Politik

Vorfall im Schwarzen MeerExplosionen erschüttern zwei Tanker von Putins Schattenflotte

28.11.2025, 22:02 Uhr
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Eine Rauchfahne steigt über einem der brennenden Frachter auf. (Foto: picture alliance / Anadolu)

Im Schwarzen Meer kommt es auf zwei Schiffe aus Moskaus Schattenflotte zu Explosionen. Anschließend geraten beide Tanker nahe der türkischen Küste in Brand. Rettungskräfte bringen die Besatzungsmitglieder in Sicherheit.

Zwei Tanker der russischen Schattenflotte sind im Schwarzen Meer nahe der Bosporusstraße von Explosionen erschüttert worden. An Bord der brennenden Schiffe befanden sich 45 Besatzungsmitglieder, die gerettet worden seien, teilten türkische Behörden mit. Der 274 Meter lange Tanker "Kairos" meldete demnach einen externen Aufprall 28 Seemeilen (etwa 52 Kilometer) vor der türkischen Küste, der ein Feuer verursachte. Die 25 Besatzungsmitglieder wurden von Rettungsschiffen in Sicherheit gebracht. Ein zweiter Tanker, die "Virat", wurde 35 Seemeilen vor der Küste getroffen. Im Maschinenraum wurde starker Rauch festgestellt, die 20 Personen an Bord seien jedoch wohlauf, teilte die türkische Schifffahrtsbehörde mit.

Der Schiffsverkehr durch die Bosporusstraße wurde nicht unterbrochen. Beide Schiffe stehen LSEG-Daten zufolge auf der Sanktionsliste gegen Russland nach dessen Einmarsch in die Ukraine 2022. Die unter der Flagge des westafrikanischen Staates Gambia fahrende "Kairos" war auf dem Weg von Ägypten zum russischen Hafen Noworossijsk. Die Schifffahrtsagentur Tribeca teilte mit, das Schiff könnte eine Mine getroffen haben und drohe zu sinken. In den vergangenen Jahren kam es im Schwarzen Meer wiederholt zu Zwischenfällen mit Minen, einige wurden treibend gefunden.

Der Begriff Schattenflotte bezieht sich auf Schiffe, die Russland nutzt, um Öl, Waffen und Getreide unter Umgehung internationaler Sanktionen zu transportieren. Häufig handelt es sich um veraltete Frachter die unter fremder Flagge fahren. Seit Februar hat die EU bereits mehr als 400 dieser Schiffe auf ihre Sanktionsliste gesetzt.

Quelle: ntv.de, jpe/rts

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