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Geschütze auf Zug gesichtet Unterstützt Nordkorea Russland jetzt auch mit Artillerie?

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Nordkorea präsentiert seine Artillerie auch auf Militärparaden.

Nordkorea präsentiert seine Artillerie auch auf Militärparaden.

(Foto: picture alliance/AP Photo)

Tausende Soldaten aus Nordkorea kämpfen bereits gegen die Ukraine an der Seite Russlands. Jetzt könnten zeitnah auch Artilleriegeschütze aus der Diktatur von Kim Jong Un an der Front eingesetzt werden. In Zentralrussland werden entsprechende Waffen auf einem Zug gesichtet.

Nordkorea unterstützt Russland nun offenbar auch mit Artilleriegeschützen beim Kampf gegen die Ukraine. Ein russischer Kriegsblogger veröffentlichte auf Telegram ein Bild von mehreren Geschützen, die auf einem Zug transportiert werden. "Wir haben einen Verbündeten, der die Vereinbarungen einhält, wofür wir ihm sehr dankbar sind", kommentierte der Kriegsblogger die Aufnahme.

Das Foto wurde in Krasnojarsk in Zentralrussland aufgenommen - und damit noch mehrere Tausend Kilometer von der Front entfernt. Es handelt sich dabei wohl um Artilleriegeschütze vom Typ Koksan M1989, die 170-mm-Granaten abfeuern. Das Geschütz basiert auf der ursprünglichen Variante M1979 aus den 70er-Jahren, welche auf dem Chassis eines chinesischen Panzers aufbaut.

Beim M1989 handelt es sich um das nordkoreanische Artilleriegeschütz mit der höchsten Reichweite, so das Center for Strategic and International Studies. Dieses kann mit Standardmunition Ziele in 40 Kilometern Entfernung erreichen. Mit Booster-Munition kommen sogar Ziele in 60 Kilometern Entfernung in Reichweite. Im Vergleich mit modernen Waffen ist die Feuergeschwindigkeit des 40 Tonnen schweren Geschützes sehr langsam. Lediglich ein bis zwei Geschosse können alle fünf Minuten abgefeuert werden.

Die rund 15 Meter langen Geschütze werden bereits seit fast 50 Jahren von den Truppen des nordkoreanischen Regimes eingesetzt. Neben Nordkorea ist nur der Iran in Besitz der Artilleriegeschütze.

Ob diese jetzt auch an der Front von nordkoreanischen Soldaten bedient werden, ist nicht bekannt. Pjöngjang könnte sie Russland alternativ auch lediglich zur Verfügung stellen - und Soldaten von Putins Armee sie schlussendlich bedienen.

Quelle: ntv.de, lme

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