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Vorwurf der Wahlverschwörung Trump wettert gegen "manipulierte" Anklage

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"Klingt für mich manipuliert!" schrieb Trump auf dem von ihm gegründeten Online-Netzwerk Truth Social.

"Klingt für mich manipuliert!" schrieb Trump auf dem von ihm gegründeten Online-Netzwerk Truth Social.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Wegen der versuchten Einflussnahme nach der US-Wahl 2020 sieht sich Donald Trump mit einer vierten Anklage im Bundesstaat Georgia konfrontiert. Bis Ende kommender Woche hat der ehemalige US-Präsident Zeit, sich zu stellen. Über sein Online-Netzwerk wettert er nun gegen die "Hexenjagd".

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat die erneute Anklage gegen ihn scharf kritisiert. "Klingt für mich manipuliert!" schrieb Trump auf dem von ihm gegründeten Online-Netzwerk Truth Social nach Veröffentlichung der Anklageschrift gegen ihn wegen des versuchten Kippens der Präsidentschaftswahl 2020 im US-Bundesstaat Georgia. Trump schrieb weiter: "Warum haben sie nicht schon vor 2,5 Jahren Anklage erhoben? Weil sie es mitten in meiner Wahlkampagne tun wollten. Hexenjagd!"

Trump gilt als der derzeit aussichtsreichste Kandidat der Republikaner bei der Präsidentschaftswahl 2024. Er war am Montag in Georgia in 13 Punkten angeklagt worden und muss sich bis Ende kommender Woche stellen. Zu den Anklagepunkten gehören neben einem Verstoß gegen das Gesetz gegen organisierte Kriminalität, auf den Gefängnisstrafen zwischen fünf und 20 Jahren stehen, auch Verschwörung zur Fälschung, Verschwörung zur Falschaussage, eine Abgabe falscher Dokumente und Anstiftung zum Verstoß gegen einen Amtseid.

Trumps Anwälte sehen Verfassungsverstoß

Auch Trumps Anwälte kritisierten das Bekanntwerden der Anklage gegen den Ex-Präsidenten scharf. Sie schrieben in einer Erklärung von einer "verfrühten Anklageschrift", die "durchgesickert" sei, bevor die Zeugen ausgesagt oder die Geschworenen sich beraten hätten. Dies sei ein "fehlerhaftes und verfassungswidriges" Vorgehen.

Georgia hatte bei der Präsidentschaftswahl 2020 eine wichtige Rolle gespielt. Der Bundesstaat im Südosten der USA ist ein sogenannter Swing State, in dem sich Demokraten und Republikaner häufig sehr enge Rennen liefern. Bidens knapper Erfolg in Georgia war, zusammen mit Siegen in anderen Swing States wie Arizona und Pennsylvania, entscheidend für den Ausgang der gesamten Wahl.

Der abgewählte Präsident Trump hatte nach der Wahl unter anderem in einem berühmt gewordenen Telefonat mit Georgias Wahlleiter Brad Raffensperger gefordert, die für einen Sieg in dem Südstaat nötigen 11.780 Wählerstimmen zu "finden". Außerdem sollte die Bestätigung von Bidens Wahlsieg durch falsche Wahlleute-Stimmen zugunsten von Trump verhindert werden.

Quelle: ntv.de, lno/AFP

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