Politik

Protest gegen Menschenrechtspreis China bestellt deutschen Gesandten ein

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(Foto: dpa)

Die Menschenrechtsaktivistin Wang Qiaoling setzt sich für ihren inhaftierten Ehemann und andere politische Gefangene in China ein. Dass Deutschland und Frankreich sie dafür mit einem Preis ehren, ist für Peking eine Provokation.

Die Gesandten Deutschlands und Frankreichs in Peking sind nach Angaben aus der deutschen Botschaft ins chinesische Außenministerium einbestellt worden. Grund sei die Verleihung des deutsch-französischen Menschenrechtspreises durch Außenminister Frank-Walter Steinmeier und seinen französischen Kollegen Ayrault an die Menschenrechtsaktivistin Wang Qiaoling am Donnerstag gewesen, hieß es weiter.

Beide Außenminister hatten zudem an die chinesische Regierung appelliert, den inhaftierten Ehemann Wangs, den Menschenrechtsanwalt Li Heping, freizulassen. Vom Außenministerium in Peking war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Wang gehört zu den führenden Menschenrechtsaktivisten Chinas. Sie fungiert als Sprecherin der Familienmitglieder der Menschenrechtsanwälte, die in einer Verhaftungswelle in China inhaftiert wurden.

Li sitzt seit 15 Monaten in Untersuchungshaft. Steinmeier und Ayrault hatten die Auszeichnung für Wang mit ihrem "unermüdliche Engagement" für die verhafteten Anwälte begründet.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa

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