Politik

USA nähern sich Schuldengrenze Trump beantragt Milliarden für Sturmhilfe

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Kein Tropensturm zuvor hat in Teilen der USA so viel zerstört wie "Harvey". Texas braucht voraussichtlich mehr als 100 Millarden Dollar. Präsident Trump beantragt beim Kongress die ersten 8 Milliarden. Für mehr reicht es erst einmal nicht - sonst droht der "shutdown".

US-Präsident Donald Trump hat vor seinem Besuch im überschwemmten Houston beim Kongress eine erste Hilfszahlung in Höhe von 7,85 Milliarden Dollar beantragt. Ein entsprechendes Schreiben aus dem Weißen Haus sei am späteren Freitagabend beim Vorsitzenden des Abgeordnetenhauses, Paul Ryan, eingegangen, berichtete der Sender CNN. Das Geld sei für den Wiederaufbau nach Hurrikan "Harvey" gedacht, teilte das Weiße Haus mit.

"Harvey" könnte die teuerste Naturkatastrophe in der Geschichte der USA werden.

"Harvey" könnte die teuerste Naturkatastrophe in der Geschichte der USA werden.

(Foto: AP)

Der Sturm hat vor allem Texas schwer verwüstet. Der Großteil der Gelder soll in den ausgeschöpften Fonds der Katastrophenschutzbehörde Fema fließen, 450 Millionen für Kredithilfen für kleinere Unternehmen. Trump hatte den Opfern in Texas rasche Hilfe versprochen.

Es war damit gerechnet worden, dass Trump, der in vielen Themen mit dem Kongress überkreuz liegt, zunächst nur 5,95 Milliarden Dollar beantragen wird. Die Regierung will die Hilfen in mehreren Schritten fließen lassen, weil die Schäden bislang nur grob abzuschätzen sind.

Ende September droht "shutdown"

"Harvey" könnte nach ersten Schätzungen zur teuersten Naturkatastrophe in der Geschichte der USA werden. Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, hat gesagt, allein sein Bundesstaat werde womöglich mehr als 125 Milliarden Dollar benötigen. Allein der Sachschaden wird vom Wetterdienst AccuWeather auf 190 Milliarden Dollar geschätzt.

Die Finanzierung wird in Washington zwar allgemein unterstützt, ist aber dennoch problematisch, weil die USA voraussichtlich Ende September an die festgelegte Schuldenobergrenze stoßen werden. Nur der Kongress kann das Limit anheben, sonst droht der sogenannte "Government Shutdown", bei dem die staatlichen Aktivitäten wegen Geldmangels auf ein Minimum zurückgefahren werden. Das Weiße Haus warnte bereits, sollte die Obergrenze nicht weiter nach oben gesetzt werden, könnte dies Hilfen für die Flutopfer erschweren.

Trump wird an diesem Samstag in der Öl-Metropole Houston erwartet. Geplant sind Treffen mit Opfern des Hochwassers sowie freiwilligen Helfern. Danach wird der Republikaner nach Louisiana weiterreisen. Der Bundesstaat ist ebenfalls vom Sturm getroffen worden.

Quelle: ntv.de, nsc/rts/dpa

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