Politik

Zahlen zu unter 25-Jährigen Jungwähler wenden sich von den Grünen ab - AfD profitiert

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Auch unter 18-Jährige durften heute ihre Stimme für die Europawahl abgeben.

Auch unter 18-Jährige durften heute ihre Stimme für die Europawahl abgeben.

(Foto: picture alliance/dpa)

Zwischen den Generationen gibt es in Deutschland bei der Europawahl große Unterschiede. Ersten Zahlen zufolge stimmen die jungen Menschen vor allem konservativ und rechtspopulistisch. Massive Verluste erleiden die Grünen.

Bei der Europawahl in Deutschland durften zum ersten Mal auch 16- und 17-Jährige abstimmen. Nach Angaben der Forschungsgruppe Wahlen lagen in der Gunst der jungen Menschen vor allem die AfD und die CDU/CSU ganz vorn.

Sie kommen in der Altersgruppe zwischen 16 und 24 Jahren laut der Hochrechnung von 18.30 Uhr im ZDF auf jeweils 17 Prozent. Dahinter folgen die Grünen mit 11 Prozent. Die SPD rangiert gleichauf mit Volt bei 9 Prozent, die Linke kommt auf 7, FDP und BSW auf 6 Prozent.

Auch die ARD berichtet unter Berufung auf Infratest dimap über einen ähnlichen Trend (Stand: 18.39 Uhr). Demnach stimmten 17 Prozent der Wählerinnen und Wähler unter 25 Jahren jeweils für die Union sowie die AfD. Die Grünen erhalten demnach 11 Prozent der Stimmen. Dahinter folgt die SPD mit 9 Prozent.

Den Analysen zufolge lassen vor allem die Grünen bei den jungen Wählerinnen und Wählern Federn. Nach der ZDF-Prognose von 18 Uhr verliert die Partei bei den unter 30-Jährigen 18 Prozent. Das sind mit Abstand die größten Verluste, heißt es unter Berufung auf Zahlen der Forschungsgruppe Wahlen. Demnach verbucht die AfD mit 10 Prozent die größten Zuwächse bei den jungen Wahlberechtigten. Die Partei Volt kommt auf einen Gewinn von 9 Prozent, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) von 6 Prozent. Bei den anderen Parteien fallen die Gewinne und Verluste weniger stark ins Gewicht.

Aktuelle Ereignisse und Ergebnisse rund um die Europawahl lesen Sie in unserem Liveticker.

Laut einer Wahlanalyse der ARD wählten prozentual gesehen mehr junge Wählerinnen und Wähler die AfD als die älteren. Gegenüber den 17 Prozent bei den unter 25-Jährigen stehen 12 Prozent bei denjenigen, die 60 Jahre und älter sind. Bei den Grünen ist der Unterschied nicht ganz so erheblich: Gegenüber den 11 Prozent bei den jungen Wahlberechtigten stehen 9 Prozent bei den älteren. "Der Rechtsruck macht Sorgen", sagte die Grünen-Spitzenkandidatin Terry Reintke in einer ersten Reaktion auf das Wahlergebnis im ZDF.

Quelle: ntv.de, fzö

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