KI-Regulierung aufgehoben Trump tut der Tech-Branche den ersten großen Gefallen
21.01.2025, 20:57 Uhr Artikel anhören
(Foto: dpa)
Die EU hat ein Gesetz zur Künstlichen Intelligenz, auch China arbeitet an einem Regelwerk. In den USA gibt es künftig keine staatlichen Richtlinien für die Entwicklung von KI-Modellen mehr - ganz zur Freude vieler kleinerer Firmen, die Trump unterstützen.
Nach seiner Vereidigung als US-Präsident hat Donald Trump ein Dekret seines Vorgängers Joe Biden zur Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI) aufgehoben. Trump setzte die im Oktober 2023 erlassene Verordnung außer Kraft, mit der die Biden-Regierung Sicherheitsstandards unter anderem zum Schutz der Privatsphäre und gegen Diskriminierung festgelegt hatte.
Die USA, in denen sich die bedeutendsten KI-Entwickler befinden, haben somit keine gültigen staatlichen Richtlinien zur Entwicklung von KI-Modellen mehr. Für Europa hatte das EU-Parlament im März 2024 ein umfassendes KI-Gesetz mit verbindlichen Auflagen etwa für Gesichtserkennung verabschiedet, China erarbeitet derzeit ein eigenes Regelwerk.
Das US-Regelwerk sah vor, dass große KI-Entwickler wie OpenAI und Google ihre Sicherheitsbewertungen und weitere zentrale Informationen an Bundesbehörden weitergeben. Es beruhte jedoch weitgehend auf der freiwilligen Mitarbeit von Unternehmen.
Große Technologiekonzerne unterstützten die Regelung, kleinere KI-Firmen - von denen viele Trump unterstützten - waren dagegen. Trumps Wahlkampfteam hatte die von Biden erlassenen Regeln als ideologisch gefärbt und daher "gefährlich" kritisiert.
Eine andere Biden-Anordnung in diesem Zusammenhang ließ Trump dagegen unangetastet. Das in der letzten Woche erlassene Dekret soll den massiven Energiebedarf der schnell wachsenden fortschrittlichen KI-Rechenzentren decken.
Dazu können staatliche Grundstücke zum Bau weiterer Rechenzentren und Ökostrom-Anlagen vermietet werden. Voraussetzung dabei ist, in diesen Rechenzentren einen "angemessenen Anteil" an in den USA produzierten Computerchips einzusetzen.
Quelle: ntv.de, mba/AFP