Politik

Berliner Anschlag als Vorbild? New Yorker Täter wollte Luftschläge rächen

Nach dem Anschlagsversuch wird Akayed Ullah in einem Krankenwagen medizinisch versorgt.

Nach dem Anschlagsversuch wird Akayed Ullah in einem Krankenwagen medizinisch versorgt.

(Foto: AP)

Der Attentäter von New York, der mit einem Sprengsatz drei Menschen verletzte, ließ sich offenbar von Anschlagsplänen auf weihnachtliche Ziele in Europa inspirieren. Als Motiv soll er die Vergeltung von Angriffen auf den IS angegeben haben.

Der Attentäter von New York wollte offenbar Vergeltung für die Luftangriffe auf die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) üben. Dies soll er bei einer Vernehmung ausgesagt haben, wie mehrere US-Medien unter Berufung auf Ermittler berichten. Er sei durch extremistisch-islamistische Propaganda im Internet "beeinflusst" worden, sagte der Gouverneur des Bundesstaats New York, Andrew Cuomo.

Wie die "New York Times" schreibt, nahm sich der 27-Jährige Anschlagspläne auf weihnachtliche Ziele in Europa zum Vorbild. Den Tatort habe er wegen der dort aufgehängten Weihnachtsplakate ausgesucht. Bei einem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz waren vor knapp einem Jahr in Berlin zwölf Menschen getötet worden.

Der Attentäter, den die Polizei als Akayed Ullah identifizierte, hatte am Montag versucht, sich zur Hauptverkehrszeit am Busbahnhof Port Authority in die Luft zu sprengen. Bei der Detonation des Sprengsatzes, den er am Körper trug, wurden drei Passanten verletzt. Auch Ullah wurde schwer verletzt und festgenommen. Zum Glück sei der Sprengsatz nur "teilweise detoniert" und habe damit nicht die vom Täter erhoffte Wirkung gehabt, sagte Cuomo dem Sender CNN. New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio sprach vom "Versuch eines terroristischen Anschlags".

Laut Medienberichten stammt Ullah aus Bangladesch und hatte als Taxifahrer gearbeitet. Er sei im Jahr 2011 in die USA eingewandert, teilte das Weiße Haus mit. Er hatte über Verwandte ein Einwanderungsvisum erhalten. US-Präsident Donald Trump forderte als Reaktion auf den Anschlag eine strengere Einwanderungspolitik. Der Familiennachzug für Einwanderer müsse abgeschafft werden.

Erst im Oktober hatte der Fahrer eines Kleintransporters in Manhattan ein Anschlag verübt, bei dem acht Menschen getötet wurden. Der festgenommene Täter, ein 29-jähriger Usbeke, gab sich als Gefolgsmann des IS aus.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP/rts/dpa

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