"Die Presse ist unehrlich" Trump bleibt Galadinner im Weißen Haus fern
13.04.2016, 18:48 Uhr
Donald Trump hat ein sehr gespaltenes Verhältnis zu den Medien - gerade Journalisten beleidigt er immer wieder gerne.
(Foto: dpa)
Das traditionelle Dinner des Pressekorps des Weißen Hauses muss dieses Jahr ohne Donald Trump stattfinden. Als Grund nennt der Präsidentschaftsbewerber Differenzen mit der Presse - eine frühere Rede Obamas könnte allerdings auch ausschlaggebend sein.
Der umstrittene republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump will dem traditionellen Galadinner des Pressekorps des Weißen Hauses fernbleiben. Das kündigte der Unternehmer in einem Interview des Online-Portals "The Hill" an. "Die Presse ist unehrlich. Wenn die Presse ehrlich wäre, würde ich hingehen, weil ich eine gute Zeit hätte", sagte Trump. "Aber egal wie viel Spaß ich hätte, die Journalisten würden sagen: "Donald Trump war schlecht drauf"."
Jedes einzelne Medienunternehmen habe ihn gefragt, ob er hingehen werde, fügte der Milliardär in der ihm sehr eigenen Art hinzu. Er habe sich dennoch dazu entschieden, nicht teilzunehmen. Das Dinner ist am 30. April geplant - kurz vor einer wichtigen Vorwahl im Bundesstaat Indiana.
Trump hat ein sehr gespaltenes Verhältnis zu den Medien. Einerseits stützt sich ein erheblicher Teil seiner Wahlkampfstrategie auf seine Dauerpräsenz im Fernsehen, andererseits beleidigt er Journalisten immer wieder. Das Galadinner des Pressekorps ist seit langem eine feste Tradition im politischen Leben in Washington.
Der Präsident hält dabei stets eine Rede. 2011 hatte sich Barack Obama in Trumps Anwesenheit über diesen lustig gemacht. Manche Beobachter sehen darin eine Motivation Trumps zu kandidieren. Der 69-Jährige hat noch nie ein politisches Amt inne gehabt: Er liegt derzeit im Rennen um die Nominierung der Republikaner vorne.
Quelle: ntv.de, jgu/dpa