihr Getreide durch einen Schutzkorridor im Schwarzen Meer zu exportieren. Russland hatte die Vereinbarung am Wochenende vorübergehend ausgesetzt, beteiligt sich inzwischen aber wieder.
+++ 11:10 Klitschko blickt mit Sorge auf den Winter +++
Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, warnt im Interview mit ntv vor weiteren Angriffen auf die ukrainische Infrastruktur: "Wenn es draußen minus 10, minus 20 Grad werden, was jeden Winter passiert, dann haben wir richtige Probleme." Die gezielten Angriffe auf die kritische Infrastruktur zeigen laut Klitschko das "wahre Gesicht von diesem Krieg" - es handle sich um einen Genozid. Zum Schutz vor der Kälte sollen in Kiew Tausende Notunterkünfte errichtet werden. Für die drei Millionen Einwohner Kiews sei das trotzdem zu wenig, so Klitschko: "Es ist viel zu wenig. Wir können den Menschen teilweise helfen, sie unterstützen, aber das ist eine große Herausforderung für uns." Das Land zu verlassen, rät er den Kiewern trotzdem nicht. "Mein Ratschlag für jeden: Wir werden kämpfen - auf jeden Fall. Wir haben genug Reserven an Lebensmitteln, Wasser, Medikamenten."
+++ 11:01 Deutsche Marine überwacht kritische Infrastruktur vor Norwegen +++
Die Deutsche Marine beteiligt sich nach eigenen Angaben mit Schiffen und Flugzeugen an einer besseren Überwachung gefährdeter Energieanlagen im Seegebiet vor der norwegischen Küste. Nach den Explosionen an den Pipelines Nord Stream 1 und 2 hatte Bundeskanzler Olaf Scholz Norwegen, Dänemark und Schweden Unterstützung beim Schutz kritischer maritimer Infrastruktur - also Ölplattformen, Seekabel und Pipelines - angeboten.
+++ 10:49 Ukraine: Haben keine neuen Zusagen für Getreide-Abkommen gemacht +++
Für die russische Rückkehr zum Getreideexport-Abkommen hat die Ukraine nach eigenen Angaben keine neuen Zusagen gemacht. Zugleich weist ein Sprecher des Außenministeriums Vorwürfe der Führung in Moskau zurück, die Ukraine habe den Sicherheitskorridor für Getreidefrachter zu Drohnen-Angriffen auf die russische Schwarzmeer-Flotte genutzt. Die Ukraine habe den Korridor nie für militärische Zwecke genutzt und habe dies auch nie beabsichtigt, teilt Außenamtssprecher Oleg Nikolenko auf Facebook mit. Russland hatte erklärt, dank der Vermittlung der Türkei habe die Ukraine schriftlich zugesichert, den Seekorridor nicht für Kampfhandlungen gegen Russland zu nutzen.
+++ 10:36 Russland erwägt offenbar zweijährige Wehrpflicht +++
Russlands Föderationsrat wird über eine Rückkehr zu zwei Jahren Wehrpflicht beraten, wie laut dem belarussischen Oppositionsmedium Nexta sein Verteidigungsausschusschef, Viktor Bondarew, ankündigt. Bisher dauert der Dienst zwölf Monate. Bondarew zufolge dürfte der Vorschlag auf Zustimmung stoßen.
+++ 10:16 Munz: Russland kämpft mit wachsenden innenpolitischen Problemen +++
Die russische Resolution zur Untersuchung angeblicher Biowaffen-Labore von USA und Ukraine scheitert erwartungsgemäß vor dem UN-Sicherheitsrat - solche Anschuldigungen haben laut ntv-Reporter Rainer Munz Methode. Zudem kämpfe Russland aktuell mit wachsenden innerpolitischen Problemen:
+++ 10:02 Moskau bestellt britische Botschafterin ein +++
Großbritanniens Russland-Botschafterin Deborah Bronnert hat sich nach ihrer Einbestellung ins Außenministerium in Moskau etwa 30 Minuten in dem Gebäude aufgehalten. Das berichtet ein Reuters-Reporter von vor Ort. Weder Russland noch Großbritannien äußerten sich anschließend dazu, was mit der Spitzendiplomatin besprochen wurde. Russland wirft Großbritannien vor, an einem Drohnenangriff auf die russische Schwarzmeerflotte beteiligt gewesen zu sein. Britische Marine-Spezialisten sollen demnach den ukrainischen Angriff angeleitet haben. Großbritannien weist dies zurück. Im Raum stehen außerdem Vorwürfe, Großbritannien stecke hinter Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines im September.
