Politik

Ab kommender Woche verfügbar Lauterbach stellt BA.5-Impfstoff in Aussicht

Man werde in den kommenden Wochen "alle impfen können, die geimpft werden wollen", so Lauterbach.

Man werde in den kommenden Wochen "alle impfen können, die geimpft werden wollen", so Lauterbach.

(Foto: IMAGO/photothek)

Fast alle Corona-Infektionen werden in Deutschland durch die Sublinien BA.4/BA.5 verursacht. Einen darauf angepassten Impfstoff lässt die EU am Montag zu. Diesen könne man wahrscheinlich schon in der kommenden Woche zur Verfügung stellen, teilt Gesundheitsminister Lauterbach mit.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet mit einem zügigen Start von Corona-Impfungen mit dem zugelassenen neuen Präparat, das an die Virusvariante BA.5 angepasst ist. "Wir werden wahrscheinlich in der nächsten Woche bereits den Impfstoff zur Verfügung stellen", sagte der SPD-Politiker am Rande eines Israel-Besuchs in Rechovot bei Tel Aviv. Zur genauen Zahl der Dosen könne er erst in ein paar Tagen etwas sagen. "Ich bin froh, dass dieser Impfstoff jetzt auch erwartungsgemäß zugelassen wurde", sagte Lauterbach. "Somit haben wir zwei sehr gute angepasste Impfstoffe, die wir anbieten können, und werden somit auch in den nächsten Wochen alle impfen können, die geimpft werden wollen."

Die Europäische Kommission hatte am Montag einen weiteren Impfstoff der Hersteller Biontech und Pfizer zugelassen, der an die Omikron-Unterlinien BA.4 und BA.5 angepasst ist. Empfohlen werde die Impfung für Menschen ab 12 Jahren als Auffrischung, teilte die EU-Arzneimittelbehörde EMA mit.

BA.4/BA.5 sind die Omikron-Sublinien, die derzeit nach Daten aus Stichproben quasi alle Corona-Infektionen in Deutschland verursachen. Wegen der Aktualität gibt es zu dem BA.4/BA.5-Impfstoff noch keine abgeschlossenen klinischen Studien. Wie die EMA erklärte, berücksichtigte der Expertenausschuss alle verfügbaren Daten - zum Beispiel auch zu dem erst kürzlich in der EU zugelassenen angepassten Impfstoff, der auch auf die Omikron-Sublinie BA.1 abzielt. Für ihn existieren klinische Daten. Die Auslieferung dieses BA.1-Impfstoffes hat in Deutschland vor einigen Tagen begonnen.

Lauterbach äußerte sich zum Abschluss eines viertägigen Israels-Besuchs nach einem Besuch des Weizmann-Forschungsinstituts in Rechovot. "Israel zeigt, was ein Land schaffen kann, wenn es viel ausgibt für Wissenschaft und Forschung", sagte er. Dies zeigten spektakuläre Ergebnisse in vielen Bereichen, wie etwa bei der Krebsbehandlung oder zur Entstehung von Alzheimer und Parkinson.

Quelle: ntv.de, mbu/dpa

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