Ankündigung in Teheran Terroristenführer verspricht Sieg über Israel im Gaza-Krieg
30.03.2024, 21:39 Uhr Artikel anhören
Sijad al-Nachala (l.) ist im Gaza-Krieg siegesgewiss.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Militärisch sind die Hamas-Kämpfer und andere militante Gruppen der israelischen Armee unterlegen. Dennoch verspricht der Anführer des Islamischen Dschihad einen Sieg gegen Israel im Gaza-Krieg. Dabei setzt er auf Unterstützung des Erzfeindes Jerusalems.
Der Anführer der vom Iran unterstützten militanten Gruppe Islamischer Dschihad hat bei Gesprächen mit dem iranischen Außenminister in Teheran einen Sieg über Israel im Gaza-Krieg angekündigt. "Ich verspreche Euch, dass wir die Sieger in dem Krieg sein werden", sagte Sijad al-Nachalah einem Bericht der amtlichen Nachrichtenagentur Irna zufolge im Zuge seines Treffens mit dem iranischen Außenminister Hossein Amirabdollahian zu Reportern. Das Treffen selbst bezeichnete er als "wichtig" und dankte dem Iran für die Unterstützung der Palästinenser.
Der Iran hat nicht direkt in den Krieg zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas im Gazastreifen eingegriffen, bezeichnet Israel aber seit Langem als Erzfeind. Experten sagen, dass das Land den Islamischen Dschihad und die Hamas sowohl finanziell als auch politisch unterstützt. "Die aktive Diplomatie der Islamischen Republik Iran hat eine große Rolle bei der Definierung der Haltung des palästinensischen Widerstands gespielt", wurde Al-Nachalah zitiert. Dem Irna-Bericht zufolge diskutierten die beiden Seiten die jüngsten Entwicklungen im Krieg sowie Israels "Kriegsverbrechen und Genozid".
Auch Hamas-Chef Ismail Hanija befand sich in der iranischen Hauptstadt und traf dort Al-Nachalah. In den vergangenen Tagen traf er sich bereits für Konsultationen mit iranischen Regierungsvertretern. Iranische Medien berichteten, bei ihrem bilateralen Treffen am Freitag hätten Al-Nachalah und Hanija gesagt, der Erfolg jeglicher indirekter Verhandlungen mit Israel hänge vom Ende des Krieges im Gazastreifen, dem Abzug der israelischen Truppen aus dem Palästinensergebiet, der Rückkehr von Binnenflüchtlingen und der anhaltenden Lieferung humanitärer Hilfsgüter ab.
Die beiden Extremisten betonten zudem die Notwendigkeit einer "Intensivierung des Widerstands in allen Bereichen" und dankten der jemenitischen Huthi-Miliz sowie antiisraelischen, militanten Gruppen im Irak und im Libanon für ihre Unterstützung.
Quelle: ntv.de, als/AP