Netzagentur-Chef geht zu Habeck Bericht: Klaus Müller wird Graichen-Nachfolger
17.05.2023, 14:07 Uhr Artikel anhören
Müller ist Vertrauter von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck.
(Foto: picture alliance/dpa)
Der umstrittene Staatssekretär von Wirtschaftsminister Habeck muss nach einer genaueren Prüfung seinen Posten räumen - in zwei Fällen gibt es wohl den Verdacht der Vetternwirtschaft. Medienberichten zufolge laufen schon Verhandlungen mit einem möglichen Nachfolger von Graichen.
Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, soll einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge neuer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium werden. Die "Bild"-Zeitung beruft sich auf mit den Vorgängen vertraute Personen. Müller soll demnach die Nachfolge des zurückgetretenen Staatssekretärs Patrick Graichen antreten. Das Wirtschaftsministerium war nicht unmittelbar zu einer Stellungnahme zu erreichen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte Graichen zuvor nach einem Compliance-Verstoß in den einstweiligen Ruhestand versetzen lassen und eine zügige Entscheidung über die Nachfolge in Aussicht gestellt.
Laut der "Bild"-Zeitung laufen die Verhandlungen mit Müller, es gebe aber noch keine finale Zusage des Netzagenturchefs. Allerdings gehe man davon aus, dass Müller den neuen Posten antreten werde, so die Zeitung. Er kenne sich in den Themen sehr gut aus. "Wenn Deutschland ruft, kann man nicht Nein sagen", zitiert die "Bild"-Zeitung einen nicht namentlich genannten Grünen.
Langjähriges Grünen-Mitglied
Müller gilt als Vertrauter von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Die Bundesregierung hat ihn im vergangenen Jahr zum Präsidenten der Bundesnetzagentur ernannt. Das langjährige Grünen-Mitglied Müller trat den Posten im März 2022 an.
Zuvor war Müller seit dem Jahr 2014 Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes und seit dem Jahr 2021 Präsident des Europäischen Verbraucherverbandes BEUC. Von 2006 bis 2014 war er Vorstand der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, von 2005 bis 2006 Mitglied des schleswig-holsteinischen Landtages, von 2000 bis 2005 Umweltminister in Schleswig-Holstein und von 1998 bis 2000 Mitglied des Deutschen Bundestags.
Quelle: ntv.de, cls/DJ