Politik

Feldlazarett auf Sinai-Halbinsel Ägypten nimmt verletzte Palästinenser auf

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Der ägyptische Sender Al-Kahera berichtete, der Grenzübergang Rafah werde geöffnet, um eine gewisse Anzahl an verletzten Palästinensern einreisen zu lassen.

Der ägyptische Sender Al-Kahera berichtete, der Grenzübergang Rafah werde geöffnet, um eine gewisse Anzahl an verletzten Palästinensern einreisen zu lassen.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Stunden nach dem israelischen Angriff auf das Flüchtlingslager Dschabalija im Norden des Gazastreifens beschließt die ägyptische Regierung, Verwundeten aus dem Palästinensergebiet zu helfen. Die Krankenwagen stehen bereits am Grenzübergang Rafah bereit, um diese zu transportieren.

Angesichts der erbitterten Kämpfe im Gazastreifen ist Ägypten offenbar zur Aufnahme von Verletzten aus dem Palästinensergebiet bereit. "Medizinische Teams werden morgen am Grenzübergang vor Ort sein", sagte ein Vertreter der Gesundheitsbehörden in der ägyptischen Stadt El Arisch. Aus Sicherheitskreisen am nahegelegenen Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen wurden die Angaben bestätigt.

Auch der staatsnahe ägyptische Sender Al-Kahera berichtete, der Grenzübergang Rafah, der einzige nicht von Israel kontrollierte Grenzübergang des Gazastreifens, werde am Mittwoch geöffnet, um eine gewisse Anzahl an verletzten Palästinensern einreisen zu lassen. Ein AFP-Fotograf sah am Dienstag zahlreiche Krankenwagen auf der ägyptischen Seite des Grenzübergangs bereitstehen.

Nach Angaben des Vertreters der örtlichen Gesundheitsbehörden soll rund 15 Kilometer von Rafah entfernt in der Stadt Scheich Suweid im Norden der Sinai-Halbinsel ein 1300 Quadratmeter großes Feldlazarett errichtet werden, um Verletzte aus dem Gazastreifen zu behandeln. Die Entscheidung für die Aufnahme von Verletzten aus dem Gazastreifen fiel ein paar Stunden nach einem israelischen Angriff auf das Flüchtlingslager Dschabalija im Norden des Gazastreifens, bei dem nach Angaben des von der radikalislamischen Hamas geführten Gesundheitsministeriums mindestens 50 Menschen getötet und 150 weitere verletzt wurden.

Das ägyptische Außenministerium verurteilte den Beschuss "auf das Schärfste" und warnte vor den "Folgen einer Fortsetzung dieser willkürlichen Angriffe, die wehrlose Zivilisten treffen". Die israelische Armee sprach von einem Angriff gegen "Terroristen und Terror-Infrastruktur" der Hamas, bei dem deren führender Vertreter Ibrahim Biari und zahlreiche weitere Kämpfer getötet worden seien.

Quelle: ntv.de, lve/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen