Politik

Folgen des Einmarsches 1990 Irak hat Reparationen an Kuwait beglichen

Brennende Ölquellen während des zweiten Irak-Krieges.

Brennende Ölquellen während des zweiten Irak-Krieges.

(Foto: picture alliance / akg-images)

Auf knapp 46 Milliarden Dollar taxiert die UN die Entschädigungen, die der Irak für den Überfall auf Kuwait zahlen muss. Beglichen wird die Summe durch eine Steuer auf Ölprodukte. Das Geld fließt an Privatleute, Unternehmen und Organisationen.

Nach mehr als 30 Jahren hat der Irak alle Kriegsreparationen an Kuwait aus dem Golfkrieg von 1990 gezahlt. Eine UN-Kommission legte in Genf einen Bericht vor, nach dem der Irak insgesamt 45,9 Milliarden Euro zahlte. Am 2. August 1990 war die irakische Armee in das benachbarte Emirat einmarschiert. Der damalige irakische Machthaber Saddam Hussein erklärte Kuwait zur "19. Provinz" seines Landes.

Mehr zum Thema

Sieben Monate später wurde die Annexion nach dem Einschreiten einer internationalen Militärkoalition unter Führung der USA beendet. Der UN-Sicherheitsrat beschloss 1991 die Resolution 692, in der die Entschädigungszahlungen für Kuwait festgelegt und durch eine Kommission verwaltet wurden. Die UN-Kommission zog das Geld über eine fünfprozentige Steuer auf Öl und andere Produkte der Ölindustrie ein.

Das Geld wurde an Privatleute, Unternehmen, Regierungseinrichtungen und andere Organisationen ausgezahlt, die durch die irakische Invasion geschädigt worden waren. Seit dem Golfkrieg wurden 2,7 Millionen Entschädigungsanträge gestellt. Ein Siebtel der beantragten Summen wurden den Antragstellern gewährt. In dem Schlussbericht der UN-Kommission heißt es, die Wiedergutmachung habe zu einer "Versöhnung" nach dem Krieg beigetragen und die "Bedeutung internationalen Rechts gezeigt".

Quelle: ntv.de, jwu/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen