Ölprodukte für Nordkorea Südkorea hält zweiten Schmugglertanker fest
31.12.2017, 13:41 Uhr
Die unter Hongkongs Flagge fahrende "Lighthouse Winmore" hält Südkorea schon seit November fest.
(Foto: dpa)
Um die Sanktionen gegen das dortige Regime zu umgehen, lädt die Besatzung eines Tankers ihre Lieferung für Nordkorea heimlich auf hoher See um. Das vermuten zumindest die südkoreanischen Behörden. Es ist bereits der zweite Fall dieser Art.
Südkorea hält Medienberichten zufolge ein weiteres ausländisches Schiff unter dem Verdacht fest, heimlich Mineralölprodukte auf ein nordkoreanisches Schiff umgeladen zu haben. Eine UN-Resolution verbietet den Handel mit Nordkorea von Schiff zu Schiff.
Der Tanker "KOTI" werde bereits seit dem 21. Dezember im Hafen Peongtaek-Dangjin an der Westküste Südkoreas festgehalten, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf die Hafenbehörde. Das Schiff dürfe den Hafen nicht verlassen, solange die Untersuchung andauere.
Zunächst war unklar, wann und wo die "KOTI" die Ölprodukte auf ein Schiff aus Nordkorea umgeladen haben soll. Der Tanker sei unter der Flagge Panamas gefahren, und die meisten Besatzungsmitglieder stammten aus China und Myanmar.
Am Freitag hatte das Außenministerium in Seoul mitgeteilt, dass bereits im November ein unter der Flagge Hongkongs fahrendes Schiff beschlagnahmt und inspiziert worden sei. Im Oktober seien von dem Schiff vermutlich 600 Tonnen Ölprodukte in internationalen Gewässern auf ein Schiff aus Nordkorea umgeladen worden. Die "Lighthouse Winmore" liegt derzeit im Hafen der südlichen Stadt Yeosu.
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hatte die entsprechende Verbotsresolution im September verabschiedet. Das wichtigste UN-Gremium reagierte damit auf den sechsten - und bisher stärksten - Atomtest Nordkoreas wenige Tage zuvor.
Quelle: ntv.de, mbo/dpa