"Als Frau nehme ich Drohungen von Männern ernst"Ex-Trump-Unterstützerin Greene fürchtet nach Streit mit US-Präsident um ihre Sicherheit

Die republikanische Abgeordnete Marjorie Taylor Greene ist wegen eines Streits mit US-Präsident Trump massiven Bedrohungen ausgesetzt. Auslöser ist ihre Forderung nach der Veröffentlichung aller nicht geheimen Dokumente im Fall Jeffrey Epstein.
Die republikanische US-Abgeordnete Marjorie Taylor Greene wird nach den Attacken von US-Präsident Donald Trump im Streit um die Ermittlungsakten zu dem verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein nach eigenen Angaben massiv bedroht. Die langjährige Trump-Unterstützerin schrieb bei X, private Sicherheitsfirmen hätten sich mit Warnungen an sie gewandt. Die Drohungen gegen sie würden vom "mächtigsten Mann der Welt" genährt, erklärte Greene. "Als Frau nehme ich Drohungen von Männern ernst."
Trump hatte Greene zuvor seine Unterstützung entzogen und sie unter anderem als "zeternde Irre" und "Verräterin" bezeichnet. Hintergrund sind seit Monaten andauernde Forderungen auch aus Teilen von Trumps "Maga"-Bewegung, alle Akten zum Epstein-Skandal zu veröffentlichen.
Greene setzt sich für Freigabe aller Epstein-Akten ein
Trump bestreitet engere Beziehungen zu dem 2019 in Haft verstorbenen Sexualstraftäter. Jüngst veröffentlichte E-Mails und Dokumente legen teils das Gegenteil nahe, zudem zeigen zahlreiche Videos und Fotos aus früheren Jahren die beiden Millionäre zusammen. Die republikanische US-Abgeordnete Greene war seit Jahren als überzeugte und unbeirrte Trump-Anhängerin bekannt. In den vergangenen Monaten wich die 51-jährige Republikanerin dann allerdings mehrfach von Trumps Linie ab.
Besonders lautstark trat die Abgeordnete aus dem Südstaat Georgia als Kämpferin für die vollständige Freigabe der Epstein-Akten auf. Zuletzt stellte sie sich hinter einen Vorstoß der oppositionellen Demokraten, das Repräsentantenhaus in der kommenden Woche über die Forderung nach der Akten-Veröffentlichung abstimmen zu lassen.
Epstein war 2019 tot in seiner Gefängniszelle in New York aufgefunden worden, während er auf einen weiteren Prozess wartete. Laut Behörden beging er Suizid. Den Ermittlungen zufolge habe Epstein über Jahre minderjährige Mädchen und junge Frauen missbraucht und mutmaßlich an Prominente weitergereicht.