Kurz vor Weihnachten greifen Bewaffnete mehrere Dörfer im Westen von Äthiopien an. Laut Amnesty International erstechen und erschießen sie die Menschen dort wahllos und setzen Häuser in Brand. Inzwischen ist die Zahl der Toten auf über 200 gestiegen.
Im Vielvölkerstaat Äthiopien tobt ein Krieg um die Region Tigray. Doch die Zentralregierung blockiert den Zugang für Journalisten und Hilfsorganisationen. Jens Hesemann organisiert Hilfe für in den Sudan Geflüchtete. Mit ntv.de teilt der UNHCR-Koordinator seine Eindrücke. Von Nicole Macheroux-Denault
Im Machtkampf zwischen der Zentralregierung und der Region Tigray kämpft das äthiopische Militär seit Wochen in einer groß angelegten Offensive gegen die Rebellen. Zehntausende Menschen fliehen in das Nachbarland Sudan. Die UN warnen vor einer humanitären und politischen Katastrophe.
Seit Jahren streiten Ägypten, Äthiopien und der Sudan über einen Nil-Staudamm. US-Präsident Trump wirft Äthiopien vor, gegen eine Einigung verstoßen zu haben. Allerdings ist unklar, welche Einigung Trump meint.
Seit dem Sturz des autokratischen Präsidenten Al-Baschir bemüht sich der Sudan um bessere Beziehungen mit der internationalen Gemeinschaft. Für den afrikanischen Staat geht es ums wirtschaftliche Überleben. Deswegen geht Khartum auf Israel zu - und besänftigt damit vor allem die USA.
Die USA wollen den Sudan nicht mehr als sicheren Hafen für Terroristen einstufen - vorausgesetzt, die Übergangsregierung überweist eine Entschädigungszahlung in neunstelliger Höhe. Der hohe Preis dürfte dem Land international viele Türen öffnen.
Äthiopiens Megaprojekt am Nil, die 1,8 Kilometer lange und 145 Meter hohe Grand-Ethiopian-Renaissance-Talsperre, meistert die erste Stufe der Flutung. Der Ministerpräsident feiert die Etappe als "historisch". Andere Nil-Länder fürchten, nun von der Wasserversorgung abgeschnitten zu werden.
Ägypten und Äthiopien streiten um das kostbare Wasser des Nils. Äthiopien steht kurz vor der Fertigstellung eines riesigen Staudamms, mit dem das Land Elektrizität gewinnen will. Ägypten befürchtet, wegen des Dammbaus künftig auf dem Trockenen zu sitzen.
Der Nil ist die Lebensader für den Nordosten Afrikas. Doch der über 6000 Kilometer lange Fluss ist auch ein Politikum: Äthiopien baut einen riesigen Staudamm am Blauen Nil. Ägypten befürchtet deshalb, bald auf dem Trockenen zu sitzen. Von Kevin Schulte
Der Nil ist die Lebensader für den Nordosten Afrikas. Äthiopien hofft auf Wohlstand und baut seit fast einem Jahrzehnt an einem gigantischen Staudamm. Noch viel länger liegt das Land mit Ägypten im Streit um das Wasser - und der droht erneut zu eskalieren.
Der Sudan hat großes Potenzial, Entwicklungsminister Müller sieht das Land als potentiellen "Brotkorb Afrikas". Ein Jahr nach dem Sturz des Machthabers Al-Baschir nimmt Deutschland die Zusammenarbeit wieder auf und sagt Millionenhilfen zu.
Der Sudan befindet sich in einer schwierigen Übergangsphase hin zur Demokratie. Ob der politische Systemwandel gelingt, ist noch unklar. Nun wird Ministerpräsident Hamduk Ziel eines Bombenanschlags. Er überlebt das Attentat unverletzt.