Politik

Im Herzen von Berlin "Letzte Generation" klebt sich vor Bundestagsgebäuden fest

Aktion der "Letzten Generation" vorm Bundestag verärgert unter anderem Christian Lindner.

Aktion der "Letzten Generation" vorm Bundestag verärgert unter anderem Christian Lindner.

(Foto: dpa)

Seit Anfang des Jahres kämpft die "Letzte Generation" für eine radikale Klimawende und blockiert dafür unter anderem Straßen. Nun kleben sich Aktivisten vor Bürogebäuden des Bundestags fest. FDP-Chef Lindner geißelt die Aktionen der Klima-Demonstranten als "brandgefährlich".

Klimaschutz-Demonstranten haben versucht, Zufahrten zu Bundestags-Bürogebäuden in Berlin zu blockieren. Zwei kleinere Gruppen von Demonstranten saßen an zwei Stellen auf Straßen vor den Gebäuden, zum Teil hatten sich Aktivisten auf der Straße festgeklebt, wie ein Polizeisprecher sagte.

Drei Demonstranten der Gruppe "Letzte Generation" saßen demnach auf der Zufahrt zum Paul-Löbe-Haus in der Otto-von-Bismarck-Allee. Vier weitere Demonstranten vor dem Marie-Elisabeth-Lüders-Haus in der Adele-Schreiber-Krieger-Straße.

Seit Anfang 2022 blockiert die "Letzte Generation" Straßen in Berlin und anderen Großstädten, um für eine radikale Klimawende zu kämpfen. Hinzu kamen Aktionen in Museen, Stadien, Ministerien, an Flughäfen und an Ölpipelines. Am Dienstag wurden Wohnungen von elf Mitgliedern in verschiedenen Bundesländern durchsucht. Dabei ging es um Aktionen der Klimaschützer gegen die Ölraffinerie PCK in Schwedt im Nordosten Brandenburgs.

Lindner: "Form der Selbstermächtigung"

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner kritisierte die Aktionen der "Letzten Generation" als "brandgefährlich". Der nächste Schritt wäre die Relativierung der Demokratie, warnte er in der neuen Folge seines Podcasts "CL+", die an diesem Donnerstag veröffentlicht wird. Darin unterhält sich der Bundesfinanzminister mit dem früheren Bundespräsidenten Joachim Gauck.

Lindner nannte das Vorgehen der Demonstranten, die Autobahnen und Flughäfen blockieren, eine "Form der Selbstermächtigung und Selbstüberhöhung" und kritisierte: "Da ist eine Gruppe, die ein legitimes Anliegen hat. Einverstanden. Aber es gibt auch andere legitime Anliegen." Diese eine Gruppe erkläre ihres zum wichtigsten. Setze man das fort, dann komme man zu einem "geradezu autoritären Gesellschaftsmodell". Eine "Gruppe von Eingeweihten" sage einer Mehrheit, was gut und richtig sei.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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