Auch wenn die Amtseinführung nicht von Aggressionen begleitet wird: Donald Trumps Mob wird US-Präsident Joe Biden noch vor gewaltige Probleme stellen. Die Gewalt der weißen Nationalisten ist nicht neu, ihr Kapitol-Sturm könnte aber nur ein erster Schritt gewesen sein. Von David Bedürftig
Von Prüfungen spricht Joe Biden in seiner ersten Rede als US-Präsident. Seinen Vorgänger erwähnt er nicht. Doch alles, was Biden sagt, richtet sich gegen den Mann, der nach Washington gekommen war, um Hass zu verbreiten. Von Hubertus Volmer
Für seinen Einzeiler "It's a new day in America" bekommt der künftige US-Präsident Joe Biden innerhalb von nur einer Stunde mehr als 700.000 Likes auf Twitter. Seine Amtseinführung wird in sozialen Netzwerken rege begleitet. Hier einige der besten Beiträge.
Wie angekündigt, nimmt der scheidende US-Präsident Trump nicht an der Amtseinführung seines Nachfolgers Biden teil. Wenige Stunden vor der Vereidigung verlässt er Washington. Nach einem Zwischenstopp auf einem Militärflugplatz reiste er weiter zu seinem Golfclub in Florida.
Am Abend vor ihrem Amtsantritt erinnern Joe Biden und Kamala Harris mit 400 Lichtern vor dem Lincoln Memorial in Washington an die 400.000 Corona-Toten der USA. Zusammen richten sie sich in einer Rede mit emotionalen Worten an das Land.
Die Beweislage ist eindeutig: Jon Schaffer, Gitarrist der Metal-Band Iced Earth, war an der Erstürmung des Kapitols in Washington beteiligt. Und nicht nur das: Der Musiker sprühte auch mit Reizstoff um sich. Das FBI schrieb ihn zur Fahndung aus. Nun hat er sich gestellt.
Nach dem Sturm auf das Kapitol laufen verschiedene Ermittlungen. Allerdings bestätigt sich der Verdacht nicht, dass die aufgebrachten Trump-Anhänger Pläne verfolgten, Abgeordnete zu töten.
Der frühere mexikanische Verteidigungsminister Cienfuegos ist nach Ansicht der USA in den Drogenhandel verstrickt. Doch die Regierung in Mexiko-Stadt hält zu dem Ex-General und spricht von gefälschten Beweisen. Nun droht Washington, die Kooperation bei Strafermittlungen mit dem Nachbarland einzustellen.
Kurz vor der Vereidigung von Joe Biden zum US-Präsidenten ist Washington im Alarmzustand. Bei Routinekontrollen geht den Sicherheitskräften ein Mann aus Virgina ins Netz. Neben Pistole und Munition trägt er auch eine gefälschte Zugangskarte für die Vereidigungszeremonie bei sich.
Die US-Sicherheitskräfte wollen nicht noch einmal so überrascht werden wie von der Erstürmung des Kapitols. Deshalb werden jetzt Tausende Nationalgardisten nach Washington verlegt, um für die Amtseinführung des neuen Präsidenten Biden gewappnet zu sein. FBI-Papiere legen erhebliche Bedrohungen nahe.
Unvergessen sind die Bilder vom Reichstag im August 2020: Hunderte Teilnehmer einer Anti-Corona-Demo durchbrechen eine Absperrung und wollen ins Parlament eindringen. Nur drei Polizisten verhindern Szenen wie im US-Kapitol. Doch nur einen Teil der Randalierer konnten die Berliner Behörden bislang identifizieren.
Nach der Erstürmung des US-Kapitols fallen die Zustimmungswerte für Donald Trump laut einer Umfrage auf Rekordtief. Selbst viele seiner Anhänger wenden sich nun vom abgewählten Präsidenten ab. Dabei bleibt die Zahl derjenigen, die Trumps Behaupten über Wahlbetrug weiter glauben, hoch.
Bei der Erstürmung des Kapitols trägt einer der Randalierer ein Sweatshirt mit der Aufschrift "Camp Auschwitz". Die Bilder gehen um die Welt und rufen Entrüstung hervor. Nun schnappt die Polizei den Mann. Ein weiterer prominenter Kapitol-Randalier sitzt bereits seit Tagen hinter Gittern.
Megan Rapinoe ist nach zehn Monaten wieder im US-Nationalteam und meldet sich nach dem Sturm auf das Kapitol mit aufrüttelnden Worten zurück. "Schockiert" sei die Fußballerin gewesen, aber nicht überrascht. Genau "das ist Amerika", sagt sie über Trumps Mob. Nun müssten Strafen folgen.