Politik

Brexit macht Regelung nötig Madrid und London kommen sich bei Gibraltar-Zoff näher

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Täglich pendeln viele Menschen zwischen Gibraltar und Spanien.

Täglich pendeln viele Menschen zwischen Gibraltar und Spanien.

(Foto: picture alliance / Jochen Eckel)

Großbritannien erobert Gibraltar vor 300 Jahren, Spanien will das Gebiet zurückhaben und streitet mit London. Durch den Brexit verschärft sich die Lage, eine Lösung für mehrere Fragen muss her. Nach vier Jahren kommt man dieser offenbar näher.

Im Streit um Gibraltar haben sich Großbritannien und Spanien nach eigenen Angaben angenähert. Ein Abkommen zu dem britischen Überseegebiet im Süden Spaniens sei nähergerückt, erklärten die beiden Länder am Donnerstagabend nach Verhandlungen in Brüssel mit der EU-Kommission. Der Vertrag soll den Status der Landzunge mit rund 30.000 Einwohnern nach dem Brexit regeln.

"Alle Seiten sind zuversichtlich, dass eine Einigung näher rückt und werden eng und zügig an den noch offenen Punkten arbeiten, um ein umfassendes Abkommen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich zu erreichen", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Der britische Außenminister David Cameron hatte zuvor in Brüssel mit dem spanischen Außenminister José Manuel Albares und EU-Vizekommissionspräsident Maros Sefcovic beraten.

Das Abkommen soll insbesondere den Güter- und Personenverkehr regeln und eine vorläufige Einigung besiegeln, die beide Seiten nach dem britischen EU-Austritt Anfang 2020 erzielt hatten.

Spanien erhebt traditionell Anspruch auf das Gebiet, das seit mehr als 300 Jahren zu Großbritannien gehört. Gibraltar mit seinem bekannten "Affenfelsen" fiel mit dem Vertrag von Utrecht 1713 an Großbritannien. Die englische Flotte hatte das Territorium 1704 im spanischen Erbfolgekrieg erobert.

Quelle: ntv.de, als/AFP

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