Politik

Kampagne erinnert an 2017 FDP setzt wieder voll auf Lindner

Lindner in Schwarz-Weiß: Die neue Kampagne der FDP, vorgestellt von Generalsekretär Wissing.

Lindner in Schwarz-Weiß: Die neue Kampagne der FDP, vorgestellt von Generalsekretär Wissing.

(Foto: dpa)

2017 schaffte die FDP den Wiedereinzug in den Bundestag. Nun will sie in die Regierung, "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" unter einem Kanzler Laschet. Dazu setzen die Liberalen, wie schon bei der Wahl vor vier Jahren, vor allem auf den Parteichef.

Nach acht Jahren ohne Regierungsbeteiligung strebt die FDP mit einer an den Bundestagswahlkampf 2017 angelehnten Kampagne zurück zur Macht. Die Partei wolle bei der Wahl im September "so stark zweistellig" werden, dass eine Regierungsbildung ohne sie nicht möglich ist, sagte FDP-Parteichef und Spitzenkandidat Christian Lindner bei der Vorstellung der Kampagne in Berlin.

Er gehe davon aus, dass die nächste Bundesregierung von einem CDU-Bundeskanzler Armin Laschet geführt wird, sagte Lindner. "Stand heute ist für uns klar: Der Regierungsbildungsauftrag wird an CDU und CSU gehen", so der Chef der Liberalen. "Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird Armin Laschet der nächste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland sein." Die "eigentliche Auseinandersetzung" im anstehenden Wahlkampf sei deswegen nicht ein Zweikampf Union gegen Grüne, sagte Lindner. "Die Auseinandersetzung ist Schwarz-Grün oder eine Regierungsbeteiligung mit der FDP."

Eine Koalitionsaussage werde die Partei vor der Wahl aber nicht machen, sagte FDP-Generalsekretär Volker Wissing. Eine Ampelkoalition mit SPD und Grünen wollte er nicht ausschließen.

Lindner steht im Mittelpunkt

Wie schon im Wahlkampf vor vier Jahren setzen die Liberalen voll auf ihren Spitzenkandidaten. Fotos des Parteichefs, kombiniert mit politischen Inhalten, sollen den Wählern die Positionen der Partei von Wirtschaftsthemen über Bildungspolitik bis hin zur Digitalisierung nahe bringen.

"Wir wollen etwas bewegen, wir wollen unser Land nach vorne bringen und das kommt in der Bildsprache eben auch zum Ausdruck", sagte Wissing. Die Machart der Plakate erinnert an den Bundestagswahlkampf 2017. Erneut habe der Berliner Fotograf Daniel Rosenthal den 42-jährigen Parteichef im "Reportage-Stil" porträtiert. Ergänzt werden die schwarz-weiß Fotos mit Slogans wie "Warten wir nicht auf morgen. Gehen wir hin", "Zukunft soll wieder nach Freiheit schmecken" oder "Für mehr Freude am Erfinden als am Verbieten".

Zwar gehe es laut Wissing "nicht nur um Personen, nicht nur um uns", sondern um politische Inhalte und "um unser Land". Dennoch wolle die FDP die Reichweite und die Wahrnehmung Lindners im Wahlkampf voll ausnutzen. "Insofern ist die Kampagne natürlich auf unseren Spitzenkandidaten ausgerichtet", begründete Wissing. Die FDP war zuletzt von 2009 bis 2013 an einer Bundesregierung beteiligt - damals in einer Koalition mit der Union. 2013 scheiterte sie bei der Bundestagswahl an der Fünf-Prozent-Hürde.

Quelle: ntv.de, mli/dpa/AFP

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