Politik

"Das ist nur die Spitze" "Letzte Generation" kappt Weihnachtsbaum in Berlin

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Mit einer Handsäge machen sich Aktivistinnen der "Letzten Generation" über den Weihnachtsbaum vor dem Brandenburger Tor her. Der gekappte Wipfel symbolisiere die Spitze der darunterliegenden Klimakatastrophe, lautet die Begründung. Der Widerstand werde auch zur Festzeit nicht aufhören.

Klimaaktivisten der "Letzten Generation" haben die Spitze des Weihnachtsbaums am Brandenburger Tor abgesägt. Laut einer Pressemitteilung ließen sich zwei der Aktivistinnen mittels einer Hebebühne an die Spitze der 15 Meter hohen Tanne emporheben. Mithilfe einer einfachen Säge kappten sie die Spitze der Nordmanntanne und versahen die Hebebühne mit einem Transparent. "Das ist nur die Spitze des Weihnachtsbaums", hieß es darauf.

"Wir sehen in Deutschland bisher nur die Spitze der darunter liegenden Katastrophe", erklärte Klima-Aktivistin, Lilli Gomez, die Aktion. "Während ganz Deutschland die Woche damit verbringt, die besten Geschenke aus den größten Läden zu besorgen, fragen sich andere, woher sie ihr Wasser zum Trinken bekommen, nachdem Dürren und Fluten ihre Ernte vernichtet haben." Der Klimakollaps in Deutschland stehe vor der Tür und die Bundesregierung mache keinerlei Anstalten, uns zu schützen.

Protestaktionen sollen weitergehen

Die Sprecherin der "Letzten Generation", Aimeé van Baalen, betonte, wie dünn das Eis, auf dem wir uns bewegten, bereits sei. "Jede weitere Erwärmung sorgt für mehr Risse und Unsicherheiten. Wir können uns nicht mehr darauf verlassen, dass unsere Lebensgrundlage gesichert ist." Der friedliche Widerstand der Aktivistinnen und Aktivisten werde daher auch an Weihnachten und im neuen Jahr nicht aufhören.

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Erst vergangene Woche hatten Klima-Demonstranten versucht, die Zufahrtsstraßen zu den Bürogebäuden des Bundestages zu blockieren. Drei Demonstranten der Gruppe "Letzte Generation" saßen demnach auf der Zufahrt zum Paul-Löbe-Haus in der Otto-von-Bismarck-Allee. Vier weitere Demonstranten vor dem Marie-Elisabeth-Lüders-Haus in der Adele-Schreiber-Krieger-Straße.

Seit Anfang 2022 blockiert die "Letzte Generation" Straßen in Berlin und anderen Großstädten, um für eine radikale Klimawende zu kämpfen. Hinzu kamen Aktionen in Museen, Stadien, Ministerien, an Flughäfen und an Ölpipelines. In der Vorwoche wurden Wohnungen von elf Mitgliedern in verschiedenen Bundesländern durchsucht. Dabei ging es um Aktionen der Klimaschützer gegen die Ölraffinerie PCK in Schwedt im Nordosten Brandenburgs.

Quelle: ntv.de, lno/dpa

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