Politik

Exodus der MAGA-FanatikerRechtspopulist Tucker Carlson hasst jetzt die Republikaner

26.11.2025, 08:38 Uhr
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Tucker Carlson hat ein Problem mit dem Stadtbild: zu viele Einkaufszentren, Dollar-Shops und Vape-Läden. (Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Mit Tucker Carlson äußert sich ein weiterer Prominenter der MAGA-Bewegung überraschend negativ über die republikanische Partei. Kurz zuvor hatte mit Marjorie Taylor Greene bereits eine prominente Figur mit US-Präsident Trump gebrochen.

Der rechtspopulistische Verschwörungstheoretiker und Moderator Tucker Carlson wendet sich offenbar von der republikanischen Partei der USA ab. In einem Gespräch mit dem Podcaster Shawn Ryan sagte er, die republikanische Partei sei "fast schon so nutzlos, dass ich mich gegen sie stellen muss. Weil sie einfach ... Ich hasse sie zu sehr, weil sie solche Verräter sind".

Zuvor hatte sich Carlson über "Bauträger" und sogenannte Dollar-Läden beschwert, die vergleichbar sind mit Ein-Euro-Shops. "Ich weiß nicht, warum sie unsere Landschaft zerstören und unser Land ruinieren dürfen, warum sie beschissene Gebäude bauen", so der frühere Fox-News-Moderator. Er wolle "keine verdammten Einkaufszentren mehr, in die niemand geht, keine Karateschulen und Vape-Shops mehr". Doch für diese Meinung werde man in der republikanischen Partei als Sozialist bezeichnet, der nicht an den freien Markt glaube, meint Carlson.

Zudem wütete er über den Einzug von Steuergeldern, für den im Gegenzug angeblich nichts gegen Kindesmissbrauch unternommen wird. Der einzige Grund für die Existenz von Landräten sei, seine Töchter vor Missbrauch zu schützen, behauptete Carlson. Aber das würden diese nicht tun.

Ärger um Marjorie Taylor Greene

Der Rechtspopulist ist bekannt dafür, Falschbehauptungen und Verschwörungserzählungen zu verbreiten. 2023 verlor er seinen Job als Moderator bei Donald Trumps Lieblingssender Fox News. Carlson ist - oder war - ein Anhänger der "Make America Great Again"-Bewegung der republikanischen Partei. Aus dieser hatte es erst kürzlich Aufregung um eine weitere prominente Vertreterin gegeben: Die Hardlinerin Marjorie Taylor Greene.

Die ehemals treue Trump-Anhängerin war wegen der Epstein-Akten auf Konfrontationskurs zum US-Präsidenten gegangen. Dieser hatte ihr daraufhin die Unterstützung entzogen und sie beschimpft. Marjorie Taylor Greene, die ähnlich wie Carlson für ein schillerndes Auftreten und das Verbreiten von Verschwörungserzählungen bekannt ist, kündigte ihren Rücktritt aus dem Kongress an. Ihr letzter Arbeitstag soll der 5. Januar sein. Im Sommer hatte sich Trump bereits mit dem rechtsextremen Unternehmer Elon Musk verkracht, der einst Stammgast im Weißen Haus und bei Teilen der MAGA-Bewegung beliebt war.

Quelle: ntv.de, rog

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