Kiew beklagt über 100 Verletzte Mehr als 70 Kinder im Ukraine-Krieg getötet
10.03.2022, 15:45 Uhr
Seit zwei Wochen herrscht Krieg in der Ukraine. Der Angriff Russlands fordert Menschenleben, unter den Getöteten sind auch viele Kinder. Laut der Menschenrechtsbeauftragten des ukrainischen Parlaments starben bereits mindestens 71 Kinder, mehr als 100 wurden verletzt.
In der Ukraine sind seit Beginn des russischen Angriffskrieges nach ukrainischen Angaben mindestens 71 Kinder getötet worden. Mehr als 100 Kinder seien zudem verletzt worden, teilte die Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Ljudmyla Denisowa, an diesem Donnerstag in einer bei Telegram veröffentlichten Erklärung mit. Die russische Armee war vor zwei Wochen im Nachbarland einmarschiert.
Ein russischer Bombenangriff auf eine Kinder- und Geburtsklinik in der belagerten Hafenstadt Mariupol am Mittwoch hatte international Entsetzen ausgelöst. Dabei wurden nach ukrainischen Angaben zwei Erwachsene und ein Kind getötet, mindestens 17 Angestellte wurden verletzt.
Das russische Außenministerium dementierte den Angriff nicht, warf aber ukrainischen "nationalistischen Bataillonen" vor, Personal und Patienten aus dem Gebäude gebracht zu haben, um es als Gefechtsstellung zu benutzen. Außenminister Lawrow hatte gesagt, statt des medizinischen Personals, seien ultraradikale Kämpfer in einer Geburtsklinik in Mariupol stationiert gewesen. Darüber habe Moskau am 7. März die Vereinten Nationen informiert.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wies diese russischen Vorwürfe scharf zurück. "Die Russen wurden (im Fernsehen) damit belogen, dass angeblich in dem Krankenhaus keine Patienten und in dem Geburtshaus keine Frauen und Kinder waren", sagte Selenskyj an diesem Donnerstag in einer Videobotschaft. Das sei alles "Lüge". "Das sind Kinder, Frauen, medizinische Mitarbeiter", sagte der Staatschef über die Toten und Verletzten. Die "Propagandisten" im russischen Fernsehen würden zur Verantwortung gezogen.
Quelle: ntv.de, ara/dpa/AFP