Politik

"Moral der Bevölkerung brechen" London: Russland plant Raketenangriffe zum Jahreswechsel

Im Dezember erschütterten zahlreiche Raketenschläge die Ukraine.

Im Dezember erschütterten zahlreiche Raketenschläge die Ukraine.

(Foto: picture alliance/dpa/Ukrainian Emergency Service via AP Photo)

Nach Informationen des britischen Geheimdienstes erfolgen die russischen Raketen-Schläge bisher nach einem bestimmten Muster. Zum Jahreswechsel könnte Putin die Ukraine aber mit einer neuen heftigen Angriffswelle erschüttern, warnt London. Auch beim Personal gebe es neue Pläne.

Die russischen Raketenangriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur könnten nach Einschätzung britischer Militärexperten über den Jahreswechsel intensiviert werden. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London zum Ukraine-Krieg hervor. Demnach erfolgten die Schläge bisher in Abständen von sieben bis zehn Tagen.

"Russland wird dieses Muster beinahe sicher fortsetzen, um die ukrainische Luftverteidigung zu überfordern", so die Mitteilung. Aber es gebe "eine realistische Möglichkeit", dass Russland in den kommenden Tagen zusätzlich noch einmal zuschlage, "um die Moral der ukrainischen Bevölkerung über die Neujahrsperiode zu brechen", hieß es weiter.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten.

Ukraine sieht Vorbereitungen für Mobilmachung

Nach ukrainischen Angaben bereite Russland zudem eine neue Mobilisierungswelle im Land vor. Diese soll ab dem 5. Januar beginnen, wie der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes mitteilt. Das erklärte Kyrylo Budanow, Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, in einem Interview mit der BBC.

Dazu plane Moskau auch, die Grenzen zu schließen. "Anfang Januar werden die russischen Behörden die Grenzen für Menschen schließen, das Kriegsrecht ausrufen und eine weitere Mobilisierungswelle einleiten. Auch in Weißrussland werden die Grenzen geschlossen werden, sagte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow in einer Videoansprache an die russische Bevölkerung gerichtet. Laut Resnikow soll die neue Mobilmachung diesmal auch "die Bewohner großer russischer Städte" betreffen.

Quelle: ntv.de, can/dpa

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