Drei Ranghohe am Wochenende Israel meldet nächste Tötung von Hamas-Drahtzieher
15.10.2023, 08:36 Uhr Artikel anhören
Israels Armee verkündet bereits zum dritten Mal an diesem Wochenende, einen für das Massaker verantwortlichen Hamas-Terroristen eliminiert zu haben. 100 militärische Ziele seien aus der Luft angegriffen worden.
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen weiteren Drahtzieher der von Hamas-Angreifern verübten Massaker getötet. Billal Al Kedra, Befehlshaber terroristischer Einheiten im südlichen Chan Yunis, sei bei Luftangriffen am Vorabend getötet worden, teilte die Armee am Morgen mit. Al Kedra sei für den Angriff auf den Kibbuz Nirim verantwortlich, bei dem laut Medienberichten mindestens fünf Menschen starben. Insgesamt griffen die Hamas-Kämpfer am vergangenen Wochenende etwa 20 Kibbuze an.
Bei dem israelischen Luftangriff kamen nun nach Angaben der Armee auch weitere Terroristen der Hamas und der militanten Palästinensergruppe Islamischer Dschihad ums Leben. Am Samstag hatte Israels Militär bereits den Tod zweier mutmaßlicher Hamas-Drahtzieher der Angriffe vom vergangenen Wochenende gemeldet.
Man habe mehr als 100 militärische Ziele der Hamas in Zaytun, Chan Yunis und West-Dschabalia angegriffen, erklärte das israelische Militär nun. Dazu zählten operative Kommandozentralen, militärische Einrichtungen, Dutzende von Abschussrampen für Panzerabwehrraketen und Beobachtungsposten. Auch Kommandozentralen des Islamischen Dschihad seien getroffen worden.
Bei den anderen beiden getöteten Hamas-Kommandeuren handelt es sich nach Angaben des israelischen Militärs um Ali al-Kadhi, der das Massaker in den israelischen Ortschaften im Grenzgebiet angeführt habe, sowie Merad Abu Merad. Der Leiter des Hamas-Luftüberwachungssystems in Gaza-Stadt sei maßgeblich für die Steuerung der Terroristen verantwortlich gewesen. Beide wurden demnach ebenfalls bei Luftangriffen getötet.
Militante Palästinenser hatten vergangenen Samstag im Auftrag der Hamas ein Massaker unter israelischen Zivilisten in Grenzorten und auf einem Musikfestival angerichtet - das schlimmste seit Israels Staatsgründung. Mehr als 1300 Menschen kamen dabei ums Leben. Zudem wurden etwa 150 Menschen aus Israel in den Gazastreifen verschleppt.
Israel antwortet mit massiven Luftangriffen auf Ziele im Gazastreifen, wo nach palästinensischen Angaben mehr als 2300 Menschen ums Leben kamen. Als nächster Schritt dürfte eine Bodenoffensive folgen. Israel hatte am Freitag rund 1,1 Millionen Palästinenser im Norden des Gazastreifens aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen und sich im Süden des Gebiets in Sicherheit zu bringen.
Quelle: ntv.de, chl/dpa/AFP