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CNN-Bericht über Drohnenattacken Greift Kiews Geheimdienst Wagner-Verbündete im Sudan an?

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Videoscreenshot eines Drohnenangriffs auf eine mit Wagner verbündete sudanesische Miliz nahe Khartum.

Videoscreenshot eines Drohnenangriffs auf eine mit Wagner verbündete sudanesische Miliz nahe Khartum.

(Foto: Screenshot Twitter)

In den sozialen Medien kursieren Videos von Drohnenangriffen auf Milizen im Sudan, die mit den russischen Wagner-Söldnern zusammenarbeiten. Der US-Sender CNN berichtet mit Verweis auf einen anonymen ukrainischen Militär, dass Kiews Geheimdienst hinter den Attacken stecken könnte.

Ukrainische Geheimdienste stecken möglicherweise hinter einer Reihe von Drohnenangriffen und einer Bodenoperation gegen eine von Wagner unterstützte Miliz in der Nähe der sudanesischen Hauptstadt Khartum. Das berichtet CNN mit Verweis auf eine nicht näher genannte ukrainische Militärquelle. Eine solche Operation würde bedeuten, dass sich der Krieg zwischen Russland und der Ukraine weit über die Front hinaus ausgebreitet hat, heißt es in dem Bericht.

Im Gespräch mit dem US-Sender beschrieb der ukrainische Militärangehörige die Operation als die Arbeit eines "nicht-sudanesischen Militärs". Auf die Frage, ob Kiew hinter den Anschlägen stecke, antwortete die Quelle, dass "wahrscheinlich ukrainische Geheimdienste dafür verantwortlich seien". Als Indizien für einen ukrainischen Ursprung der Angriffe nannte CNN, dass in acht Fällen kommerzielle Drohnen beteiligt waren, die in der Ukraine weitverbreitet sind. Auf dem Drohnen-Kontroller sei ukrainische Schrift zu sehen gewesen.

Die Operation beinhaltete eine Reihe von Angriffen auf die paramilitärische Gruppe Rapid Support Forces (RSF), die vermutlich von der russischen Söldnergruppe Wagner in ihrem Kampf gegen die sudanesische Armee um die Kontrolle über das Land unterstützt wird. CNN konnte demnach eine Beteiligung der Ukraine an der Angriffsserie nicht unabhängig bestätigen. Videoaufnahmen hätten jedoch die Merkmale von Drohnenangriffen im ukrainischen Stil aufgedeckt, hieß es.

Ukraine bekennt sich nicht zu Angriffen

Laut dem Bericht waren an mindestens acht der Angriffe zwei kommerziell erhältliche Drohnen beteiligt. Auf dem Drohnen-Controller war laut CNN ukrainischer Text zu sehen. Experten sagten auch, dass die angewandten Taktiken - nämlich das Muster, bei dem Drohnen direkt auf ihr Ziel zufliegen - im Sudan und der gesamten afrikanischen Region höchst ungewöhnlich seien.

Verdeckte Angriffe der Ukraine im Sudan würden eine dramatische und provokative Ausweitung des Kriegsschauplatzes bedeuten, hieß es in dem Bericht. Abgesehen von einer Reihe ukrainischer Drohnenangriffe, die tief in russisches Territorium eindrangen, konzentriert sich die laufende Gegenoffensive der Ukraine auf den besetzten Osten und Süden des eigenen Landes.

Die Ukraine hat sich offiziell nicht zu den Angriffen bekannt, die in den Drohnenaufnahmen festgehalten wurden. Teile dieser Videos kursieren seit Donnerstag in den sozialen Medien. Aufnahmen des Bodeneinsatzes wurden laut CNN bisher nicht veröffentlicht.

Quelle: ntv.de, mau

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