Politik

"Ein entschlossener Terrorist" Militär-Attentäter war mit Al-Kaida vernetzt

Auf der Militärbasis Pensacola im US-Bundesstaat Florida werden drei Soldaten getötet.

Auf der Militärbasis Pensacola im US-Bundesstaat Florida werden drei Soldaten getötet.

(Foto: via REUTERS)

Im Dezember 2019 erschießt ein Angehöriger der saudischen Luftwaffe drei Soldaten auf einer Militärbasis in Florida. Acht weitere Menschen werden verletzt - dann wird er erschossen. Nun steht fest, dass der Täter Verbindungen zu Al-Kaida hatte. Für das FBI ist dies ein Beleg für andauernde Terror-Gefahr.

Der Schütze bei dem tödlichen Angriff auf einem Marinefliegerstützpunkt in Florida im Dezember hatte nach neuen Erkenntnissen von US-Ermittlern Verbindungen zur Terrorgruppe Al-Kaida. US-Justizminister William Barr sagte in Washington, Ermittlern der Bundespolizei FBI sei es gelungen, die Handys des Täters, eines saudischen Luftwaffenoffiziers, zu knacken. Die Informationen darauf belegten zweifelsfrei die Kontakte des Mannes zu dem Al-Kaida-Ableger AQAP in den Tagen, Monaten und Jahren vor der Attacke. Die Gruppe ist vor allem im Jemen und auch Saudi-Arabien aktiv.

Der 21-jährige Schütz soll sich zur Ausbildung auf dem Stützpunkt aufgehalten haben.

Der 21-jährige Schütz soll sich zur Ausbildung auf dem Stützpunkt aufgehalten haben.

(Foto: via REUTERS)

FBI-Chef Christopher Wray sagte, die Informationen zeigten, dass der Täter ein entschlossener Terrorist gewesen sei, der seinen Angriff über Jahre geplant habe und sich dabei mit dem Al-Kaida-Ableger AQAP abgestimmt habe. Die Ermittlungen liefen weiter. Er betonte, der Fall mache deutlich, wie groß die Bedrohung durch Terrorismus für die USA nach wie vor sei.

Der Schütze hatte Anfang Dezember auf der Militärbasis Pensacola im US-Bundesstaat Florida drei Soldaten getötet und acht weitere Menschen verletzt, bevor er von Einsatzkräften erschossen wurde. Nach FBI-Angaben handelte es sich um einen 21 Jahre alten Angehörigen der saudischen Luftwaffe, der sich zur Ausbildung auf dem Stützpunkt aufhielt. Ermittler stuften die Tat damals als Terrorangriff ein.

Kritik an Apples Datenschutz

Der Al-Kaida-Ableger AQAP hatte die Tat bereits Anfang Februar in einem Video für sich reklamiert. Unabhängig überprüfen ließ sich die Echtheit des Videos damals zunächst jedoch nicht. Barr sagte, der Schütze habe versucht, seine Telefone zu zerstören. Die Regierung und US-Präsident Donald Trump persönlich hätten den Hersteller Apple um Hilfe beim Zugang zu den passwortgeschützten Informationen auf den Geräten gebeten. Apple habe dies jedoch verweigert.

Barr rügte erneut, die Entscheidung habe "gefährliche Konsequenzen" für die öffentliche Sicherheit und sei "inakzeptabel". Es sei nicht hinnehmbar, dass ein Konzern Datenschutzinteressen einer Einzelperson über die öffentliche Sicherheit stelle. Auch Wray beklagte eine mangelnde Kooperation des Konzerns in dem Fall. Apple hatte sich bereits zuvor gegen solche Vorwürfe gewehrt.

Quelle: ntv.de, agr/dpa

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