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Gegen russische Luftangriffe Berlin liefert weiteres IRIS-T-System an die Ukraine

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Im Kampf gegen Luftangriffe setzt die Ukraine auch auf IRIS-T-Systeme.

Im Kampf gegen Luftangriffe setzt die Ukraine auch auf IRIS-T-Systeme.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Ukraine kann sich derzeit nur schwer der Angriffe mit russischen Raketen und Drohnen erwehren. Die Abschussquoten sinken. Jetzt ist zumindest ein wenig Abhilfe in Sicht: Ein weiteres IRIS-T-System trifft in dem angegriffenen Land ein.

Deutschland hat der Ukraine ein weiteres Flugabwehrsystem vom Typ IRIS-T-SLM geliefert. Das berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf eigene Informationen. Insgesamt hat die Ukraine damit fünf der Flugabwehrsysteme aus deutscher Produktion erhalten, davon vier mit mittlerer und eines mit kurzer Reichweite.

Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius bestätigte die Lieferung. Wir haben erneut eine kombinierte Feuereinheit aus IRIS-T SLM und IRIS-T SLS an die Ukraine geliefert", Pistorius. Die Feuereinheit sei am heutigen Freitag in der Ukraine angekommen, teilte eine Ministeriumssprecherin mit.

Pistorius sprach von einem "hochmodernen und bestens bewährten Luftverteidigungssystem mittlerer und kurzer Reichweite, direkt aus der Fertigung der deutschen Industrie". Zusammen mit dem vor Kurzem gelieferten Patriot-System stärke Deutschland damit "die ukrainische Luftverteidigung in ihrem Abwehrkampf gegen den brutalen und völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands".

Die Systeme werden vom deutschen Unternehmen Diehl Defence produziert. Insgesamt hat die Bundesregierung den Ukrainern in ihrem Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg neun Systeme vom Typ IRIS-T SLM und elf vom Typ IRIS-T SLS zugesagt.

Ukraine braucht Flugabwehr

Der Ukraine mangelt es an Flugabwehr, um sich gegen die russischen Angriffswellen mit Marschflugkörpern und Drohnen adäquat zu verteidigen. Immer wieder wird durch die Attacken in den ukrainischen Städten zivile Infrastruktur, besonders im Energiebereich, zerstört.

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Die Quote der von den Verteidigern abgeschossenen Raketen ging in der jüngeren Vergangenheit zudem zurück. In den vergangenen sechs Monaten hat die Ukraine, laut einer Analyse des "Wall Street Journal", nur rund 46 Prozent der russischen Raketen abgefangen. In den sechs Monaten davor waren es noch 73 Prozent. Im April soll die Quote sogar auf 30 Prozent gesunken sein.

Die Bundesregierung wirbt innerhalb Europas seit Wochen offensiv darum, dass mehr Staaten dem angegriffenen Land weitere Flugabwehr, im besonderen US-Systeme vom Typ Patriot, zur Verfügung stellen. Bisher konnte Deutschland hier allerdings nur wenige Erfolge verzeichnen.

Quelle: ntv.de, lme

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