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Frachter kehren wieder um Explosion nahe Schiff im Roten Meer

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Seit Mitte November hat die Huthi-Miliz zahlreiche Schiffe im Roten Meer attackiert (Archivbild).

Seit Mitte November hat die Huthi-Miliz zahlreiche Schiffe im Roten Meer attackiert (Archivbild).

(Foto: IMAGO/Pond5 Images)

Erneut kommt es im Roten Meer zu einer Explosion, die wohl gerade noch glimpflich ausgegangen ist. Die Reederei Maersk lässt zwei ihrer Schiffe umkehren. Huthi-Kämpfer hatten zuletzt angekündigt, ihre Angriffe zu verstärken.

Vor der Küste des Jemen hat es nach Angaben der britischen Behörde für maritime Sicherheit (UKMTO) eine Explosion in der Nähe eines Schiffes gegeben. Die Explosion ereignete sich 50 Seemeilen südlich des Hafens Mokka und "etwa 100 Meter von dem Schiff entfernt", teilte die Behörde mit. Demnach blieben das Schiff und seine Besatzung unversehrt und befinden sich in Sicherheit.

Der Reederei Maersk zufolge kehrten zwei ihrer Schiffe am südlichen Eingang zum Roten Meer um, nachdem sie nahe gelegene Explosionen bemerkt hatten. Die unter US-Flagge fahrenden Schiffe hätten sich in der Straße von Bab el-Mandeb zwischen Jemen und Dschibuti befunden und seien von der US-Marine zurück in den Golf von Aden eskortiert worden. Schäden gebe es nicht, die Besatzung sei unversehrt.

Ein hochrangiger Vertreter der Huthi-Miliz im Jemen hatte kürzlich im Gespräch mit RTL/ntv eine Ausweitung der Angriffe der Miliz angekündigt. Nach den britischen und US-Attacken auf Huthi-Stellungen werde man die eigenen Aktionen verschärfen. Auch Angriffe auf Kriegsschiffe seien möglich, sagte Mohammed Al-Bukhaiti, Huthi-Gouverneur der Provinz Dhamar.

USA zerstören Raketen

Seit Mitte November hat die vom Iran unterstützte Miliz im Jemen zahlreiche Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden attackiert, denen sie Verbindungen zu Israel vorwerfen. Die Huthi sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten "Achse des Widerstands", der auch die radikalislamische Hamas angehört.

Als Reaktion auf die Attacken griffen die Vereinigten Staaten und Großbritannien Stellungen im Jemen an, die USA führten zudem weitere Angriffe aus. In der Nacht zu Mittwoch wurden US-Angaben zufolge im Jemen zwei Antischiffsraketen der Huthi-Miliz zerstört.

Der Schifffahrtsweg vom Mittelmeer über den Suezkanal, das Rote Meer, die Meerenge Bab al-Mandeb und den Golf von Aden bis zum Indischen Ozean ist eine für den Welthandel äußerst wichtige Route und führt direkt am Jemen vorbei.

Quelle: ntv.de, rog/rts/afp

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