Selbstverteidigung verbessern Bericht: FBI-Agenten sollen von der UFC geschult werden
01.03.2025, 17:02 Uhr Artikel anhören
Hat bereits in einem Buch über seine Pläne für das FBI geschrieben: Kash Patel.
(Foto: AP)
Bereits vor seiner Ernennung zum FBI-Chef macht Kash Patel keinen Hehl daraus, dass nach seiner Ansicht der Geheimdienst auf Abwege geraten ist. Nun will Trumps Mann die Behörde mit teils skurrilen Ideen umkrempeln.
Der neue FBI-Chef Kash Patel versetzt den US-Inlandsgeheimdienst weiterhin in Aufruhr. Der 45-Jährige will Insidern zufolge Trainer der Kampfsportorgsanisation Ultimate Fighting Championship (UFC) engagieren, um die Selbstverteidigungsfähigkeiten der Agenten zu verbessern. Das berichteten mehrere anonyme Quellen, die mit dem Plan vertraut sind, der Nachrichtenagentur Reuters. Die Idee wurde demnach bereits in einer Telefonkonferenz mit den FBI-Außenstellen vorgestellt. Den Quellen zufolge würden derzeitige FBI-Agenten die Idee als "surreal" und "verrückt" beschreiben.
Während des Anrufs sagte Patel, dass Dan Bongino, ein rechter Podcaster, den Trump zum stellvertretenden Direktor des FBI ernannt hat, ein großer UFC-Fan sei und dass er Patel dazu inspiriert habe, das Training auszuprobieren, so eine der Quellen. Patel fügte hinzu, dass er es großartig findet und eine Partnerschaft zwischen dem FBI und der UFC anstrebt.
Präsident Donald Trump ist ebenfalls ein Fan der Mixed-Martial-Arts-Kämpfe, bei denen zwei Wettkämpfer in einem Käfig gegeneinander antreten. Er besuchte eine UFC-Veranstaltung in New York wenige Tage nach seinem Wahlsieg im November und saß dort mit UFC-Präsident Dana White zusammen, den er als engen Freund betrachtet. Ein UFC-Angestellter sagte, die UFC habe "keine Kenntnis von irgendwelchen Informationen über UFC- und FBI-Training".
"Das FBI wird in körperlichen Auseinandersetzungen geschult. Wenn Kash Patel der Meinung ist, dass dies verstärkt werden sollte, dann ist die Lösung nicht, zu Donald Trumps bestem Freund zu gehen, der die UFC leitet", sagte ein ehemaliger Beamter des Justizministeriums. Er sei eindeutig von der Glitzer- und Glamour-Show und von Trumps Freund motiviert, so der Beamte.
Seit seiner Vereidigung in der vergangenen Woche hat Patel die Behörde in Aufruhr versetzt. Eine seiner ersten Amtshandlungen war die Forderung nach der Versetzung von etwa 1500 FBI-Mitarbeitern aus Washington in Außenstellen im ganzen Land.
Patel kündigte seine Pläne zur Umstrukturierung der FBI-Aktivitäten bereits 2023 in seinem Buch "Government Gangsters" an, in dem er dazu aufrief, das Hauptquartier aus Washington zu verlegen und die historische Praxis abzuschaffen, wonach FBI-Agenten, die eine Aufsichtsfunktion anstreben, eine 18-monatige Tätigkeit in der Zentrale absolvieren müssen, um Erfahrungen zu sammeln. Während der landesweiten Telefonkonferenz mit den Außenstellen am Mittwoch bekräftigte Patel sein Engagement, den Personalbestand in der Zentrale zu reduzieren und die Mitarbeiter in die Außenstellen zu verteilen.
Quelle: ntv.de, mba/rts