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Kritik an Angriff auf Israel Iran bestellt deutschen Botschafter ein

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Seit diesem Jahr ist Markus Potzel der deutsche Botschafter im Iran.

Seit diesem Jahr ist Markus Potzel der deutsche Botschafter im Iran.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Es ist eines der schärfsten diplomatischen Mittel: Am Mittwoch verurteilt die Bundesregierung den iranischen Angriff auf Israel und bestellt den Botschafter ein. Einen Tag später folgt die Reaktion aus Teheran.

Der Iran hat angesichts diplomatischer Differenzen den deutschen Botschafter einbestellt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete, sei neben dem neuen Botschafter Markus Potzel in Teheran separat auch der Leiter der österreichischen Vertretung ins Außenministerium zitiert worden. Die Einbestellung eines Botschafters gilt als scharfes diplomatisches Mittel.

Am Mittwoch hatte Deutschland als Konsequenz aus Irans Angriff auf Israel den iranischen Botschafter ins Auswärtige Amt einbestellt. Da der Botschafter nicht in der Stadt gewesen sei, habe man dem Geschäftsträger der Botschaft deutlich gemacht, dass die Bundesregierung den Angriff auf das Allerschärfste verurteile. Gleichzeitig kündigte ein Sprecher des Außenwärtigen Amtes an, was neue Sanktionen angehe, schaue man sich nun "einen ganzen Instrumentenkasten an Maßnahmen" gemeinsam mit den europäischen und internationalen Partnern an.

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Ebenfalls am Mittwoch hatten die Staats- und Regierungschefs der sieben großen westlichen Industrienationen den iranischen Angriff auf Israel verurteilt. Sie zeigten sich besorgt über die Eskalation und bekräftigten, dass ein Konflikt in der gesamten Region in niemandes Interesse liege, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung nach einer Videokonferenz. Sie betonten zudem, dass eine diplomatische Lösung noch immer möglich sei und sie sich gemeinsam für einen Abbau der Spannungen in Nahost einsetzen wollten.

Der Iran hatte Israel am Dienstagabend zum zweiten Mal binnen sechs Monaten mit Raketen angegriffen. Nach Angaben der israelischen Armee wurde ein Großteil der rund 200 Raketen abgefangen, die Schäden blieben begrenzt. Israel kündigte Vergeltung an.

Quelle: ntv.de, ses/dpa/AFP

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