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Tote und Verletzte nach Angriff "Sibirisches Bataillon" unterstützte pro-ukrainische Kämpfer

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Bereits mehrfach hatten Milizen Angriffe auf russischem Boden ausgeführt.

Bereits mehrfach hatten Milizen Angriffe auf russischem Boden ausgeführt.

(Foto: dpa)

In Freiwilligen-Milizen kommen Kreml-Gegner aus Russland zusammen und kämpfen für die Ukraine. Bei einem Vorstoß auf russisches Gebiet kommt es zu Toten und Verletzten. Aufseiten der Miliz kommt eine neue Gruppierung erstmals zum Einsatz.

Bei Angriffen pro-ukrainischer Kämpfer auf russische Grenzorte sind laut örtlichen Behörden ein Mensch getötet und zehn weitere verletzt worden. "Zehn Zivilisten wurden verletzt, sechs von ihnen befinden sich in Krankenhäusern (...) Ein Mitglied unserer territorialen Selbstverteidigung starb heute", schrieb der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, im Onlinedienst Telegram. Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium erklärt, dass die Angriffe zurückgeschlagen worden seien.

"Dank der aufopferungsvollen Aktionen russischer Soldaten wurden alle Angriffe durch ukrainische Terrorgruppen zurückgeschlagen", erklärte das Ministerium in Moskau. Die Angreifer seien von der russischen Armee durch die Luftwaffe, Raketen und Artilleriefeuer vertrieben worden. Den Angaben Moskaus zufolge drangen aus der Ukraine kommende Kämpfer am Dienstagmorgen unter anderem mit Panzern in die russischen Grenzregionen Belgorod und Kursk vor.

Russische Milizen, die auf der Seite Kiews kämpfen, hatten zuvor erklärt, sie seien in die Regionen Kursk und Belgorod eingedrungen und hätten dabei eine grenznahe Ortschaft unter ihre Kontrolle gebracht. Bei den pro-ukrainischen Kämpfern soll es sich um eine neue Formation gehandelt haben, wie der "Kyiv Independent" berichtete. Das neue "Sibirische Bataillon" habe zusammen mit der bereits früher gebildeten Legion "Freiheit Russlands" an dem Überfall teilgenommen.

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Die Einheit war in erster Linie für ethnische Minderheiten aus Sibirien gedacht, darunter Burjaten, Jakuten und Tuwiner. Über den Winter seien die Mitglieder des Bataillons, das bei der Gründung ausschließlich aus Zivilisten bestanden hätte, ausgebildet worden.

In den pro-ukrainischen Freiwilligen-Milizen haben sich Kreml-Gegner aus Russland zusammengeschlossen. Die Ukraine führte nach eigenen Angaben zudem eine Serie von Drohnenangriffen auf russisches Gebiet aus und traf dabei unter anderem eine Ölraffinerie und ein Rathaus. Die Ukraine, die im eigenen Land an der Front schwer unter Druck steht, hatte ihre Angriffe auf Russland in den vergangenen Monaten verstärkt und sich dabei besonders auf Grenzregionen konzentriert.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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