+++ 09:45 Viele Ukrainer teilen "Supergeil"-Video +++
Das Video des ukrainisches Verteidigungsministeriums, in dem um "supergeile" deutsche Leopard-Panzer gebeten wird, ist auch vor Ort ein großes Gesprächsthema. Laut ntv-Reporterin Alexandra Callenius zieht die halb-scherzhafte Aktion viel Aufmerksamkeit auf sich:
+++ 09:32 RT sendet Doku von geschasstem Moderator +++
RT hat laut Medienberichten eine Sport-Dokumentation von Anton Krassowski veröffentlicht, dem der russische Staatssender nach skandalösen Aussagen unter anderem über das Ertränken ukrainischer Kinder gekündigt hatte. Die Sendung wurde demnach inzwischen gelöscht, war allerdings auch nicht neu. Krassowski selbst teilte mit, er arbeite nicht wieder für den Sender.
+++ 09:18 Sieben Frachter verlassen Schwarzmeer-Häfen +++
Sieben Frachter mit Agrarprodukten haben ukrainische Häfen am Schwarzen Meer verlassen. Sie hätten insgesamt 290.000 Tonnen an Lebensmitteln geladen, teilt das Infrastrukturministerium in Kiew mit. Ihr Ziel seien Länder in Europa und Asien.
+++ 09:00 Explosionen in russisch besetzter Stadt Melitopol +++
In der Nacht hat es in der russisch besetzten Stadt Melitopol in der Südukraine mehrere schwere Explosionen gegeben. Das bestätigen Vertreter beider Seiten, wobei die Darstellungen auseinandergehen. Die russische Flugabwehr habe anfliegende ukrainische Raketen abgeschossen, schreibt ein Vertreter der Besatzungsverwaltung, Wladimir Rogow, auf Telegram. Der vertriebene ukrainische Bürgermeister von Melitopol, Iwan Fedorow, sagt, es sei ein Fabrikgebäude mit einem russischen Stab darin beschossen worden. Russland nutzt Melitopol als Verwaltungssitz für das teilweise eroberte Gebiet Saporischschja, das es für annektiert erklärt hat.
+++ 08:35 Russland deckt sich wohl mit Panzern aus Belarus ein +++
Angesichts steigender Verluste durch die ukrainischen Offensiven ersetzt die russische Armee Panzer offenbar mit Fahrzeugen aus belarussischen Beständen. In den vergangenen Wochen habe Russland wohl mindestens 100 Panzer von Belarus erworben, berichtet das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdienstinformationen. Mitte Oktober hätten die russischen Truppen mehr als 40 gepanzerte Fahrzeuge pro Tag verloren, was der Ausrüstung eines ganzen Bataillons entspreche. Russische Soldaten dürften frustriert über die schlechte Ausrüstung sein und bezeichnen alte Kampffahrzeuge demnach als "Aludosen".
Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 08:10 Ukraine meldet Beschuss im Zentrum und Nordosten +++
Russische Truppen haben in der Nacht nach Angaben des ukrainischen Militärs die Stadt Kriwij Rih im Zentrum des Landes beschossen. Auch Sumy und Charkiw im Nordosten seien angegriffen worden. In den Regionen Luhansk und Donezk im Osten hielten die Kämpfe an. "Der Feind versucht, die vorübergehend eroberten Gebiete zu halten", teilt der ukrainische Generalstab mit. "Er konzentriert seine Bemühungen darauf, die Aktionen der Verteidigungskräfte in bestimmten Gebieten einzudämmen."
