Politik

Keine zusätzlichen US-Kampfjets Ministerium widerspricht Bericht über F-35-Anschaffung

Eine Lockheed Martin F-35 Lightning II auf der Messe ILA in Berlin.

Eine Lockheed Martin F-35 Lightning II auf der Messe ILA in Berlin.

(Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto)

Die Bundeswehr hat 35 Kampfjets vom Typ F35 bei Lockheed Martin geordert, braucht nach eigenen Angaben aber dringend mehr. Dennoch soll es entgegen anderslautender Medienberichte keine Nachbestellung in den USA geben. Das stellt das Verteidigungsministerium klar.

Das Verteidigungsministerium hat Berichten über konkrete Pläne für den Kauf zusätzlicher Tarnkappenjets in den USA widersprochen. Es gebe derzeit keine Überlegungen für eine weitere Beschaffung von F-35, hieß es aus dem Verteidigungsministerium. Zuvor hatte unter anderem der "Spiegel" berichtet, die Bundeswehr solle 15 weitere Hightech-Kampfjets bekommen, um Nato-Anforderungen zu erfüllen.

Die Bundesregierung hat in den USA bisher 35 der F-35 bestellt. Sie sollen die überalterte Tornado-Flotte der Luftwaffe ablösen, mit der Deutschland Kapazitäten für den Einsatz von Atomwaffen bereithält. Dieses Abschreckungskonzept der sogenannten nuklearen Teilhabe sieht vor, dass Nato-Verbündete im Verteidigungsfall Zugriff auf US-Atomwaffen haben.

Der "Spiegel" hatte zuvor unter Berufung auf eine vertrauliche Vorlage für den Bundestag über eine entsprechende "Ergänzungsbeschaffung von Luftfahrzeugen des Typs F-35A" berichtet. Für die 15 Maschinen des US-Herstellers Lockheed Martin kalkuliere das Ministerium von Boris Pistorius laut dem Papier ein Budget von 2,5 Milliarden Euro ein, hieß es.

Um die Luftwaffe aufzurüsten, hat die Bundeswehr bereits 20 weitere Kampfjets vom Typ Eurofighter bestellt. Die Nato hat ihre Verteidigungs- und Abschreckungspläne wegen der russischen Bedrohung deutlich verstärkt. Die militärische Überlegenheit in der Luft gilt als zentrales Element des neuen Konzepts, das von den Staats- und Regierungschefs beschlossen worden war.

Bereits im Juli war über 15 weitere F-35-Kampfflugzeuge für Deutschland berichtet worden. Aus Militärkreisen verlautete damals allerdings, die Zahl sei Teil früherer Überlegungen gewesen. Die Zahlen müssten angepasst werden, nachdem die Nato neue Ziele für Waffen und Truppenstärken vereinbart hatte. Angesichts dieser Ziele sei es unwahrscheinlich, dass die ursprüngliche Zahl realistisch sei.

Quelle: ntv.de, chl/DJ/dpa

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