Argentinierin überlebt mit Glück Pärchen plante Kirchner-Attentat gemeinsam
08.09.2022, 10:17 Uhr
Cristina Kirchner am Tag nach dem Attentat.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Die argentinische Vizepräsidentin entgeht nur knapp einem Attentat: Der Schuss löst sich nicht, als ein Mann eine Waffe auf ihren Kopf richtet. Nach Angaben der zuständigen Richterin plante der mutmaßliche Schütze den Anschlag auf Kirchner gemeinsam mit seiner Freundin.
Der Angreifer, der vergangenen Donnerstag eine Schusswaffe auf die argentinische Vizepräsidentin Cristina Kirchner gerichtet hatte, hat die Tat den Ermittlungen zufolge gemeinsam mit seiner Freundin geplant. Der mutmaßliche Schütze, Fernando André Sabag Montiel, und seine Freundin Brenda Uliarte, werden beschuldigt, dass sie Kirchner "geplant und mit vorheriger Absprache" töten wollten, wie die zuständige Richterin nach Angaben der Nachrichtenagentur Telam erklärte.
Montiel und Uliarte befinden sich beide in Gewahrsam. Die Lebensgefährtin des mutmaßlichen Angreifers war am Sonntag festgenommen worden. Zuvor hatte sie sich in einem TV-Interview überrascht gezeigt und gesagt, dass sie ihrem Freund so eine Tat nie zugetraut hätte. Außerdem gab sie an, ihn in den 48 Stunden vor der Tat nicht mehr gesehen zu haben. Aufnahmen aus Überwachungskameras hätten aber gezeigt, dass die 23-Jährige an dem Donnerstag mit dem mutmaßlichen Angreifer zusammen gewesen sei, berichteten die Medien unter Berufung auf die Ermittler.
Montiel hatte am Donnerstag mit einer Schusswaffe auf Kirchner gezielt, als die Linkspolitikerin und frühere Staatschefin vor ihrer Wohnung in der Hauptstadt Buenos Aires aus einem Auto ausstieg. Die Waffe gab aus technischen Gründen jedoch keinen Schuss ab.
Der Angriff ereignete sich inmitten wachsender Spannungen rund um Kirchner, die zwischen 2007 und 2015 Präsidentin des südamerikanischen Landes war. In einem Korruptionsprozess hatte die Staatsanwaltschaft in der vergangenen Woche eine zwölfjährige Freiheitsstrafe und ein lebenslanges Ämtersperre für die Vizepräsidentin gefordert. In dem Prozess geht es um öffentliche Ausschreibungen in Kirchners politischer Heimatprovinz Santa Cruz im Süden des Landes.
Quelle: ntv.de, chf/AFP