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Nach Prigoschins Tod Russland will mit Söldnern in Afrika aktiv bleiben

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Die Zukunft der Wagner-Kämpfer ist unklar, arbeitslos werden die Söldner wohl aber nicht.

Die Zukunft der Wagner-Kämpfer ist unklar, arbeitslos werden die Söldner wohl aber nicht.

(Foto: REUTERS)

Wer nach dem Tod von Prigoschin neuer Chef der Wagner-Gruppe wird, ist noch nicht geklärt. Die Söldner sollen ihre Arbeit in Afrika dennoch fortsetzen, sagt der stellvertretende russische UN-Botschafter Poljanskij. Das betreffe vor allem Mali.

Russland hat nach dem Tod von Söldner-Chef Jewgeni Prigoschin die Fortsetzung von Aktivitäten in afrikanischen Staaten angekündigt. "Russland wird seinerseits Mali und anderen interessierten afrikanischen Partnern weiterhin umfassende Unterstützung auf bilateraler, gleichberechtigter und gegenseitig respektvoller Basis gewähren", sagte der stellvertretende russische UN-Botschafter Dmitri Poljanskij am Montag im UN-Sicherheitsrat.

Bisher haben rund 1000 Söldner der Gruppe Wagner, deren Chef Prigoschin war, die Militärregierung in Mali im Kampf gegen Islamisten unterstützt. Auch in anderen westafrikanischen Staaten sind die Söldner aktiv.

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Im Juni wurde der UN-Einsatz MINUSMA in Mali beendet, nachdem die Militärjunta die UN-Soldaten aufgefordert hatte, das Land zu verlassen. Zuvor war es unter anderem zu Streitigkeiten über Wege zurück zur Demokratie gekommen. Stattdessen setzten die Militärs auf die russischen Söldner. Nach UN-Angaben hat der Islamische Staat seit Abzug der internationalen Soldaten das unter seiner Kontrolle stehende Gebiet im Mali nahezu verdoppeln können.

Ein Flugzeug mit Prigoschin an Bord war in der vergangenen Woche etwa auf halber Strecke zwischen Moskau und St. Petersburg im Gebiet Twer abgestürzt. Offiziell ist die Absturzursache noch nicht geklärt. Allerdings gehen weite Teile der russischen Öffentlichkeit wie auch westliche Regierungen davon aus, dass der Privatjet des Wagner-Chefs gezielt zum Absturz gebracht wurde. Neben dem 62-Jährigen kamen neun weitere Menschen ums Leben, darunter der militärische Anführer der Söldnertruppe, der Ex-Geheimdienstoffizier Dmitri Utkin.

Quelle: ntv.de, vmi/rts/dpa

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