Politik

"Hart arbeitende Menschen" Hamburgs CDU-Chef verteidigt Plakate

Die Wahlplakate der CDU gerieten in die Kritik - verkleidete Mitarbeiter und keine Menschen mit Migrationshintergrund sind darauf zu sehen. Hamburgs CDU-Chef Ploß findet die Kampagne gelungen.

Der Vorsitzende der CDU Hamburg, Christoph Ploß, hat im "ntv Frühstart" die Werbekampagne der CDU Deutschlands verteidigt. Der Slogan "Deutschland gemeinsam machen" sei sehr gelungen, da für die Union bei der Bundestagswahl das Gemeinsame im Vordergrund stehe. Die CDU wolle in der Gesellschaft Brücken bauen und Spaltungen überwinden. Die Kampagne war wegen des Slogans in die Kritik geraten, aber auch, weil auf den Plakaten CDU-Mitarbeiter in anderen Berufen abgebildet sind, eine etwa als Polizistin, eine andere als Altenpflegerin.

Dass auf den Werbefotos nur Deutsche ohne erkennbaren Migrationshintergrund abgebildet sind, ist für Ploß kein Problem. "Natürlich kann man nicht jede einzelne Gruppe der Gesellschaft auf sieben oder acht Plakaten abbilden", sagt Ploß. Das sei auch nicht das Ziel der Plakataktion. "Wir stellen vor allem die hart arbeitenden Menschen im Land in den Mittelpunkt." Es seien etwa eine Polizistin, Facharbeiter und viele andere zu sehen. Und für diese Menschen wolle die Union nach der Bundestagswahl in der nächsten Legislaturperiode Politik machen.

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Im Kampf gegen die Corona-Pandemie bemängelt Ploß, dass in Deutschland offenbar immer weniger Menschen bereit seien, sich impfen zu lassen. Die angestrebte Herdenimmunität werde so kaum erreicht werden können. Deshalb schlägt Ploß vor, dass für die Geimpften und Genesenen spätestens mit Beginn des Herbstes, wenn alle ein Impfangebot erhalten haben, die Grundrechts- und Freiheitseinschränkungen fallen müssen. "Ich glaube, die Geimpften würden das auch nicht länger akzeptieren, da von ihnen kein Risiko mehr ausgeht", sagt Ploß. Kinder und Jugendliche, die keine Impfverpflichtung haben, sollen nach Ansicht von Ploß ebenfalls ihre Freiheits- und Grundrechte wiedererlangen.

In der Diskussion um den umstrittenen CDU-Bundestagskandidaten Hans-Georg Maaßen hat sich Ploß klar von dem ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten distanziert. "Das, was Hans-Georg Maaßen gesagt hat, ist immer so ein Zündeln am Rand. Das ist völlig inakzeptabel und entspricht in keiner Weise der Position der CDU", sagt Ploß. Mit diesen Äußerungen mache sich die CDU nicht gemein. Der in Südthüringen für den Bundestag kandidierende Maaßen hatte in einem Interview Journalisten des öffentlichen-rechtlichen Rundfunks einen "klaren Linksdrall" unterstellt und gefordert, ihre charakterliche Eignung zu prüfen.

Quelle: ntv.de

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