Politik

Fake-Lebenslauf und Veruntreuung Anklage gegen Republikaner George Santos erhoben

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Die US-Staatsanwaltschaft rückt George Santos zu Leibe.

Die US-Staatsanwaltschaft rückt George Santos zu Leibe.

(Foto: picture alliance / Xinhua News Agency)

George Santos steht nun echter Ärger ins Haus. Wie US-Medien berichten, erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den US-Politiker. Er soll falsche Angaben in seinem Lebenslauf gemacht und Spendengeld veruntreut haben.

Nach Skandalen um erfundene Details im Lebenslauf und einen fragwürdigen Umgang mit Spendengeldern im Wahlkampf haben US-Staatsanwälte Medienberichten zufolge Anklage gegen den Abgeordneten George Santos erhoben. Der 34-jährige Republikaner soll am heutigen Mittwoch vor dem Gericht des Eastern District von New York erscheinen, wie der Sender CNN und andere US-Medien am Dienstag (Ortszeit) unter Berufung auf mehrere mit dem Vorgang befasste Quellen berichteten. Weder die Justiz noch Santos kommentierten die Berichte.

Santos sitzt seit November als Abgeordneter des New Yorker Bezirks, zu dem auch die Stadtteile Queens und Long Island gehören, im US-Repräsentantenhaus. Seither überschatten Betrugs- und Täuschungsvorwürfe seine Amtszeit, denn der Republikaner soll einen großen Teil des Lebenslaufes erfunden haben, mit dem er sich den Wählern 2022 präsentierte. Im März wurde zudem bekannt, dass das FBI wegen der mutmaßlichen Veruntreuung von Spendengeldern gegen ihn ermittelt. Auf welcher der verschiedenen Ermittlungen nun die Anklage fußt, war zunächst nicht bekannt.

Trotz wiederholter Rücktrittsforderungen von Demokraten wie auch einzelnen Republikanern hatte Santos Mitte April angekündigt, bei den Kongresswahlen im November 2024 erneut kandidieren zu wollen. Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, sagte CNN, er werde sich die Anklagepunkte erst anschauen, bevor er darüber nachdenke, ob Santos aus dem Kongress entfernt werden müsse. Ende Januar hatte Santos lediglich angekündigt, vorerst seine beiden Ausschussposten aufgeben zu wollen. Dies hatte der Republikaner seinen Parteikollegen bei einer nicht öffentlichen Fraktionssitzung mitgeteilt, berichteten US-Medien damals unter Berufung auf Teilnehmer.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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