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Zur Bekämpfung von Terror Somalia will Tiktok und Telegram verbieten

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Verboten ist Tiktok bereits in Indien und Afghanistan.

Verboten ist Tiktok bereits in Indien und Afghanistan.

(Foto: IMAGO/Pond5 Images)

Tiktok und Telegram werden weltweit von Millionen Menschen zur Unterhaltung genutzt. In Somalia soll jedoch die Terrorgruppe Al-Shabaab die Kanäle immer öfter missbrauchen, um Propaganda zu verbreiten. Nun greift die Regierung ein.

Die somalische Regierung will die Social-Media-Plattformen Tiktok und Telegram verbieten. Das Ministerium für Telekommunikation und Technologie fordere alle Internetanbieter auf, den Zugriff auf die Netzwerke ab Donnerstag zu sperren, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums.

Die Netzwerke würden von der Terrorgruppe Al-Shabaab genutzt, um "unmoralische und verstörende Bilder" zu verbreiten, erklärte das Ministerium weiter. Gegen jedes Unternehmen, das diese Richtlinie nach Ablauf der Frist ignoriere, würden Maßnahmen ergriffen, hieß es.

Seit Jahren hält die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab Teile des Landes am Horn von Afrika fest in ihrer Hand. Insbesondere im Süden kontrolliert die Miliz noch immer weite Gebiete. Die Regierung geht mit einer großen Offensive gegen die Terroristen vor.

Auch US-Bundesstaat Montana setzt auf Verbot

Al-Shabaab nutzt mehrere Social-Media-Kanäle, um die eigene Propaganda zu verbreiten. Dabei veröffentlicht die Gruppe auch Bilder von getöteten Regierungssoldaten. "Die Regierung ist entschlossen, Terroristen an allen Fronten zu bekämpfen", teilte die Regierung mit.

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Verboten ist Tiktok bereits in Indien und Afghanistan. Der US-Bundesstaat Monatana will nachziehen. Das von Gouverneur Greg Gianforte unterzeichnete Gesetz soll es Download-Plattformen vom 1. Januar 2024 an untersagen, die App anzubieten.

Tiktok hat weltweit mehr als eine Milliarde Nutzer und ist die erfolgreichste Online-Plattform in westlichen Ländern, die nicht aus den USA stammt. Die Firma betont, man sehe sich nicht als Tochter eines chinesischen Konzerns. Bytedance sei zu 60 Prozent im Besitz westlicher Investoren, der Firmensitz liege auf den Cayman-Inseln in der Karibik. Kritiker kontern, dass die chinesischen Gründer bei einem Anteil von 20 Prozent die Kontrolle dank höherer Stimmrechte hielten und Bytedance eine große Zentrale in Peking habe.

Quelle: ntv.de, can/dpa

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