+++ 07:45 Medwedew bringt Todesstrafe für Sabotage ins Spiel +++
Nachdem vier junge Männer in Russland verhaftet wurden, weil sie aus Protest gegen den Krieg Eisenbahnanlagen sabotiert haben sollen, erinnert Ex-Präsident Dmitri Medwedew laut einem Medienbericht an die Todesstrafe für Saboteure während des Zweiten Weltkriegs. Das Moratorium für die Todesstrafe sei menschlich, könne aber geändert werden, zitiert ihn das Exilmedium "Meduza".
+++ 07:20 AKW Saporischschja nach Beschuss vom Stromnetz getrennt +++
Das Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine ist nach russischem Beschuss vom Stromnetz getrennt. Die verbliebenen Hochspannungsleitungen seien getroffen und beschädigt worden, teilt der ukrainische Betreiber Energoatom mit. Das AKW werde nur noch über Dieselgeneratoren versorgt. Der Diesel-Vorrat reiche für 15 Tage.
+++ 06:55 Ukraine: Drohnen über Saporischschja abgeschossen +++
Nach Angaben lokaler Behörden hat Russland Vororte von Saporischschja angegriffen. Bewohner seien aufgerufen worden, in Schutzräumen zu bleiben, berichtete der "Kyiv Independent" in der Nacht. Die Luftabwehr habe iranische Drohnen zerstört.
+++ 06:30 G7-Minister beraten über mehr Unabhängigkeit von Russland +++
Die Außenministerinnen und Außenminister der G7-Länder wirtschaftsstarker Demokratien beraten ab heute über die globalen Konsequenzen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Ein Schwerpunkt der Gespräche in Münster wird die Unterstützung der Ukraine nach den russischen Angriffen auf die Energieversorgung des Landes vor dem bevorstehenden Winter sein. Zugleich wollen die G7 unter dem Vorsitz der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock nach Wegen für eine stärkere Unabhängigkeit von China und Russland suchen. Getagt wird im historischen Rathaus von Münster - einem Ort mit Symbolkraft. Dort wurde vor mehr als 370 Jahren über den Westfälischen Frieden verhandelt, der als Meilenstein auf dem Weg zu einer europäischen Friedensordnung gilt.
+++ 06:04 Ukraine meldet vier zerstörte Munitionsdepots +++
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben bei Angriffen auf russische Stellungen im Süden vier Munitionsdepots und Treibstofftanks zerstört. Das meldet der "Kyiv Independent".
+++ 05:12 Selenskyj: Fortsetzung von Getreideabkommen ist wichtiges Signal für "ganze Welt" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Wiederaufnahme des Getreideabkommens mit Russland als wichtiges Signal bezeichnet. Es sei ein "bedeutendes diplomatisches Ergebnis für unser Land und die ganze Welt", dass sich Russland wieder an die Vereinbarung halte, sagt Selenskyj in einer Videobotschaft.
+++ 03:17 Estland will russischen Bürgern im Land den Waffenbesitz verbieten +++
Estland will Staatsbürgern von Drittstaaten, die in dem baltischen EU- und NATO-Land leben, den Besitz von Waffen verbieten. Die Regierung in Tallinn billigte am Mittwoch die vom Innenministerium vorgelegten Änderungen am Waffengesetz, die nun an das Parlament übermittelt wurden. Betroffen sind von der Regelung nach Regierungsangaben rund 1325 Personen, die insgesamt etwa 3080 Waffen besitzen. Bei den meisten davon handelt es sich einem Rundfunkbericht zufolge um in Estland lebende russische und belarussische Staatsbürger.
+++ 02:25 UN: 14 Millionen Ukrainer durch Angriffskrieg vertrieben +++
Russlands Einmarsch in die Ukraine hat nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR zur größten Vertreibung von Personen seit Jahrzehnten geführt. "Etwa 14 Millionen Menschen wurden seit dem 24. Februar aus ihren Häusern vertrieben", sagt UNHCR-Chef Filippo Grandi in New York. Und die Situation verbessere sich vor einem mutmaßlich harten Winter nicht. "Die durch Angriffe verursachte Zerstörung der zivilen Infrastruktur, die während wir hier sprechen weitergeht, lässt die humanitäre Hilfe schnell wie einen Tropfen auf den heißen Stein der Not erscheinen", so der Italiener Grandi weiter. Die humanitäre Hilfe müsse weiter ausgeweitet, der "sinnlose" Krieg beendet werden.
+++ 01:12 Schweiz hilft der Ukraine mit weiteren 100 Millionen Euro +++
Die Schweiz sagt der Ukraine weitere finanzielle Unterstützung in Höhe von umgerechnet rund 100 Millionen Euro zu. Mit dem Geld sollen die Folgen des russischen Angriffskriegs im Winter abgemildert werden, wie die Schweizer Regierung mitteilt. Insbesondere sollen demnach Projekte zur Instandhaltung der Energie-Infrastruktur und zur Sicherung der Trinkwasserversorgung finanziert werden. Zudem solle die prekäre humanitäre Situation in der Ukraine gelindert werden.
+++ 23:50 Selenskyj: Angriffe russischer Jets bedrohen Getreideexporte +++
Ein russischer Kampfjet hat nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über dem Korridor im Schwarzen Meer für Getreide-Transport zwei Marschflugkörper abgefeuert. Dies geschehe fast täglich, sagt der Präsident. Damit bedrohe Russland die Lebensmittelexporte.
+++ 22:58 Deutsche Gasspeicher zu 99,19 Prozent gefüllt +++
Bis auf zwei haben am Stichtag 1. November alle Gasspeicher in Deutschland den gesetzlich vorgeschriebenen Füllstand von mindestens 95 Prozent erreicht. Dies geht aus den aktuellen Daten des europäischen Gasspeicherverbandes GIE hervor. Demnach waren die deutschen Speicher am Mittwochmorgen um 6 Uhr zu insgesamt 99,19 Prozent gefüllt, 0,29 Prozentpunkte mehr als am Vortag. Der größte deutsche Speicher im niedersächsischen Rehden erreicht das Ziel nicht, er war zu 92,5 Prozent gefüllt. Ein kleinerer Speicher im nordrhein-westfälischen Epe meldete einen Wert von 91,1 Prozent.
+++ 22:17 Russland scheitert mit Resolution zu Biowaffen in UN-Sicherheitsrat +++
Russland scheitert vor dem UN-Sicherheitsrat wie erwartet mit einer gegen die USA und die Ukraine gerichteten Resolution zu Biowaffen. Der Text, der sich an unbelegte russische Vorwürfe anlehnt, die USA würden biologische Waffen in der Ukraine produzieren, bekommt nur zwei Stimmen - die von Moskau selbst sowie von China. Die USA, Großbritannien und Frankreich stimmen gegen die Beschlussvorlage. Die übrigen zehn Länder des 15-köpfigen Rates enthalten sich. Für eine Annahme wären mindestens neun Stimmen nötig gewesen. Die Resolution galt als erneuter Versuch Moskaus, seinen nicht belegten Behauptungen Geltung zu verschaffen.
+++ 21:39 Ukraine: Intensive Kämpfe um Bachmut und Soledar +++
Die Ukraine berichtet von intensiven Kämpfen mit russischen Einheiten im Donbass besonders um die Städte Bachmut und Soledar. "Dutzende Angriffe an einem Tag" seien zurückgeschlagen worden, sagt die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar im ukrainischen Fernsehen. Rücke die russische Armee vor, antworte die Ukraine umgehend mit einer Gegenattacke. Russland setzte nach Angaben des ukrainischen Generalstabs Angriffe mit Raketen und iranischen Drohnen auf Infrastruktur in mehreren Regionen des Landes fort. Den Behörden im Raum Charkiw zufolge wurden bei Attacken fünf Frauen und zwei Männer verletzt. Die Angreifer hätten mit Schüssen aus Artillerie vier Privathäuser, zwei Hochhäuser und ein Geschäft beschädigt. Die Ukraine berichtete ihrerseits von der Zerstörung unter anderem eines Munitionslagers.
Die früheren Entwicklungen rund um den Ukraine-Krieg lesen Sie hier.
Quelle: ntv.de, chl/hny/rts/AFP/dpa